Kapitel 8

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Valentina
Italien, Verona

Als ich aus dem Fenster sah, wusste ich sofort, wo wir gelandet waren.
Es war verdammt noch mal Italien.
Ich bin halb Spanierin, halb Italienerin, und bisher war ich noch nie hier gewesen. Meine Eltern bevorzugten Spanien, daher waren wir nie hierher gereist. Es war schon immer ein Traum für mich, nach Italien zu reisen. Ich blickte zu Lorenzo, der am schlafen war.

Plötzlich überkam mich ein impulsiver Drang, und im nächsten Moment sprang ich auch schon auf ihn drauf.
Ich zog ihn in eine Umarmung, und er schaute mich nur verwirrt und müde an, als ich ihn aufweckte. Sein Blick klärte sich langsam, und er lächelte mich verschlafen an.

„Wofür habe ich das denn verdient?" brummte er mit einer verschlafenen, rauen Stimme.
„Du hast mich nach Italien gebracht!" entgegnete ich mit einem breiten Grinsen.
Er lächelte und schloss mich ebenfalls in den Arm. Ich konnte seinen wilden Herzschlag spüren, als wir uns umarmten. Ich war ihm unglaublich dankbar, dass er mich hierher gebracht hatte.

Lorenzo drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich von ihm löste. Der Privatjet war bereits gelandet, und ich konnte es kaum erwarten, meine Füße auf italienischen Boden zu setzen. Die Vorfreude prickelte in mir, als ich mich auf das Abenteuer in meinem Heimatland freute.

Lorenzo erhob sich und zog sich sein Sakko an. Seine Berührung war warm und vertraut, als er meine Hand ergriff und fest hielt.
Gemeinsam warteten wir geduldig, bis der Pilot die Tür öffnete und die warme italienische Luft hereinließ. Die Sonnenstrahlen tanzten auf unserer Haut, während wir die Treppen hinuntergingen und den Boden Italiens betraten.

Ein edles, beiges Auto stand bereits bereit, flankiert von zwei wartenden Männern, die einen professionellen Eindruck machten. Ihre ernsten Gesichtsausdrücke verrieten, dass sie zu Lorenzos Männern gehören mussten.

Ciao", begrüßte Lorenzo seine zwei Männer die ihm nur still zu nickten.
Mit einer eleganten Geste öffnete Lorenzo die Tür des Wagens für mich und half mir beim Einsteigen. Dann nahm er selbst auf der anderen Seite Platz. Die beiden Männer setzten sich nach vorne.

Dove vuole che La portiamo, Mr. de Santis?"
fragte der Fahrer und drehte sich zu Lorenzo.
Wohin sollen wir sie hinfahren, Mr. de Santis?

Während Lorenzo dabei war, sein Sakko wieder auszuziehen und seine Ärmel hochzukrempeln, nannte er ihnen eine Adresse.
Der Fahrer nickte und konzentrierte sich wieder auf die Straße.

Ich konnte nicht aufhören zu lächeln, als ich aus dem Fenster sah. Die Häuser, die Straßen, die Luft – alles an Italien war wunderschön. Es fühlte sich so sehr nach Zuhause an, dass ich beinahe hätte heulen können. Die Erinnerungen an die Geschichten meiner Großeltern über dieses Land, strömten in meinem Kopf zusammen und füllten mich mit einer unbeschreiblichen Wärme und Glückseligkeit. Es war, als ob ich endlich an einem Ort angekommen war, an dem ich schon immer sein sollte.

„Wie es aussieht, habe ich die perfekte Entscheidung getroffen", meldete sich Lorenzo zu Wort. Ich drehte mich zu ihm und blickte in seine dunklen Augen. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, und ich nickte.

„Mehr als perfekt."
„Magst du mich jetzt wieder?" fragte er lächelnd. Ich antwortete ihm nicht direkt, sondern kicherte nur. Die Wahrheit war, dass ich ihn die ganze Zeit mochte, aber das musste er ja nicht wissen.
„In welcher Stadt sind wir eigentlich?" fragte ich neugierig und nutzte die Gelegenheit, das Thema zu wechseln.

„Verona, die Stadt der Liebe."
„Oh, wie passend", neckte ich ihn.
„bringst du all deine Dates hierher?"
Lorenzo lachte leise und schüttelte den Kopf. „Nur die ganz besonderen", sagte er und zwinkerte.
Ich konnte nicht anders, als zu schmunzeln.
„Na, dann hoffe ich, dass du dir auch etwas Besonderes einfallen lässt."

Mr. & Mrs. de Santis | Dark RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt