Unschöne Begegnung

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Schier endlos falle ich in die tiefe Dunkelheit, bis ich auf einmal hochschrecke.
Schlagartig hellwach, schlage ich meine Augen auf.

Direkt sehe ich den Löwen auf allen Vieren vor mir stehend in den Wald starren.
Offenbar in die Richtung aus der das Geheul kam, denn ich bemerke seine gespitzten Ohren ebenfalls in die selbe Richtung stieren.

In diesem Moment ertönt wieder dieses grauenhaft in die Haut fahrende Geheule wieder, doch diesmal sehr viel näher.

Schnell greife ich nach meinen Waffen, der Kescher, binde ich schnell auf meinen Rücken, sowie meine Schwertscheide.

Aber statt meinen Bogen ebenfalls zu verstauen, ziehe ich ein Pfeil und lege ihn vorsichtshalber an.

Ich bin bereit, bereit zu kämpfen, bis an mein Lebensende.
So hatte ich es mir seit dem Tod meiner Mutter gewünscht, ich werde ihr folgen.

Erneutes Wolfsgeheul der sich nähernden Wargreiter lässt mich wieder in die Realität zurückfinden.

Wargreiter sind Orks, die mit ihren sogenannten Wargs, die eher riesigen blutrünstigen Wölfen gleichen, um die Lande ziehen, bloß mit einem Ziel: Tot.

Ein Wargangriff ist nicht zu unterschätzen, falls man nicht genug erfahren mit Kämpfen hat, sollte man sich direkt irgendwohin in Sicherheit bringen, da man eigentlich gar keine Chance gegen diese monstrusen Wölfe hat.

Doch ich bin bereit!
Den Bogen gespannt, ziele ich zwischen die Bäume, mögen sie bloß kommen!

Plötzlich dreht sich der Löwe zu mir um.
Einen kurzen Moment denke ich er hätte sich doch noch entschlossen sich gegen mich zu wenden, doch stattdessen kommt er bloß auf mich zu.
Durch seine massige Größe ist er fast auf meiner Höhe und hebt eine dieser mächtigen Pranken.

Huch! Was will er?

Fast schon sanft drückt er meinen Bogen runter, was ich ihm einfach so gewähre.
Doch um das noch zu toppen kommt es noch seltsamer, mittlerweile hört man nämlich auch schon die riesigen Tatzen der Wargs auf dem Waldboden trommeln.

Auf einmal schaut mich der Löwe kurz an und verbeugt sich scheinbar vor mir!
Das kann doch nicht wahr sein!
Nein, ich habe das komische Gefühl er will das ich mich auf seinen Rücken setzte.
Als ob er mir bedeuten würde mich zu beeilen, schwenkt er seinen Kopf in die Richtung der donnernden Pranken.

Ja, definitiv ich soll aufsteigen!

Aber das kann ich doch nicht machen, ich meine das ist ein Löwe, kein Pferd oder ein anderes Reittier!

Doch nun kommt wieder das Geheule in die Geräuschekulisse hinzu, was mich doch überredet mich schleunigst auf den muskulösen Rücken des Löwen zu setzen.

Direkt steht er auf, wodurch ich gezwungen werde mich ruckartig mitsamt Bogen in seiner goldenen Mähne festzuhalten.

Huch, vielleicht doch keine gute Idee, doch er läuft schon los.

Zunächst im langsamen Trab, warscheinlich damit ich mich gewöhnen kann.

So ist es eigentlich sogar ganz angenehm.

Doch in diesem Moment nimmt er ruckartig an ungeheurer Geschwindigkeit zu, weshalb ich mich schnell noch fester in seine Haare klammere.

Im schnellen Zickzack geht es zwischen den Bäumen hindurch Richtung, ja, wohin eigentlich?

Ich lehne mich an den Hals des Löwen an um weniger Luftwiederstand zu erzeugen.
Irgendwie macht dies genauso viel Spaß wie vorhin im Traum!

Trotz Gefallen halte ich Ausschau nach den Wargreitern die nun sicher unsere Fährte gefunden haben.
Bis jetzt ist jedoch niemand und nichts zu sehen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 02 ⏰

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