Eine etwas andere Reise

Eine nächtliche Überraschung

Ich laufe los, immer der Nase geradeaus.

Wo ich hin will? Ich weiß es nicht genau, jedoch brauche ich unbedingt Reisetaugliche Werkzeug. Ich bin zwar glücklicherweise vollstens mit Waffen ausgestattet, aber in kühlen Nächten, würde mir absolut kalt werden.

Und was soll ich bitte bei Regen machen?
Oh mist, daran habe ich ja noch gar nicht gedacht!

Denk nach, denk nach! Ich habs! Mir wurde oft von Herr Elrond erzählt, er soll sehr gütig sein und vielleicht hilft er mir auch, ich könnte eine Nomadin oder so werden, einfach herumziehen und schauen was das Leben für mich bereit hält.

Herr Elrond, einer der größten Elben Mittelerdes, wohnt im Imladris, auch bekannt als Bruchtal, aber um dorthin zu gelangen muss ich von hier aus das Nebelgebirge passieren.

Das Nebelgebirge, bekannt für ihre atemberaubende Höhen und extremen Unwetter, ist nicht nur aus diesen Gründen gefährlich: die Höhlen des Gebirges sind  auch noch dazu größtenteils bewohnt von Orks, blutrünstiger Abschaum von Elben.

In einem anderen Zeitalter folterten die bösen Herrscher jener Zeit Elben und schufen aus ihnen hässlich Kreaturen, die ab dann an ihren Seiten kämpften.
Eine echte Plage sind sie!

Nun habe ich aber ein etwas anderes Problem, es würde gleich dunkel werden und ich laufe nun schon seit zwei Stunden.

Nur weg von den Mauern meiner alten  Heimat!

Durst habe ich auch schon, durch das lange Laufen über unzählige Baumwurzeln.
Wenn hier doch bloß ein Bach wäre!

Wie als ob meine Wünsche erhört worden wären trete ich urplötzlich auf eine kleine Lichtung mit einem türkisblau plätschernden Bächlein.

Umgeben von riesigen Bäumen wirkt die Lichtung fast schon wie eine eigene Welt für sich. So habe ich mir immer den Treffpunkt meiner Eltern vorgestellt.

Kurz hingesetzt am Rande des so verlockungsvoll fließenden Baches und schon kann ich meinen Durst löschen.

Das Wasser schmeckt frisch und kühl nach Gebirgsquellenwasser. Viele leben in dem Irrglauben, das Wasser keinen Geschmack hat, was absolut lächerlich ist.
Es gibt so viele Arten von Wasser, klares Quellwasser, aufgewühltes Flusswasser oder auch nicht zu vergessen, das Regenwasser!

Ich suche mir ein einladend wirkende Wurzelung einer der Bäume die etwas ausgebeult ist, perfekt um sich darin schlafen zu legen.

Ich will ungern meine Waffen ablegen, doch mit meinem Kescher am Rücken und meinem langen Schwert kann ich mich da nicht bequem reinlegen.

Also entscheide ich mich meine Waffen vor mich auf den hochgewachsenen grünen Rasen zu legen, aber immernoch griffbereit.

Der Schlaf holte mich nicht direkt ein, trotz der überraschend wenigen Geräusche im Wald.

Ich müsste sicher ein paar Arbeiten für Herr Elrond erledigen, das er mir weiterhelfen würde. Ich könnte vielleicht mit auf Orkjagd.

Auf langweiliges kochen oder ähnliches habe ich keine Lust, was viele sicher von einer Frau erwarten würden.

Langsam schließen sich meine Augen.
Plötzlich höre ich ein Bedrohung heißendes Rascheln von einem Busch auf der anderen Seite der Lichtung.

Langsam taste ich nach meinem Schwert, wenn das etwas in dem Busch mich angreift werde ich es sofort töten.

Auf einmal sehe ich etwas golden glänzendes im Busch aufblitzen, woraufhin ein tiefes Knurren erklingt.

Ich springe auf, mein Schwert mit beiden Händen gepackt, wären es Orks, würde mein Schwert leuchten.