Die Ruhe vor dem Sturm

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Thorins Worte überraschten mich. Er war bereit seine Kameraden anzulügen. Nur für mich? Ich musste Lächeln, vor Freude. Tränen sammelten sich in meinen Augen bzw das, was man bei mir als Tränen bezichnen könnte. "Ist das okay für dich, Elvira?" Fragte Thorin sicherheitshalber nochmal nach. Ich hatte mich schon entschieden. Natürlich, es war mehr als okay! Ich nickte freudig und umarmte Thorin. Das er so etwas für mich tun würde, hätte ich niemals für möglich gehalten. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. Eine heiße Flüssigkeit trat aus meinen Augen und verhärtete sich bei Kontakt zur Luft sofort. Kleine heiße Steine fielen aus meinen Augen. Direkt auf das Bett.

Ich erschrack als ich bemekte, dass ich ausversehen schon wieder ein Bett angezündet hatte. "Vorsicht Thorin", rief ich panisch und zog den Zwerg vom Bett hoch. Dieser schenkte mir nur einen verwirrten Blickt, bevor ich immer noch panisch anfing wie verrück auf das kleine Feuer auf dem Bett einzuschlagen. Als ich es dann endlich geschafft hatte das Feuer zu löschen, hörte ich nur ein lautes Lachen hinter mir. "Ich wusste nicht, dass du Feuer weinst." Thorin rieb sich die Augen vor Lachen. "Das ist nicht witzig", entgegnete ich und schaute eingeschnapt in seine Richtung.

"Rein aus Interesse: Ist dein Blut normal?" Fragte Thorin mich. "Nein", antwortete ich, "zu viel Wasser bedeutet für mich Tod. Mein Blut ist, wie meine Tränen, aus einer heißen Flüssigkeit. Bei Berührung mit Luft verhärtet sie sofort. Deswegen kann ich im Grunde nicht verbluten oder so" "Trinkst du trotzdem Wasser?" Thorin stellte erneut eine Frage. "Ja, am liebsten heißes Wasser oder Tee. Zu viel Wasser ist es nur, wenn fast mein gesamter Körper damit bedeckt ist", antwortete ich ihm lächelnd. Doch kurz darauf zuckte ich zusammen, als ich die Folgen meiner Antwort realisierte. Hätte ich ihm das erzählen sollen? Er weiß jetzt wie man micht umbringt kann. Oh nein. Ich drehte mich zurück zu Bett, auf dem wir gesessen hatten, und versucht den Brantfleck unter der Bettdecke zu verstecken.

"Elvira alles gut?" Er schaute mich besorgt an. Ich wahr anscheinend so doll zusammen gezuckt, das Thorin dies bemerkt hatte. "Alles gut", antwortet ich ihm wieder mit einem Lächeln. Thorin zuckte nur mit den Schultern und begann die Reste des abgefackelten Bettes in Richtung Tür zu tragen. Es herschte eine angenehme Stille zwischen uns. Nicht wie die letzten Mal, wo ich nicht Mal in der Lage war in seine Richtung zu blicken, doch jetzt traute ich mich überraschenderweise auch die Stille zu brechen.

"Wo soll ich eigentlich schafen?" Fragte ich. "Vor der Versammlung wirst du wahrscheinlich erstmal hier im Krankensaal bleiben müssen", antwortete er. "Versammlung?" Fragte ich überrascht nach. Hat er mir deswegen so viele Fragen gestellt? Verunsicherung breitete sich in mir aus, was wenn sie mich doch ablehnen? Ich muss mindestens bis Anfang des Krieges hier bleiben und meine Misson beenden, wenn ich mich dazu entscheiden sollte weiter auf der Seite meines Vaters zu stehen. Meine Gedanken fingen wieder an zu kreisen und damit nahm die Achterbahnfahrt der Gefühle weiter ihren Lauf. Na toll.

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zu viel des Bösen (Hobbit/Thorin ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt