Kapitel Vierzehn

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Yaten


Der Geruch nach frischem Kaffee erfüllt den Raum, als Elyra die Küche betritt, mit nichts als einem weißen Hemd am Leib. Ein Hemd, dass nicht Seiya gehört, denn es ist ihr viel zu groß. Dabei weiß ich, dass sie seins getragen hat, als mein Bruder sie in ihr Bett gelegt hat.

Dicht hinter Elyra schlendert Taiki in den Raum hinein. An die Art, wie er ihre Hand drückt und einen Kuss auf die Stelle presst, wo ihr Knutschfleck violett leuchtet, lässt mich eins und eins zusammenzählen.

Als ich herumwirbele, stoße ich dabei das Milchkännchen um, es bleibt zum Glück auf dem Küchentisch stehen, einzig der Inhalt ergießt sich über die Tischdecke. Wut lodert in mir und meine Backenzähne knirschen, als ich auf die beiden zueile. „Ist das euer verdammtes Ernst? Soviel zum Thema, gleiches Recht für alle."

Elyra geht dazwischen. Die Hände in die Hüften gestemmt, baut sie sich vor mir auf. Was irgendwie niedlich ist, da sie mindestens zehn Zentimeter kleiner ist als ich. Das hindert sie aber nicht daran, mich wie eine Vogelmutter zu attackieren. „Es ist meine Schuld, okay? Ich hätte gehen sollen, als ich die Chance dazu gehabt habe. Bin ich aber nicht. Nun lebe damit oder lass es bleiben. Ich finde eure Regeln sowieso verdammt bescheuert. Wie stellt ihr euch unser Zusammenleben vor? Drei Männer und eine Frau, das kann nur schiefgehen. Ganz zu schweigen von eurer Fangemeinde . . ."

Ich unterbreche ihren Redefluss, indem ich die Hand in ihren Nacken vergrabe, sie an mich ziehe und hart küsse. Diesmal bin ich nicht sanft. Ich kann nicht sanft sein. Das Wissen, dass mein Bruder, ausgerechnet Taiki, mit meinem Mädchen, unserem Mädchen, geschlafen hat, versetzt mich in Rage.

Überrascht von meinem Übergriff schnappt Elyra nach Luft. Ich nutze die Chance, um mit meiner Zunge in ihre Mundhöhle einzudringen. Das ist der Moment, in der ihr Widerstand zusammenbricht.

Meine kostbare Fracht auf den Arm durchquere ich den Flur und trete die Tür zu meinem Schlafzimmer auf. Mit großen Augen schaut sie sich um, die Frage steht ihr zu Gesicht geschrieben. Ich grinse in mich hinein, fange ihre Lippen ein und bette sie in die weichen Kissen, von denen ich ein halbes Dutzend besitze.

„Was hast du vor?", flüstert sie atemlos.

„Was denkst du denn?". hauche ich und gebe ihr keine Zeit für eine Antwort, da ich sofort ihren Mund mit einem Lippen verschließe. In diesem Kuss liegt ein Hunger, der schon lange in mir nagt. Seitdem ich sie zum ersten Mal geküsst habe, will ich dieses Mädchen. Ich will sie so sehr, dass ich innerlich verbrenne. Wenn ich noch länger warten muss, werde ich sterben.

Ihre Beine bewegen sich unruhig, als der Kuss andauert und Funken in mir entzünden. So sehr ich mich zurückhalten will, ich kann nicht mehr. Mein Körper verlangt mit schmerzhafter Intensität nach ihr. Ich habe noch nie mit einem Mädchen geschlafen, und trotzdem bin ich mir vollkommen sicher, dass ich das tun will.

Atemlos hebe ich den Kopf und packe den Saum ihres Hemdes. „Soll ich aufhören?"

Sie schüttelt den Kopf, auf ihren Wangen liegt eine entzückende Röte. Sie sieht so wunderschön aus. Ihre Lippen sind von meinen Küssen geschwollen und als ich mich vorbeuge und über ihre Unterlippe lecke, schnappt sie nach Luft. „Ganz sicher?"

„Ja." Ihre Stimme ist leiser als ein Windhauch.

Mehr Zustimmung brauche ich nicht.

Mit einem Ruck zerre ich ihr das Hemd aus, dann beuge ich mich für und küsse mich an ihren Hals entlang. Meine Hände finden ihre Brüste und während ich mit meinen Lippen eine heiße Spur auf ihrer Haut hinterlasse, massiere ich die weichen Kugeln. Zwischen meinen Schenkeln entsteht ein süßes Prickeln. Ich kann mich nicht beherrschen, reiße meine Hose auf und befreie mein Geschlecht aus dem beengten Gefängnis.

Fallen Angel - Die Federn des EngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt