Kapitel Fünf

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Usagi

"Macht der Mondnebel! Verwandlung!"

Diese vier magischen Worte lösen die Verwandlung aus. Mit ihnen erwacht die uralte, verborgene Macht. Sie macht aus einem einfachen Mädchen eine Sailorkriegerin. Doch sie leiten auch das unabwendbare Schicksal ein. Ein Schicksal, dass nur eines bereithält

Wenn ich gewusst hätte, was mir bevorsteht, womöglich hätte ich mich nicht verwandelt. Meine Gefährten sind stark genug, sich jeder Gefahr entgegenzustellen. Doch in Wahrheit hätte dieses Wissen nichts geändert. Sobald Menschen in Not geraten, muss ich einschreiten. Das ist meine Natur, meine Pflicht als Sailorkriegerin. Nicht umsonst trage ich seit Jahren den Titel als legendäre Kriegerin, die für Liebe und Gerechtigkeit kämpft.

Mondstein! Flieg und sieg!"

Mein Diadem rast auf den Dämon zu und reißt ihn in Fetzen. Die junge Frau, die er als Opfer ausgesucht hat, sinkt bewusstlos zu Boden. Ami und Makoto, sie haben sich noch nicht verwandelt, rennen zu ihr hin. Minako und Rei verwandeln sich ebenfalls und eilen mir zu Hilfe. Über den Pager haben wir Haruka und Michiru verständigt.

Ein Fauchen ertönt. Scharfe Klauen schießen in unsere Richtung. Erschrocken stolpere ich nach hinten. Plötzlich sind wir von acht Dämonen eingekreist. Ich hebe meinen Arm, um meinen Mondstab zu rufen.

Sailor Star! Strafe sie!"

Ein Laser rast durch unsere Mitte. Der Dämon vor mir wird im Brustbereich getroffen. Ein Kreischen folgt, dann fällt Asche zu Boden.

Sailor Star! Halt sie auf!"

Sailor Star! Lähme sie!"

Lichtblitze folgen. Die Dämonen weichen taumelnd nach hinten. Der Wind trägt die Überreste davon. Der Angreift kommt so überraschend, dass nicht einmal meine Freunde und ich reagieren können.

Als ein Schnippen ertönt und Schritte auf dem Asphalt, wirbele ich herum. Aus den Schatten einer Baumgruppe treten drei Gestalten. Langes Haar weht im Wind. Im Licht der untergehenden Sonne ist die schwarze Kleidung schwer zu erkennen, doch ich weiß, dass sie ein enges Oberteil und Shorts tragen.

In der Dunkelheit der Nacht."

Und im hellen Licht des Tages."

Wir sind jederz - Elyra, was machst du hier? Du sollst doch im Krankenhaus bleiben."

Mein Blick zuckt zu dem Mädchen, die soeben hinter einem Baum hervorkommt. Sie trägt einen weißen Kittel und helle Schuhe. Das schwarze Haar hat sie zum Hochzopf geflochten und schimmert im Licht der Straßenlaterne bläulich. Violett-schimmernde Augen mustern die Umgebung. Dann fliegt ihr Kopf herum und sie betrachtet die drei Kriegerinnen von Kopf bis Fuß. „Ähm . . . okay. Das ist nun crazy. Ihr seid Mädchen?"

„Das erklären wir dir später." Seiya lächelt gezwungen.

Ihr Anblick verpasst mir einen Stich in der Herzgegend. Mein erster Instinkt ist, zu ihr zu rennen und mich in ihre Arme zu werfen. Doch etwas an ihrem Blick lässt mich innehalten. Da war ein Leuchten, ein Licht – und es gilt nicht mir. Bisher hat sie mich nicht mal eines Blickes gewürdigt.

Als hätte Sailor Star Fighter meine Gedanken gelesen, hebt sie den Kopf. Ihr Lächeln vertieft sich und gehört eindeutig in die Kategorie Flirterei. „Hallo, Schätzchen. Da bin ich wieder."

Das Mädchen neben ihr gibt Würggeräusche von sich. „Boar, ist mir schlecht. Schätzchen ist sowas von daneben. Was Besseres ist dir nicht eingefallen?"

Fallen Angel - Die Federn des EngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt