Ophelia Grey

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Angespannt presste ich meine Lippen zusammen, als ich mit Mingyu das Büro von Mr. Kim betrat. Es hatte keine 2 Tage gedauert. Doyun hatte sich entschieden uns zu melden. Meiner Meinung nach war das ein Arschloch Move hoch zehn gewesen, aber womöglich hatten wir es auch verdient. Ich schluckte schwer und versuchte, meinen Klos im Hals dadurch wegzubekommen.

Keine zwei Tage.

Ich wollte niemals, dass es so weit kommt.

Hätte ich selbst auch vorsichtiger sein sollen?

Hätte ich meinen besten Freund / festen Freund aufhalten sollen?

Ja, Vorwürfe machte ich mir. Viele sogar. Aber ... ich hatte die Zeit mit ihm genossen. Auch der Moment auf dem Dach war toll gewesen. Und dann fiel alles wie ein Kartenhaus zusammen.

Einerseits war ich wütend. Die Frage, wie wir nur eine Sekunde glauben konnten, dass das so klappen würde, ohne das es jemand merkte, nagte an mir. Doch andererseits, war ich froh, dass wir es gewagt hatten. Nachdem Doyun an dem Abend verschwand, sprach Mingyu und ich noch eine Weile und fuhren zu ihm. Er hatte immer wieder gesagt, dass Doyun niemals etwas verraten würde. Ich hatte ihm geglaubt, ihm vertraut, dass er seinen Kumpel kannte. Aber anscheinend war er zu sehr verletzt, dass er nicht den Platz von Mingyu an meiner Seite einnehmen konnte. Ich wusste ja, dass er Gefühle für mich hatte, Yu hatte mir das erzählt. Aber war es ein Verbrechen, die Gefühle nicht zu erwidern? War es ein Verbrechen, meinen besten Freund zu lieben?

In solchen Momenten, hasste ich diese K-Pop Welt.

Die Stars zu zwingen Single zu bleiben. Sie zu zwingen nicht zu lieben und allein zu bleiben. Ich hasste es. Genau deswegen bereute ich meine Entscheidung nicht. Ich liebte den berühmtesten K-Pop Star Süd Koreas und ich würde meine Entscheidung niemals bereuen.

Mit neutraler Miene und dem Wissen, was jetzt passieren würde, sah ich Mr. Kim entgegen.

Sein Blick huschte zu mir, während Mr. Kim scheinbar seelenruhig, aber mit wütendem Glitzern in den Augen, Mingyus Vertrag durchblätterte. Er sagte nichts, sah einfach hin und als er sich endlich räusperte, aufsah und den Blick auf mich richtete ...

»Sie sind gefeuert, Grey Lia-Ssi. Aber das dürfte sie wohl nicht verwundern.«

Mingyu erstarrte. »Wir-«

»Sie brauchen erst gar nicht zu einer Ausrede ansetzen, Mingyu-Ssi. Ihr Kollege hat mir die hier zukommen lassen.« Mr. Kim schob uns über den Konferenztisch Bilder hin. Bilder auf denen ich und Yu auf dem Dach lagen und ohne Oberteile wild herumknutschten. Mingyus Kiefer spannte sich an.

»Mr. Kim«, setzte er noch mal an, doch auch dieses Mal wurde er unterbrochen.

»Nein. Sie hören jetzt genau zu, Mingyu-Ssi. Es-«

Yu schlug mit der Faust auf den Tisch und seine ganze Haltung veränderte sich. Wurde professionell. »Wenn ich noch ein einziges Mal unterbrochen werde, Mr. Kim, wird dieses Gespräch für beide unserer Parteien sehr unangenehmem.« Er starrte ihn böse an. Mr. Kim sah ihn böse an. »Lia wird nicht gekündigt. Punkt.«

»Und wie sie das wird.« Mr. Kim schob ein weiteres Papier genau vor meine Nase. Dann sah er mich herablassend an. »Unterschreiben Sie und ich sehe davon ab, Maßnahmen wegen des groben Vertragsbruches zu ergreifen.«

Ich starrte auf den Auflösungsvertrag. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, dennoch nickte ich, trat ein Schritt auf den Schreibtisch zu und griff den Stift. »Es ist okay, Yu....« Ich sah neben mich und zu Yu hoch. »Wir kannten die Konsequenzen.« Versuchte, ich ihn zu beruhigen. Auch, wenn es mich freute, dass er sich für mich einsetzte. Es machte mich wirklich glücklich. Als plötzlich Tränen in meine Augen stiegen, blinzelte ich überrascht. Ich werde wirklich gekündigt. Ich.....

More Than Friends? {OC x OC} a K-Pop StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt