Kapitel 10

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Lorenzo
Italien, Verona

Es war bereits der nächste Tag. Das Gemälde von gestern hing schon im Wohnzimmer. Valentina warf mir immer noch vor, dass es zu teuer gewesen sei, aber sie schien nicht zu verstehen, dass mir das Geld nichts ausmachte, besonders nicht, wenn ich es für sie ausgab.

Heute hatten wir vor, ganz entspannt ans Meer zu gehen. Ich konnte es kaum erwarten, Valentina im Bikini zu sehen. Bei diesem Gedanken leckte ich mir unwillkürlich über die Lippen.

Seit zehn Minuten wartete ich darauf, dass sie fertig wurde, aber anscheinend war sie es immer noch nicht. Ich eilte die Treppe hoch zu unserem Zimmer. Ohne an die Tür zu klopfen, trat ich ein.

„Val?"
Sie war wie erwartet immer noch nicht angezogen. Ich seufzte ungeduldig.
„Immer noch nicht fertig?"
„Meine Tasche ist gepackt, aber ich weiß nicht, was ich anziehen soll!"
„Schwarz oder weiß."
Sie hielt mir zwei Bikinis vor Augen.

Ich grinste und hob eine Augenbraue.
„Schwarz oder weiß? Willst du wirklich meine modische Meinung?"
Valentina sah mich verzweifelt an.
„Lorenzo, das ist wichtig!
Welcher steht mir besser?"
„Hm", sagte ich, als würde ich tief nachdenken. „Schwarz sagt: geheimnisvoll und verführerisch. Weiß sagt: unschuldig und rein. Aber du bist so wunderschön, dass du in beiden großartig aussiehst. Vielleicht nimmst du einfach beide mit und wechselst jede Stunde?"
Sie warf mir einen genervten Blick zu.
„Lorenzo, ich meine es ernst!"
Ich lachte und legte meine Hände auf ihre Schultern.
„Okay, okay. Nimm den schwarzen. Er hebt deine Augen hervor. Und keine Sorge, wir haben den ganzen Tag Zeit. Du wirst fantastisch aussehen, egal was du trägst."

Valentina bekam rote Wangen nach meinem Kompliment.
„Geh bitte raus, ich muss mich umziehen."

Ich fand sie unendlich süß und konnte es mir nicht verkneifen, sie weiter zu necken.
„Ach, komm schon, Val. Du weißt doch, dass ich nicht einfach so rausgehe."
Sie verdrehte genervt die Augen.
„Dann dreh dich wenigstens um!"

Ich lachte leise.
„Val, ich weiß doch, wie du nackt aussiehst."

Ihre Wangen wurden noch röter, und ich konnte sehen, wie sie nervöser wurde.
Ihre Augen weiteten sich ein wenig, und sie biss sich auf die Lippe.

„Lorenzo...", begann sie, aber ihre Stimme war nicht mehr ganz so fest.

„Keine Sorge, ich werde dich nicht stören. Aber du bist einfach zu süß, wenn du so nervös bist", sagte ich grinsend.

Valentina schnaubte, doch ich sah das Lächeln, das sie zu verbergen versuchte.
„Also, welcher Bikini wird es?"

Sie nahm schließlich den schwarzen Bikini und hielt ihn an sich.
„Okay, der schwarze. Jetzt dreh dich bitte um."

Ich tat ihr den Gefallen und drehte mich um, aber mein Lächeln konnte ich nicht unterdrücken.
„Ich warte hier. Keine Eile."

„Kannst du mir helfen, mein Oberteil hinten zuzumachen?" murmelte sie nach wenigen Minuten leise.

Ich drehte mich um und hatte ihren Rücken vor Augen. Mein Blick wanderte von ihrem Nacken hinunter zu ihrer schmalen Taille, und ich spürte, wie sich etwas in meiner Hose regte. Ich trat näher an sie heran, die Hitze zwischen uns war förmlich spürbar.

Anstatt den Bikini sofort zuzumachen, ließ ich meine Finger sanft über ihren Rücken gleiten.
Ich spürte, wie sie leicht erschauerte, und ihr Atem ging schneller.
„Lorenzo...", hauchte sie, aber in ihrer Stimme lag keine echte Protestation.

Ich streichelte weiter über ihre Haut, zeichnete sanfte Muster mit meinen Fingerspitzen.
„Du hast so eine schöne Haut", flüsterte ich ihr ins Ohr.

Mr. & Mrs. de Santis | Dark RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt