Kapitel 21 - Noah

430 19 0
                                    

Ich saß gelangweilt auf meinem Bett. Colin schlief noch. Es war jedoch bald 10 Uhr, weshalb ich ihn gleich wecken gehen wollte. Bevor er in sechs Stunden mit dem Zug zurück fuhr, wollten wir noch ein wenig Zeit zusammen verbringen.

Mit langsamen Schritten lief ich den Weg nach unten zum Gästezimmer. Auf halbem Weg kam mir der Junge jedoch schon entgegen. „Morgen." brummte er verschlafen und fiel in meine Arme. „Morgen!" erwiderte ich, jedoch klang ich deutlich fröhlicher, als er.

„Gut geschlafen?" fragte ich ihn und streichelte vorsichtig mit meinen Händen durch seine Locken. „Hmm." machte er. „Sehr überzeugend." lachte ich. „Neben dir war's schön. Aber als du weg warst nicht mehr." murmelte er. Ich schmunzelte. „Ich fand es auch schön neben dir." flüsterte ich. „Aber Joel und Maxi haben es mitbekommen." fügte ich noch hinzu. Ich spürte, wie Colin in meine Halsbeuge grinste. „Ist doch egal." meinte er, nachdem er sich gelöst hatte.

Er schaute mich verschlafen an. Auf seinen Lippen bildete sich ein kleines Lächeln. „Hast recht." flüsterte ich. Ich blickte nach unten auf seine Lippen. Sie sahen so unglaublich weich aus. Und das waren sie auch. Das haben sie mir mehr als nur einmal bestätigt. Ich zog ihn die letzten Millimeter zu mir und gab ihm einen Guten-Morgen-Kuss. Er erwiderte ohne zu zögern.

Wir lösten uns nach fünf Sekunden wieder voneinander und machten uns auf den Weg zur Küche, um uns ein leckeres Frühstück zu machen.

„Wollen wir uns Pancakes machen?" fragte mich Colin. Ich nickte. „Klar, gern."

Er ging sofort zum Regal und holte alle Zutaten. In der Zeit holte ich eine Schüssel, in der wir den Teig anrühren konnten. Ich stellte sie neben den Herd und schaute zu meinem Freund. Er war so wunderschön, dass ich meinen Blick gar nicht mehr lösen konnte. Das wollte ich eigentlich auch gar nicht.

Er drehte sich zu mir um. Ich schaffte es nicht, den Blick noch rechtzeitig abzuwenden, sodass sich unsere Augen trafen. Meine Wangen wurden schlagartig rot. Verlegen lächelte ich ihn an. Er erwiderte es schüchtern und kam langsam auf mich zu.

Er gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. Dann meinte er: „Lass uns anfangen".

Ich begann die Zutaten in die Schüssel zu geben. Colin rührte sie.

Wir holten uns eine Pfanne und Colin schüttete etwas Teig rein. Gemeinsam warteten wir, bis alle Pancakes fertig waren und teilten sie danach gerecht auf. Das bedeutete so viel wie, Colin bekam fünf und ich drei. Mein Freund war definitiv schon immer ein kleiner Vielfraß. Ich eher nicht so.

Gemeinsam setzten wir uns in den Gemeinschaftsraum und begannen zu essen.

Nolin ~ make things rightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt