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„Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst dich gescheit anziehen?”

İch hatte eine lange Jeans an, die ich mit einem weißen T-Shirt kombiniert hatte. Schlicht mochte ich es, vor allem, in der Arbeit würde ich niemals mich so wie Frau Díaz anziehen. Allein wenn ich ihre schwarzen hohen High Heels sehe - Wie kann sie den ganzen Tag mit denen arbeiten?

Mein Gesicht verzog sich in ein irritiertes. Was hätte ich denn sonst anziehen sollen?

„Wie meinen Sie gescheit?”, fragte ich jetzt, verschränkte meine Arme vor meiner Brust. İhr Büro war durch die Jalousien abgedunkelt, der Ventilator lief, da es sehr warm war.

„Du bist keine gewöhnliche Assistentin Cheyenne. Du bist meine Assistentin. Natürlich musst du dich high class wie ich anziehen!”, sie sah mich kritisch an, „Aber wie ich sehe, muss ich das selber in die Hand nehmen.”

Und schon war sie aufgestanden und öffnete einen Schrank, der hinter der Tür war. Es war kein gewöhnlicher Schrank, sondern ein Kleiderschrank.

„Nun können wir los. Heute habe ich ein Meeting mit einem arabischen Boxer, ich brauche dich für Notizen. Dardan kann uns Fahren.”, schmunzelte sie, als sie mein neues İch ansah.

İch erkannte mich selbst im Spiegel nicht mehr wieder.

Das war wahrscheinlich mein teuerstes Outfit welches ich bisher angezogen hatte. Frau Díaz hat mir eine weiße, kurze Jeans gegeben und als Oberteil hatte ich nun ein Tanktop mit Spaghettiträger an, welches ein Dreieck Muster mit warmen Farben hatte. Meine Lockigen Haare machten mit meinem Make-up einen guten Kontrast.

„Was ist mit seiner Hand?“, fragte ich sie, woraufhin sie abwinkte. „Er ist Dardan. Autofahren kann er auch mit geschlossenen Augen.”

„Sexy”, hauchte er, woraufhin ich auf den Boden blickte. Frau Díaz rollte nur mit ihren Augen daraufhin.

Der junge Spanier umarmte mich kurz und fragte nach meinem Ellenbogen. „Danke, es geht schon.”, erwiderte ich lächelnd.

Dardan lehnte sich an den Boxring, beobachtete uns drei, wobei Frau Díaz nicht ein einziges Mal zu ihm blickte - als ob sie ihn ignorieren würde.

İch jedoch drehte mich zu ihm um: „Wie geht es deiner Hand?”, meine Augen suchten seine, aber seine waren überall auf meinem Körper, nur nicht an meinen Augen. Er biss sich auf seine Unterlippe, aber antwortete mir dann: „Ganz gut, hatte eine gute Ärztin.”

Werd nicht rot Cheyenne. Er spaßt doch nur rum. Keine Schmetterlinge im Bauch - nein!

„Freut mich.”, lachte ich nun, woraufhin sich Frau Díaz und Leo zu uns gesellten. „Dardan, willst du uns zu Amir fahren?“, fragte nun Frau Díaz ihren Freund, der ihr direkt in die Augen blickte. Beide gaben sich gegenseitig Todesblicke, woraufhin ich Leo fragwürdig ansah. Dieser zwinkerte mir zur, wovon ich nichts verstand.

„Dardy ich kann diese hübschen Damen gerne auch fahren, wäre kein Problem für mich.”, sprach Leo rein, während er mich anlächelte. Bitte nicht - einfach nein. Was ist denn jetzt mit ihm los? Wieso fühle ich mich so unwohl?

İch blickte zu Dardan. Meine Augen betteln förmlich ihn an. Er hatte auch bemerkt, dass es mir unwohl mit Leo wäre. Der Sportler pustete seine Wangen voll, und pustete die Luft wieder aus. „Warum müsst ihr überhaupt zu dem Typ? Wieso gehst du nicht alleine zu ihm?”

„Das ist nichts privates, sondern ein Mittagessen, wo wir über Arbeit reden - und ich brauche Cheyenne für die Notizen. Gut so?”, seufzte seine hübsche Freundin. Sie warf sich ihre langen Haare über die Schulter.

İch fing an auf meiner Unterlippe zu kauen. Niemals würde er Frau Díaz und mich fahren, wenn sie Streit haben? İch und Ali verhalten uns nie - außer wenn wir Streit haben - so kalt gegenüber den anderen.

Jedoch überrascht mich dieser Mann immer aufs neue.

„Geht klar.”, blickte er sie eiskalt an, aber zwinkerte mir danach zu, woraufhin ich ein erleichtertes Seufzen von mir gab.

„Wer ist Amir?“, platzte ich nun vor Neugierde. Natürlich saß ich hinten, Dardan fuhr und Frau Díaz saß neben ihm. Der schwarze Porsche hat echt einen anderen Vibe als meinen kleinen Shawty. Okey, es war Maliks Auto, aber wenn ich es fahre, mutiert es zu meiner Shawty. Es ist ein weißer Benz, aber weil ich die Farbe weiß liebe, nenne ich es Shawty.

„Ja genau Valeria, wer ist Amir?”, erwiderte Dardan meine Frage provozierend. Frau Díaz sah ihn grinsend an, „Er ist auch ein Sportler, aber Fußballer.”

„İhr seid wahrscheinlich so enge Freunde, dass er dich sogar-”, Dardan bremste abrupt vor einer Ampel, worauf ich Angst bekam. Er sprach aber nicht weiter, aber den Zorn von gestern sah ich wieder in seinen Augen. Kurz schloss er seine Augen, und atmete tief durch - er denkt an etwas. Wahrscheinlich an das, weshalb er gestern sein Handy und den Spiegel zerschlagen hat?

„Genau.”, meinte Valeria nur, was dazu führte, dass das Blut aus Dardans Finger am Lenkrad entwich. Er drückt verdammt nochmal zu stark!

„Wir werden einen Homepage Bericht über ihn schreiben?”, hakte ich nochmal bei Frau Díaz nach, die dazu nickte.

Der Rest der Autofahrt war still, man hörte nur die leise Musik vom Lautsprecher. Er hört sich türkisch an? Wieder mal etwas über ihn dazugelernt.

„Lughatuk alearabiat jamilat lilghayati! Ma sha'allah! (Dein arabisch ist voll schön! Mashallah!)“, sprach der Fußballer mich an, worauf ich lachte. „Dankeschön.“

„Cheyenne”, flüsterte Dardan mir nun zu, der neben mir wieder schwer atmete. Schon seit einer halben Stunde zappelte er mit seinem Bein, ballt seine Hände zu Fäusten und starrt den Araber vor mir tödlich an. İch saß zwischen den zwei Männern, wobei Frau Díaz sich neben den Fußballer gesetzt hatte, und nicht neben ihren Freund.

Mit gehobenen Augenbrauen blickte ich den Albaner neben mir an, während Frau Diaz kichernd mit dem Fußballer redete. Dardan schloss zornig seine Augen, woraufhin ich unter dem Tisch seine große Hand ergriff und sie leicht drückte. İch versuchte ihn leicht ermutigend anzulächeln, „Es dauert nicht mehr lange.”

Er schluckte, wobei sich sein Adamsapfel bewegte.  Schweiß war auf seiner Stirn sichtbar, seine Freundin so eng mit einem anderen Mann zu sehen stresste ihn, so glaubte ich zumindest.

Genau wo ich dachte, dass er sich endlich beherrscht, wischte der Fußballer etwas Erdbeersoße von Frau Díaz's Mundwinkel. Schon nach einem Augenblick sah ich, wie der attraktive Albaner den Fußballer verprügelte.

𝙚𝙪𝙧𝙤𝙨𝙥𝙤𝙧𝙩, 𝘥𝘢𝘳𝘥𝘢𝘯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt