Der master Plan

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„Wer seid ihr und was wollt ihr hier", fragte mich einer der Elben, der anscheint der Anführer der Gruppe war. „Euch helfen, sieht man doch", sagte ich in einem tieferen Ton, der sonst in meiner Stimme lag, denn mein Vater sagte mir immer, dass wenn mich Fremde ansprachen, ich mich unbedingt als Junge ausgeben soll. Zum Glück, hatte ich vorher meine Kapuze so tief über das Gesicht gezogen, sodass man meine Augen nicht sehen konnte. Sonst wüsste er, dass ich gelogen hatte, denn meine Augen war nicht normal. Eine von Feuer umrandete Pupille, die geschlitzt war, wie bei einer Katze. Er wüsste dann auch, dass ich nichts gutes wollte und würde mich sicher sofort töten.

„Wir bringen ihn zum König", sprach der Anführer wieder mit seiner Truppe. Dann wandte er sich wieder mir zu: „Ich entnehme dir jetzt deine Waffen", und schon war er dabei mich zu durchsuchen.

Er nahm fast alles was ich an Waffen besaß, außer ein Messer. Es steckte in meinen Haaren, durch die Kapuze konnte er meine Haare und somit auch das Messer nicht sehen.

Kurzdarauf wurden wir im Palast des Elben-Königs vor einer großen Tür geführt. Viele der Elben aus der Gruppe verließen uns. Was dazu führte, dass wir am Ende nur noch 5 waren. Die Tür schwang auf und wir traten ein. Ich sah mich in der Halle um. Es war eine sehr große und prächtige Halle. Wir gingen ein paar Stufen hoch und dortstand er, der König des Düsterwaldes. Er guckte die Wachen, die neben mir standen  fragend an, bis einer antwortete: „Wir fanden ihn kurz nach dem wir die Ork-Meute getötet hatten. Er half uns und tötete den letzten Ork." „Ah ha, nehme deine Kapuze ab", befahl der König mir. „Nein, ein bisschen Privatsphäre könnt ihr mir doch lassen", antwortete ich rau. „Wie heißt du?", fragte er mich und sah mich genervt an. „Ich heiße Elvon", log ich. Mein Vater meinte, dass der Name zu mir passt, wenn ich mich als Junge ausgebe und der hatte eine Ähnlichkeit mit meinem eigentlichen Namen Elvira.

„Sperrt ihn in eine Zelle, er hat gelogen, denn ich weiß das er zu den Zwergen gehört", meinte Thranduil und ich wurde abgeführt. Was? Die Zwerge sind hier im Kerker? Und da komm ich jetzt auch hin, na toll.

Kaum hatte ich zu Ende gedacht, da wurde ich schon unsanft in eine Zelle geschupst und diese wurde kurze Zeit später auch abgeschlossen. Ich sah mich in der Zelle um, ein Bett aus Stein, was an einer steinernen Wand stand, links und rechtsdavon war ein Gitter zu einer anderen Zelle. Die linke war frei aber in der rechten war ein Zwerg ich sah nicht so genau hin weswegen ich auch nicht erkennen konnte welcher es von den 14 war.

„Wer bist du?" fragte der Zwerg mich und ich erkannte ihn sofort... Thorin. „Was geht es dich an?", antwortete ich angepisst. „Warum so frech? Für wen hältst du dich eigentlich?", sprach er empört. Da kam mir ein Gedanke: Ich könnte mich der Gemeinschaft 'anschließen' und dann Thorin an Azog ausliefern. Es schlich sich ein böses Lächeln auf meine Lippen. Ich versuchte es zu verstecken und stattdessen freundlich zulächeln. Ich drehte mich zu Thorin um. „Jemand der Thorin Eichenschild unterlegen ist... und sich gerne seiner Kompanie anschließen würde. Mein Name ist Elvon und ich wurde, so wie ihr, unschuldig in dieses Gefängnis gesperrt, als ich, ebenfalls wie ihr, auf der Durchreise war.", antwortete ich auf seine Frage. Nun lächelte Thorin gefällig und nickte langsam. „Ja ja, ich verstehe was du möchtest und...", weiter kam er nicht, denn er merkte, dass meine Aufmerksamkeit schwand. Denn eine Elbin unterhielt sich mit zwei Zwergen. Sie hatte lange, leicht lockige blonde Haare und ihre Augen hatten einen angenehmen blau-grau-Ton.

Ich musterte sie weiter skeptisch und fragte mich: Warum sie sich freiwillig mit Zwergen unterhielt. Thorin folgte meinem Blick und war sichtlich verärgert. „FILI, KILI warum bei Durins Barte unterhaltet ihr euch mit diesem ELBENWEIB?", rief er aufgebracht. Die beiden Zwerge erschraken ziemlich und stammelten etwas vor sich hin.„Entschuldigung Onkel Thorin, wir wollten nur...", brachte der braunhaarige heraus und sein blonder Bruder unterbrach ihn, denn es schien als wüsste er, dass sein Bruder sie nur noch weiter in den Dreck ziehen würde, „nur nett sein." Der braunhaarige nickte heftig und ich versuchte ein Lachen zu unterdrücken. Das war die dümmste Ausrede die ich je gehört hatte.

Die blonde Elbin wandte sich zum gehen und kam an meiner Zelle vorbei. Ich trat ein Schritt näher an die Zellentür, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen: „Bekommen wir hier auch was zu essen? Oder müssen wir in diesen Zellen verhungern?" Während ich das fragte, steckte ich meine Hand durch die Gitterstäbe und nahm mir vorsichtig den Schlüsselbund, den die Elbin locker in der Hand hielt. „Später gibt es was zu essen für euch.", antwortete sie gelangweilt und etwas deprimiert fügte sie hinzu: „Und erst dann auch was für mich." „Wie heißt Ihr eigentlich?", fragte ich in einer interessierten Stimmlage. „Lakeisha. Und ihr?",gab sie zurück. „Elvi... Elvon.", es fiel mir schwer, mich als Junge auszugeben. Und der tiefe Ton, der in meiner Stimme liegen musste, war anstrengend und auf Dauer wirklich schmerzhaft.

„Ich muss leider los. Auf Wiedersehen", sagte Lakeisha. Nicht, fügte ich im Stillen hinzu. Und weg war sie.




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zu viel des Bösen (Hobbit/Thorin ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt