Salire - Leb deinen Traum

12. Kapitel

Der Streit war nun eine Woche her. Seit einer Woche trainierte mich Jonas ohne, dass es Felix wusste. Ich wusste das es arschig gegenüber meinem Freund war doch dieser redete mit mir fast gar nichts mehr. Er war entweder mit Tommy oder Hannah unterwegs oder musste viel außerhalb vom Hof machen. Ich wusste das unsere Beziehung gerade brach aber ich wusste doch auch nicht was ich machen sollte.
Er erzählte mir die Wahrheit über Jonas nicht und stellte mich einfach blöd da. Die einzigen die ich noch hatte waren Char und Kathi die zu mir hielten.

„Ja gut so Emily. Treib sie mehr voran," wies Jonas mir an als wir draußen auf dem Platz durch die ganze Bahn galoppierten. „Das Tempo ist gut! Mach mal den Steil!!!," rief er mir zu und ich nickte. Hatte sich der Ausritt damals gebracht, ja und wie. Ich wusste nicht warum aber Sunset war nun vielmehr entspannter.
Klar hatte sie noch einige Macken die wir ausbessern mussten doch es war nun viel einfacher mit ihr. Ich wendete auf den Sprung ab und setzte mich tief in den Sattel. Die Stute spitzte ihre Ohren als wir auf den L Sprung zuritten und legte etwas zu.

Kurz vor dem Sprung setzte ich mich in den leichten Sitz und wir sprangen drüber. „Das wird ja immer besser!," staunte Charlotta die auf einmal neben Jonas beim Zaun stand. „Ja tatsächlich. Nicht nur Sunset, sondern auch Emily machen Fortschritte," lachte Jonas als ich zu ihnen geritten kam und vor ihnen stehen blieb.
„Wir sind auf alle Fälle für das Turnier bereite nicht wahr kleine," lachte ich und die Stute schnaubte. „Nicht aber dass ihr mir dann den Sieg wegnimmt," lachte Jonas und ich schmunzelte. „Das werden wir ja dann noch sehen," gab ich von mir und wendete die Stute wieder ab.

„Für heute ist Schluss. Ihr habt euch echt eine Pause verdient," lachte Jonas und ich sah ihn dankend an. „Los drehen wir mal eine Runde um den Hof," meinte Char und so ritt ich aus dem Platz raus und ging mit Char noch ein paar Runden. „Das Training tut dir gut," bemerkte Char und ich sah sie verwirrt an.
„Du schließt dich wieder mehr auf. Du lachst wieder mehr und hast auch daran wieder Spaß. Ich weiß Sunset ist nicht einfach aber das war schon ein großer Sprung von euch beiden," gab sie zu. „Ja das habe ich auch schon gemerkt. Aber ich habe auch das Gefühl das es mit Salire besser wird. Klar wir kommen gut aus aber jetzt noch besser," meinte ich und sie nickte. „Das liegt daran das du auch daran arbeitest, nicht so wie all die anderen die sich nur noch vergnügen. Manchmal konnte ich ihnen alle den Kopf umdrehen," brummte die große Schwester und ich seufzte.

„Ich misch mich da nicht ein. Felix hat mich provoziert und wenn er nicht den Mut hat sich bei mir zu entschuldigen dann kann ich auch nichts dafür Charlotta," meinte ich nur und sah weiter gerade aus.
„Ich weiß, mich wundert es sowieso. Er verfällt wieder in seine alten Muster zurück. Ich dachte wirklich das dies vorbei war," brummte sie und ich blieb vor dem Stall stehen. Ich stieg von der Stute ab und nickte ihr zu. Während ich die Stute für die Box fertig machte, dachte ich nach.

Über die letzten Tage aber auch was generell so los war. Manche sahen nur noch den Erfolg den einem umgab. Als ich mit Sunset fertig war, gab ich ihr zum Abschied noch eine Möhre als jemand gegen die Box trat.
Ich drehte mich schnell um und sah Starfight der nervös in der Box auf und ab trat. „Hey großer was ist den los?," fragte ich ihn schnell und ging auf ihn zu. Nervös legte er die Ohren an und scharrte.

Ich sah über die Boxentür zu dem Hengst hinein um zu sehen was los war. Er schien unruhig zu sein. „Hey beruhige dich doch mal," meinte ich, machte die Boxentür auf und trat hinein. Scharrend ging er ein paar Schritte nach hinten was mich nicht kümmerte. Ich trat an ihm heran und fasste ihm am Hals. Als ich drüber wischte, bildete sich ein weißer Schaum auf meiner Hand.
Geschockt sah ich zu seinem Bauch der aufgebläht war und als wäre das nicht das einzige tat Starfight seinen Kopf zu seinem Bauch. In mir schrillten die Alarmglocken. Ich wusste was dies für Anzeichen waren.