Sehe ich dich wieder?

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Es war ein sehr warmer Sommermorgen, als Ally noch leicht verschlafen zur Haustür ihrer Wohnung schlurfte, um ihre Mutter, die sich für den heutigen Tag angekündigt hatte, zu begrüßen. Ihre Kopfschmerzen waren zum Glück nicht mehr allzu stark, und die Schwellung war dank Marcos exzellenter Versorgung fast wieder komplett abgeklungen, weshalb sie hoffte, dass ihre Mutter keine weiteren Fragen dazu stellen würde, denn die ganze Sache war schon mehr als unangenehm genug. Auch wenn sie so die Chance bekam, den Blondschopf etwas besser kennenzulernen. Und ob sie es zugeben wollte oder nicht, ihrer Meinung nach, hatte es sogar ein kleines bisschen zwischen ihnen beiden gefunkt. Die Art wie liebevoll er sich um sie gesorgt und gekümmert hatte, seine nett gemeinten Worten und einfach die Art und Weise wie er zu ihr war. Aber ob Marco das auch so sah?

Immer noch leicht verschlafen, gähnte Ally kurz, bevor sie die Tür öffnete und erschrocken ihre Augen aufriss. Dort stand nicht wie gedacht ihre Mutter, sondern eben jener Mann der ihr seid ein paar Tagen nicht mehr richtig aus dem Kopf ging.

„Marco?!"

„Begrüßt du deine Gäste immer so an der Haustür?", schmunzelte er und trat einfach ein, ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer.

„Tut mir leid, ich hab meine Mutter erwartet."

„Das meinte ich nicht", sagte er und wandte seinen Blick schnell von ihrer kurzen Schlafshorts ab, die einen freien Blick auf ihre makellosen Beine zeigte, und vor allem nur ganz knapp unter dem Po endete. Aber was ihn am meisten nervös werden ließ war das hellrosa Top, unter dem sie anscheinend keinen BH trug und unter dem sich ihre Brustwarzen ganz leicht abzeichneten. Ja, sie war eine heiße Frau, dachte er.

Ally wurde erst die Bedeutung seiner Reaktion bewusst, als sie kurz an sich heruntersah und errötete. „Gib mir zwei Minuten", sagte sie hastig und rannte schnurstracks in ihr Schlafzimmer, in dem sie sich eine Strickjacke überwarf, kurz die Haare kämmte und sich schnell die Zähne putzte. Doch als sie zurück ins Wohnzimmer kam, war Marco nicht mehr dort, stattdessen stand er jetzt in der Tür ihres Büros, die sie vergessen hatte zu schließen, nachdem sie gestern noch bis in die Nacht weiter nach dieser seltsamen Bande recherchiert hatte.

„Was ist das?"

„Ach das... das sind nur meine Recherchen zu diesen fiesen Machenschaften dieses Kerls namens Whitebeard und dieser Big Mom, wie man sie so schön nennt. Aber ich bin nicht wirklich schlauer geworden", hastig schob sie ihn von der Tür weg und zurück ins Wohnzimmer.

„Schöne Wohnung hast du."

„Sagt der, mit der 80.000 Berry Ausstattung?", neckte sie ihn und kniff ihm dabei leicht in die Seite.

„Ich sagte doch schon, dass es ein Geschenk war..."

Ally beschloss nicht weiter auf das Thema einzugehen, sie mochte es nicht, wenn man Leute nach ihrem Einkommen beurteilte oder verurteilte und Marco schien es ganz recht zu sein.

„Ich bin hier, um mir deine Wunden noch einmal anzusehen", sagte er und kramte etwas in seiner mitgebrachten Tasche herum, während Ally es sich im Schneidersitz auf dem Sofa bequem machte und ihn nicht eine Sekunde aus dem Auge ließ.

„Hast du noch Schmerzen?"

Stumm schüttelte die junge Frau ihren Kopf. „Nein, aber es ist ja auch schon fast wieder eine Woche her."

„Trotzdem sollte man damit nicht zu leichtfertig umgehen." Vorsichtig strich er ihr eine Salbe auf die Schläfe und den Wangenknochen, was ihr eine leichte Gänsehaut bescherte, bevor er dann mit seiner Hand vor ihren Augen herumhantierte und sie seinen Bewegungen folgen sollte. Zufrieden packte er alles wieder ein, bevor er schlussendlich erleichtert aufstand. „Du scheinst wieder vollständig genesen zu sein. Aber bitte schone dich noch etwas. Keine Demonstrationen oder andere gefährliche Dinge wie Schlägereien."

Undercover (MarcoXOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt