Seit 4 Tagen sind wir schon unterwegs durch den Grünwald, mit wir meine ich mich und den Löwen der mich immer weiter in den Wald hinein führt, oder auch hinaus, ich weiß es nicht...
Nachts habe ich mir immer eine Baumwurzel gesucht, gegen die ich mich lehnen konnte.
Dabei beobachtete mich der Löwe immer, so wie jetzt wieder.Ich lasse mich in dieser besonders schön runden Baumwurzel runter, die zur Abwechslung einmal nicht nach wildem Getier roch, sondern wunderbar nach trockenem Laub.
Seltsamerweise vertraue ich diesem Löwen auf das Vollste, auf mein Gefühl hin, blind.
Aus diesem Grund auch lege ich meine Waffen nicht direkt neben mich, wie in der ersten Nacht, sondern bloß an den Baum gelehnt an eine einsehbare Stelle.
Der Schlaf holt mich diesmal sehr schnell ein, ich träume von langen grünen Wiesen mit vereinzelten großen, edlen Apfelbäumen, mit solch prächtig, saftig glänzenden Früchten, was ein jeder noch nie zu Gesicht bekommen haben kann.
Ich fliege nur so über die Wiesen, in einem irren Tempo, nur geradeaus.
Ich sehe vor mir plötlich ein riesiges Gebirge aufragen, massige Felsen mit umso massigeren Abgründen und Höhen.
Doch ich bleibe nicht stehen, ich flieg nur so weiter auf die Felsen zu.
Ich bekomme Panik, denn ich nähere mich in irrwitzigem Tempo den Felsen, doch bevor ich an ihnen zerschnellen kann, springe ich aus Instinkt auf den Felsen und dann auf den Nächsten.
Huch, wie habe ich das geschafft?!
Noch ein gewagter Sprung und ich habe den ersten Teil des Berges erklommen, vor mir noch viele weitere, noch höhere Berge, wie eine Art natürliche Mauer.Doch mir erscheinen sie aus einem seltsamen Grund nicht schwierig zu erklimmen.
Im Gegenteil, ich freue mich mein Können zu testen. Ich schaue an mir herunter.
Warum ich dies tue?Ich habe keine Ahnung bloß...
Aaah!
Plötzlich aus dem Traum erwacht, merke ich wie sich etwas warmes, weiches und großes sich neben mich legt.
Nein, ich will es erst nicht glauben.
Aber im Licht des silbrig leuchtenden Halbmondes durch die Bäume erkenne ich die Umrisse des Löwen neben mir, der sich tatsächlich zum Schlafen neben mich gelegt hat.Langsam bewege ich meine Hand zu ihm und berühre zum ersten Mal sein Fell.
Es ist samtig weich und warm.
Diese Wärme gibt mir das seltsame Gefühl von Zuhause und in mir kommen Gefühle hoch die ich seit Tagen verdrängt hatte.Ich vermisse Tauriel sehr und auch Legolas liegt mir auf dem Gewissen, ich hoffe das er von seinem Vater nicht für mein Verschwinden verantwortlich gemacht wird.
In dem Moment blickt der Löwe plötzlich auf und legt seinen massigen Kopf auf meinen Schoß. Ich erstarre wieder zu Eis, ich bin machtlos ausgeliefert, wenn der Löwe plötzlich nach den 4 Tagen doch noch das Bedürfnis bekommt mich anzugreifen.
Als hätte er meine Gedanken gehört, schlägt er wieder diese riesigen goldenen Augen auf und sieht mich... an.
Dieser Ausdruck in seinen Augen ist unerkennbar, aber ich meine wieder einmal Belustigung in seinem Ausdruck zu erkennen.
Bei näherem hinsehen meine ich etwas smaragdgrünes in der Augenfarbe zu erkennen, aber nur für einen kurzen Augenblick, denn er schließt seine Augen und legt seinen Kopf woeder auf meinen Schoß ab.
Gerade als ich denke er schläft schon wieder, ertönt ein tiefes Schnurren aus den Tiefen des Löwen.
Ja! Der Löwe schnurrt mich an!
Das wenige was ich von Löwen gehört habe, ist das sie mordsgefährlich sind und gerne jagen.
Aber definitiv nichts von schnurrenden fast schon hauskätzchenartige Löwen die sich an einen Kuscheln!
Das Schnurren beruhigt mich und ich kann mich kaum beherrschen nicht ein zu schlafen.
Was aber nicht klappt und ich schon nach Minuten tief an den Löwen geschmiegt einschlafe.
Am nächsten Morgen wache ich ohne den Löwen neben mir auf.
Ich strecke mich und schaue mich um.
Wo könnte er bloß sein?In dem Moment, schon wieder als ob er meine Gedanken lesen könnte, kommt er hinter einem Baum hervor mit etwas im Mund.
Ein Hase hängt schlaff zwischen seinen großen Kiefern.
Er kommt gemächlich auf mich zu und lässt den Hasen vor meine Füße fallen.Wir Elben essen meistens Grünzeug und kaum Fleisch, was warscheinlich auch der Grund ist das ich Mitleid für diesen armen braunen Hasen habe.
"Musste das sein?", frage ich mal wieder eher mich als den Löwen.
Er sieht mich bloß lange an und schubst dann mir einer Tatze den Hasen weiter an meine Füße ran.
"Ich esse lieber Beeren", so wie die letzten Tage auch schon.
Trotz das mein Magen von der kargen Verfügung an Essen sich schon zusammen zieht, esse ich lieber weiterhin die wenigen Beeren die es hier im Wald gibt.
Als ob er mich verstanden hätte, nimmt der Löwe den Hasen und geht etwas weiter weg von mir.
Ich wusste er würde es tun, aber es tat mir trotzdem im Herzen weh als er anfing den Hasen roh auf zu essen.
Ich drehte mich schnell um, um nicht dahin sehen zu müssen und band mir schnell wie immer meinen Kescher und Waffen um.
Ich wollte so schnell wie möglich hier weg also lief ich schon mal ohne den Löwen los, in die entgegengesetze Richtung aus der wir kamen.
Er würde mir sicher folgen, und tatsächlich, nach ein paar Minuten kam er von hinten angetrabt und wir liefen zusammen weiter.
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Eine etwas andere Reise
FanfictionDies ist eine Fanfiktion über den Hobbit Film/Buch von Tolkien. Sie handelt über eine Elbin die naja, besonders ist... Als Lilais eine schockierende Nachricht erreicht, verändert sich ihre Welt schlagartig...