Es war bereits kurz vor Mitternacht, als Hina, Robin und Ally die moderne und zugleich gemütliche Bar betraten, in der sie sich hin und wieder mal auf ein paar Drinks verabredeten. Sie waren noch nicht einmal ganz da, da dröhnte schon der laute Bass in ihre Ohren.
Während Hina direkt auf der kleinen Tanzfläche verschwand, begaben sich Ally und Robin zu einem Tisch in der hinteren Ecke, der glücklicherweise noch frei war, bevor Ally aufstand um ihnen ein paar Getränke an der Bar zu holen.
„Hallo Ally", sagte die nette Barkeeperin und drückte ihre Zigarette in dem naheliegenden Aschenbecher aus. „Wieder das übliche für euch?!", schrie sie durch die Musik hindurch und Ally nickte nur bestätigend.
Obwohl sie nicht so drauf war wie Hina und es so gar nicht mochte zu tanzen oder fast jedes Mal anschließend mit einem fremden Kerl nach Hause zu gehen, hatte es ihr diese kleine Bar doch angetan. Zugegeben auch Ally hatte schon den ein oder anderen One Night Stand, über den sie sich aber jedes Mal wieder nur ärgerte.
Vor allem die Besitzerin der Bar Shakky, die ihr kurz danach auch schon ihre Getränke brachte, war einfach wundervoll. Mit ihr hatte sie schon, häufig lange und intensive Gespräche geführt und vor allem nach ihrer letzten Trennung war Shakky wirklich eine angenehme Gesellschaft gewesen.
Dankend nahm sie die Gläser entgegen und formte mit ihren Lippen nur ein ‚Danke', bevor sie sich umdrehte und dabei so unvorsichtig gewesen sein muss, dass sie in eine große und starke Brust hineinrannte, die leider den Inhalt der Gläser direkt abbekommen hatte.
„Oh nein! Das tut mir leid!", sagte sie hastig und riss vor Schreck ihre Augen auf, bevor sie dann erst das Gesicht der besagten Person sah, dass nur leicht gehässig, leicht amüsiert auf sie hinabsah. Es war als hätte sie in dem Augenblick ein Deja Vu erlebt, denn schon wieder blickte sie, wie vor einigen Tagen bereits schon, in diese wundervollen blauen Augen, die zufälligerweise zu dem Mann gehörten, der in dem gleichen Café gesessen hatte wie sie und ihre beiden Freundinnen.
‚Na toll', dachte sie nur. ‚Wieso denn ausgerechnet er?! Als ob die Sache nicht schon peinlich genug wäre...'
„Keine Sorge, das trocknet schon wieder. Außerdem gibt es schlimmeres als von Alkohol befleckt zu werden." Konnte er Gedanken lesen?!
Als er ihr irritiertes Gesicht sah, begann er zu lachen, sodass sie sich wieder etwas entspannte.„Ally, richtig?" Dabei lehnte er sich etwas vor, um ihr diese Frage mehr ins Ohr zu stellen, anstatt durch den halben Raum brüllen zu müssen, woraufhin sie nur nickte.
„Komm, ich gebe dir neue Drinks aus, yoi." Dabei gab er ihr das Zeichen ihm zu folgen, was sie auch stumm tat, immer noch leicht eingeschüchtert.
Sie muss so in Gedanken gewesen sein, dass sie gar nicht mitbekam, wie er ihr plötzlich zwei neue Gläser in die Hand drückte, ohne sie überhaupt zu fragen was sie haben wollte. Oder hatte sie es einfach nicht mitbekommen?
„Und nächstes Mal, kannst du mich auch einfach fragen, ob du meine Nummer haben kannst, anstatt Dinge auf mich zu schütten", witzelte er woraufhin sie nur ihre Stirn runzelte. Selbstbewusst war er ja, dass musste man ihm lassen. Aber sonst hätte er ja wohl kaum dieses fast durchsichtige Hemd angezogen, unter dem sich ein leichtes Tattoo auf seiner Brust abzeichnete.
„Wie kommst du drauf, dass ich die Nummer von jemandem wie dir haben wollen würde?", prüfend verzog sie ihre Augenbrauen, während Marcos Mundwinkel sich leicht nach oben zogen.
„Autsch. Das hat gesessen", lachte er, bevor sich Ally wieder von ihm verabschiedete und in der Menge verschwand.
[...]
„Shakky, magst du mir noch einmal neue Getränke fertig machen?" Ally lehnte sich leicht über die Theke hinweg, damit sie besseren Zugang zu der netten Barkeeperin bekam, die mal wieder alle Hände voll zu tun hatte. „Kleinen Moment, Schätzchen!"
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Undercover (MarcoXOC)
RomanceEine junge Frau die sich stark für den Frieden und das Wohlbefinden auf der Welt einsetzt und ein Mann der mit seiner geheimen Identität genau das Gegenteil unterstützt. Wird es trotzdem funktionieren? Die meisten Charaktere gehören nicht mir sonder...