11. Kapitel

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„Ist es wirklich in Ordnung?," fragte ich meinen Mama schon zum achten Mal. „Sonst hätte ich es dir doch nicht gesagt," lachte sie als wir aus dem Auto ausstiegen. „Ja schon aber das Angebot kam so plötzlich," brachte ich heraus. „Emi Jonas weiß was er tut und er will dir doch nur helfen, also beweg deinen Hintern in den Stall und mache Sunset fertig," grinste sie und ich seufzte.

Nun stand ich in der noch etwas kühlen Nachmittagsluft des Stalls und machte Sunset für das Training fertig. Für das es erst März war, war es schon relativ warm aber für draußen einfach noch zu kalt zum Reiten. Heute war es also soweit. Jonas Lehmann einer der besten Nachwuchsreiter würde mit ihr heute trainieren. Ich konnte es kaum glauben, dass er mir angeboten hatte, mich zu trainieren.
Sunset schnaubte leise und ungeduldig. Sie konnte echt nicht warten. Ich griff nach der Bürste und begann, Sunsets Fell zu striegeln. Auch wenn ich nicht an das Training denken soll, tat ich es trotzdem. Es konnte gut aber auch schlecht laufen. Die Stute und ich hatten einen naja nicht so guten Start und das zog sich leider immer noch etwas nach.

Laut Mama war Jonas jemand der hohen Ansprüche hatte doch trotzdem immer einfühlsam war. Gestern dachte ich wirklich nicht, dass er es ernst meinte mit dem Trainieren.
Während ich Sunset fertig machte, hörte ich Schritte hinter mir. Ich drehte mich also um und sah Jonas, der mit einem freundlichen Lächeln auf mich zukam. „Guten Morgen, Emily. Bist du bereit für unser erstes Training?," begrüßte er mich.
Ich nickte nur und versuchte, meine Aufregung zu verbergen. „Guten Morgen, Jonas. Ja, ich bin bereit. Ich hoffe Sunset auch," lächelte ich etwas nervös.
Jonas trat näher an uns heran und betrachtete Sunset mit einem prüfenden Blick. „Sie sieht auf alle Fälle so aus als wolle sie endlich auf den Platz," lachte dieser und ich nickte.


Ich fing an die Stute zu satteln und führte sie zehn Minuten später hinaus in den Hof, Jonas folgte uns. „Erzähl mir ein wenig über Sunset," sagte er, als wir die Reithalle erreichten. Jonas hielt uns die Tür auf und die Stute und ich gingen hinein. Als ich in der Mitte stand sah ich ihn nur fragend an. „Naja das was ich dir gestern schon erzählt habe das weiß ich alles," gab ich niedergeschlagen zu.
„Es gibt doch sicherlich noch etwas was du über deine Stute sagen kannst oder?," fragte er mich nur und ging zu mir in die Mitte. „Außer das sie einen richtigen Sturkopf hat und mich in die Nerven treibt?," konterte ich und Jonas lachte. „Ja so in etwa," schmunzelte er und setzte sich auf die Aufstiegshilfe drauf.

Ich stieg in den Sattel und begann, Sunset im Schritt aufzuwärmen. Ich spürte wie Jonas mich beobachtete. Klar er musste es tun um mich zu verbessern aber unangenehm war es schon für mich.
„Halte deine Hände ruhig. Sitz gerade. Lass sie den Kopf senken und entspannen. Ich weiß sie ist unruhig aber das geht langsam weg wenn ihr euch beide entspannt," wies der Junge mir an und ich tat es. Ich lies die Zügel lockerer, setzte mich noch gerader hin und Sunset tat tatsächlich ihren Kopf nach unten.

Nachdem wir nun etwas aufgewärmt waren fing ich an zu traben und baute da schon ein paar Figuren mit ein. „Sie ist schon ziemlich flott unterwegs," schlussfolgte Jonas als ich Mühe hatte ihren Trab leichtzutraben.
„Genau das ist das Problem. Sie geht alles viel zu schnell an. Sobald du sie aber zurück halten willst fängt sie an zu spinnen," gab ich zu. „Zeig es mir mal," befahl Jonas mir und ich versuchte Sunset etwas Tempo heraus zu nehmen. Ich nahm die Zügel auf und setzte mich tiefer in den Sattel.

Sofort waren ihre Ohren nach hinten gerichtet und sie verspannte sich. Sie schlug mit dem Schweif hin und her und kaute auf ihrem Gebiss herum. „Hat der Ausbilder sie etwa nicht gescheit angeritten oder warum sträubt sie sich so?," kam es verwirrt von den Bayer und ich seufzte.
„Sie kamen nicht so gut miteinander klar laut meiner Tante. Nur hatte er schon Erfahrungen mit Big Star Nachkommen," seufzte ich und lies wieder locker. Sofort schoss sie wieder nach vorne. „Woa," fluchte ich als ich das Gleichgewicht verlor, mich jedoch wieder fing. Ich parierte sie zum Schritt durch und sah Hilfesuchend zu Jonas der zu nachdenken schien.

Salire - Leb deinen TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt