Ich bin mir sicher!

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"Gibt es denn etwas, was dagegen sprechen könnte?" Fragte mich Thorin. "Sonst würde ich doch nicht fragen, oder?" Antwortete ich ernst. "Natürlich, tut mir leid", erwiederte der Zwerg. "Ich sehe keinen Grund, warum du nicht hier bleiben könntest!" "Würdest du es mir versprechen?" Ich muss mir zu 100% sicher sein. Ansonsten wäre das mein Ende. Ich blickte Thorin starr in die Augen. Dieser schien leicht unsicher zu sein, da die Situation anscheinend ernster war, als er es eigentlich gedacht oder vermutet hatte, schätze ich. "Ich kann dir das nicht einfach so versprechen... Ich habe das nicht alleine zu entscheiden." Thorin sah mich entschuldigend an. "Du bist der König, warum nicht?", erwiederte ich enttäuscht.

Ich blickte wieder zu Boden. "Wir werden eine Lösung finden, okay?" Throin versuchte mich auf zu muntern, doch ich guckte weiterhin starr auf den Boden. "Eine Lösung für mich oder wohl doch eher für dich?" Fragte ich mit fester Stimme. Dieses Gespräch war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich könnte mich weder beruhigen, noch auf den nächsten Schritt einstellen. Ich war langsam aber sicher am Ende meiner emotionalen Kräfte. Ich hatte schon einen Aussätzer. Solange Thorin neben mir sitz, muss ich mich konzentrieren. Doch gerade das fiel mir in Anwesenheit dieses Zwerges so unglaublich schwer.

Nach einer Stille, die sich für mich unendlich lang angefühlt hatte, gab Thorin endlich eine Antwort: "Wir finden zusammen eine Lösung!" Er machte kurz eine Pause bevor er weiter sprach: "Ich möchte auch nicht, dass du gehst." Ich schaute verwundert hoch. Ich erbligte wieder Throins Gesicht. Seine Augen waren leicht rötlich. Weint er gleich? Fragte ich mich und blickte den Zwerg verwundert an.

Thorin nahm meine Hand. "Bitte vertraue mir. Ich möchte, dass du bei mir bleibst. Du bist mir unfassbar wichtig." Meine Augen weiteten sich, als er dies sagte. Ich bin ihm wichtig? Unbewusst schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Mein Gesicht wurde ganz warm, als mir bewusst wurde, was seine Worte eigentlich bedeuten. Schnell guckte ich wieder zu Boden, damit er mein gerötetes Gesicht nicht sehen kann. "Also...ehm", ich versuchte zu sprechen, aber die Situatiob war mir so unangenehm, dass ich kaum ein Wort raus bekam. Du bist doch sonst nicht so, stell dich nicht so an! Sprach ich in meinem Kopf zu mir selbst. Ich atmete tief ein und wieder aus und versuchte es erneut mit dem Sprechen: "Also...wo soll ich anfangen..." Ich lachte nervös und versuchte ihm wieder ins Gesicht zu blicken. Er lächelte mich freundlich an, seine Augen strahlten pure Warmherzigkeit aus. Soetwas war ich gar nicht gewöhnt. Meine Nervosität stieg wieder, sodass das mit dem Sprechen wieder zu einem Problem wurde: "ehm..." "Vielleicht erzählst du mir als erstes etwas über deine Augen", schlug Thorin vor und versuchte mir wahrscheinlich mir zu Helfen, damit ich mich überwinden konnte. Aber das eigentlich Problem war gar nicht mehr die Angst alles zu erzählen, wo ich mich frage, warum ich auf einmal keine Angst mehr davor hatte, sondern der Fakt, dass Thorin vor mir saß mich liebevoll anlächelt und ich ihm nicht mal in die Augen sehen kann, ohne das es mich unfassbar nervös macht.

"Elvira?" Ich schreckte auf, war ich schon wieder so mit meinen Gedanken beschäftigt gewesen, dass ich gar nicht mitbekommen habe, wie viel Zeit eigentlich verstrichen ist? Mist, dachte ich. Ich versuchte meine Verwirrung und Nervosität mit einem kurzen Kopfschüttel wieder los zu werden und setzte an zu Sprechen: "Die Augen sind vererbt" "Von wem?" Fragte mich Thorin stürmich, nachdem ich gerade aufgehört hatte meinen Satz zu sagen. "Lass mich doch ausreden", vorderte ich ihn teils genvert, teils verzweifelt auf. Der Zwerg entschuldigte sich sofort und setzte sich jetzt wie ein kleines braves Kind vor mich hin und sah mich erwartungsvoll an. Das ganze machte die Situation nicht angenehmer für mich. Ich hatte mich gerade wieder versucht zu beruhigen, da bringt er mich schon wieder aus dem Konzept. "Also", ich holte tief Luft, "Die Augen und das mit dem Feuer, das habe ich von meinem Vater", ich machte eine kurze Pause. Wie viel soll ich sagen? Und was soll ich vor allem über meine Mutter sagen. Ich weiß doch gar nichts über sie. "Und meinen Körper und sowas, hab ich von meiner Mutter", ich hoffte, dass er sich mit meiner Aussage zu frieden stellen würde. Thorin nickte langsam. "Du weißt nicht viel über deine Mutter oder?" Fragte er. War das so offensichlich? Oh man. Ich nickte nur. "Und dein Vater?" Ich zog scharf die Luft ein. "Ich merk schon, dass du nicht gerne über ihn sprechen möchtest", der Zwerg schaute mich verständnisvoll an, "aber, über ein paar Sachen muss ich bescheid wissen." Ich nichte wieder nur. Mein Kopf hatte sich schon wieder zu Boden gewendet. Ich guckte seitlich auf den Boden. Throin saß gegenüber von mir auf dem gleichen Bett. Ich hatte mich so gedreht, dass ein Bein angewunkelt auf dem Bett lag und das andere noch kontakt zum Boden hatte. Thorin hingegen hatte beide Beine noch auf den Boden. Er saß aufrecht und hatte seine eine Hand auf seinem Schoß abgelegt. Die andere Hand hielt immer noch meine, was eine wesentliche Ursache für meine Nervosität darstellte.

"Was musst du denn umbedingt wissen?" Fragte ich. "Zum Beispiel, was war dein Vater? Zwerg? Mensch? Oder auch Elb?" "Er lebt noch, dass ist wahrscheinlich das größte Problem", antwortete ich. Ein hauch belustigung schwang in meiner Antwort mit. "Was ist er nun?" Fragte Thorin vorsichtig. Man merkte, dass ihm die Frage unangenehm war. Er lächelte vorsichtig und sah mich mit aufmerksamen, aber auch unsicherem Blick an. "Gegen Frage: Was ist Gandalf?" Thorin antwortete sofort: "Er ist ein Zauberer" "Ja, da hast du recht. Aber er ist auch ein Maia" Mein Selbstbewusstsein kam langsam aber sicher zurück. Die Tatsache, dass Thorin immer noch meine Hand hielt, versuchte ich dabei gekonnt zu ignorieren.

"Mein Vater ist auch so einer", sagte ich. Mittlerweile war mir auch ein Plan eingefallen, um möglichst wenig über mich zu sagen, bei der Wahrheit zu bleiben und trotzdem seine Fragen zu beantworten.

„Wie heißt dein Vater? Wenn ich fragen darf", fragte Thorin mich. Diese Frage hatte ich schon erwartet und ich wusste genau, wie ich sie zu beantworten hatte.

zu viel des Bösen (Hobbit/Thorin ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt