Wahrheiten und Lügen(2/3)

72 9 0
                                    

»Ich weiß nicht was du meinst ...«, stotterte Jana und hielt mit ihrem Versuch das Messer in ihrem Ärmel zu schieben. Im stillen hoffte sie das Kaz, irgend etwas anderes meinte als das Messer.
»Du isst ja gar nichts, warum?«, fragte er und zum gefühlt hundertsten Mal heute wünschte Jana sich erneut das sie etwas sehen konnte.
Damit sie sein Gesicht sehen konnte. Damit sie sehen konnte, ob sein Blick zu ihrem Messer huschte.

Jana wollte so gerne wissen, was gerade in seinem Kopf vorging. »Du musst etwas essen, vor allem, wenn du wieder zu Kräften kommen willst.«
Jana konnte nicht anders, ein Mischung aus Knurren und Jaulen kam aus ihrer Kehle. schlussendlich, fauchte sie »Ich will vielleicht gar nicht wieder zu Kräften kommen. Vielleicht will ich mich auch einfach herunter hungern, bis ich sterbe. Aber eigentlich will ich am liebsten von dieser Insel weg bitte du musst mir helfen. Du musst doch auch sehen, dass es falsch ist, was der Drache hier tut. Was er sowohl mir als auch dir antut. Ich meine, wann hattest du das letzte Mal Kontakt mit der Außenwelt? Es war falsch, von deinem Vater, dich hier drauf vorzubereiten. Am besten wäre es gewesen, wenn er dich fortgeschickt hätte. Nur weil deine Familie einst geschworen hat, auf diesen Drachen aufzupassen heißt das nicht, dass du das musst! Du könntest mit mir kommen. In die echte Welt dort einen Job finden oder wieder zur Schule gehen. Du könntest machen, was auch immer du willst. Du bist nicht an diesen Drachen gebunden.«

Für eine Weile sagte er nichts dann begann er langsam zu seufzen, so als wäre er es leid, davon zu hören. »Jana, der Drache hat dich auserwählt. Siehst du denn nicht was für eine Ehre das ist? In all den Jahren, die er schon hier ist, hat er nie eine der Frauen ausgewählt, die ihm gebracht worden waren als Opfer. Du bist die erste seit über 500 Jahren das musst du doch sehen!«

Sie seufzte traurig, allein schon, dass er das dachte, sagte ihr zu viel. Er würde sie nicht gehen lassen. Niemals so wie es schien. »Bitte Kaz Du musst doch sehen, dass das hier falsch ist. Du hältst mich gegen meinen willen gefangen. Ich möchte doch nur hier weg. Ich möchte nicht diese Ehre, was auch immer sie ist. Ich möchte weiter zur Schule gehen. Fuck, ich würde alles dafür tun, meine Mom noch mal zu sehen. Und ihren neuen blöden Freund!«

Kaz sagte für eine Weile nichts erschien verloren, in seinen eigenen Gedanken zu sein, sie hörte das klappern von Besteck. Also hatte er begonnen zu essen. Ihre Wut schien sie fast zu übermannen. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Sie wollte Kaz als ihren Verbündeten. Doch wenn er so darüber sprach, wusste sie eigentlich schon, dass alles verloren war. Kaz würde ihr nicht helfen dafür war er viel zu sehr an den Drachen gebunden. »Nun iss endlich du wirst es brauchen!«

Jana schüttelte stur den Kopf, sie wusste nicht, wie sie weiter damit umgehen sollte. Sie wollte nichts zu essen. Sie wollte einfach nur nach Hause. »Siehst du denn nicht, wie falsch das ist? Ich bin ein Mensch mit Gefühlen. Und ich möchte jetzt nach Hause. Du kannst mich nicht einfach so gefangen halten, weil es dir gerade gefällt.« flehte sie ihn an. Das Besteck, dass er in der Hand hatte, knallt auf den Tisch. »Willst du denn nicht verstehen? Ich habe keinerlei Kontrolle darüber, wohin du gehst! Du kannst diese Insel nicht verlassen. Außer du möchtest, dass der Drache in deine Stadt kommt, um diese vor Wut nieder brennt. Alle, die du liebst, die du kennst, die du vielleicht magst oder nicht magst sie alle werden wegen dir sterben auf eine furchtbare Weise!« versuchte er, sie zu manipulieren.

Jana wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte konnte sie das wirklich? Ihre Mutter opfern ihre Stadt opfern? Die Antwort war nein. Allerdings konnte sie auch nicht hierbleiben. Sie musste doch irgendwie einen Weg finden, den Drachen dazu zu bringen, sie gehen zu lassen.

»Ich möchte nach Hause gibt es nicht irgendeinen anderen Weg?«
»Der Drache wird dich nicht gehen lassen. Du solltest dich damit abfinden. Es ist schon spät geworden. Ich werde dich jetzt verlassen. Du kannst das Essen essen oder es bleiben lassen.«, änderte er plötzlich und auch ziemlich ziemlich abrupt das Thema.

Flammengeküsst-Die Auserwählte des DrachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt