Kapitel Zehn

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Yaten 

Um die Hauptstadt und die Bewohner vor der Invasion der Sündendämonen zu beschützen, errichten die Menschen drei gigantische Mauern. Dank moderner Technik und den großen Fahrzeugen dauert der Bau etwa zwei Monate.

Würde man diese Mauern einfach kreisförmig aufbauen die Menschensiedlungen innerhalb dieser Mauern errichten, hätte man, falls die Dämonen durchbrechen, keinerlei Möglichkeit, diese abzuwehren. Denn man wüsste nie an welcher Stelle des weitläufigen Territoriums sie einfallen und natürlich haben die Menschen nicht die Ressourcen, um die Mauern in ihrer Gesamtheit zu bewachen und zu verteidigen. Deshalb hat man zu der Lösung gegriffen und Bezirksstädte errichtet.

Gestärkt und als Wachposten errichtet stehen an allen Himmelsrichtungen Türme. Von jedem Wachturm kann man einen Bezirk überwachen und eine drohende Gefahr frühzeitig erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.

Da es Verwirrung stiftet, wenn man von „Der Mauer" spricht, haben die Bauingenieure ihnen Namen gegeben. Bei der Namensgebung haben sie sich wohl an einen berühmten Anime bedient.

Die äußerste und stabilste Mauer wird Mariah genannt und umfasst nicht nur die Stadt, sondern auch die umliegenden, innenbefindlichen Getreidefelder und Industriegebiete. Sie ist über fünf Meter hoch und besteht aus mehreren Schichten geschmolzenes und ausgehärtetes Lavagestein.

Die zweite Mauer, Rosa, umgibt die gesamte Hauptstadt und dient vorallem dem Schutz der Hauptstadtbewohner. Der einzige Ein- und Ausgang bildet ein großes, steinernes Tor, dass aus zwei Flügeltüren besteht. An diesem Tor werden täglich sechs schwerbewaffnete Soldaten postiert, die das Treiben im Auge behalten. Ohne gültigen Passierschein darf nicht einmal eine Maus die schützende Mauer verlassen.

Die einzige Ausnahme bilden wir Sailorkriegerinnen. Mit unseren magischen Kräften sind wir als einziges in der Lage, die Dämonen zu besiegen. In ihrer Zahl sind sie uns nach wie vor überlegen, daher haben wir es uns zum Ziel gesetzt, sie in eine Falle zu locken.

Manchmal schließen sich uns besonders todesmutige Menschen an. CIA und FBI steht auf ihren Jacken gedruckt, mit ihren Handfeuerwaffen und den Kanonen fühlen sie sich sicher. Bis die Dämonen sie anfallen und zerfleischen.

Die Letzte und gleichzeitig wichtigste Mauer ist Agatha. Eine große, schneeweiße Mauer, die den Königspalast vollständig umhüllt. Zwei goldene Schmiedetore sind die einzige Verbindung zur Hauptstadt. Dadurch soll sichergegangen sein, dass die Königsfamilie am besten geschützt wird.

Mit Ausnahme der Königsfamilie lebt jeder Bürger, unabhängig seines Standes, innerhalb der zweiten Mauer. Die vornehmeren Leute haben ihre Häuser auf den Hügeln errichtet, gewöhnliche Leute bewohnen eines der Bungalowhäuser in den Siedlungen.

Seit jenem Tag, am dem die Mauer errichtet worden sind, ist das Leben, wie wir es kennen, zum Erliegen gekommen. Der Alltag endet schlagartig. Sämtliche Geschäfte, die nicht für das Überleben notwendig sind, werden geschlossen. In den Lebensmittelläden und Apotheken ist verstärkte Polizeipräsenz. Sirenen erklingen im Minutentakt. Blaue Lichter blitzen in den Straßen. Die Krankenhäuser sind überlastet.

Nachdem die ersten Menschen den sieben Todsünden verfallen sind, hat die Regierung den Notstand ausgerufen. Lockdown nennen sie es. Absolute Isolation für das gesamte Land. Die Menschen, die nicht für den Wachdienst an der Mauer einberufen werden, sollen in ihren Häusern bleiben und die Kellertür zum Schutzbunker stets offen halten. Tokio wird komplett abgeriegelt.

Geheimpolizei und Soldaten in grün-braunen Uniformen patrouillieren in den Straßen und an den Grenzen. Dennoch steigt die Zahl der Toten mit jedem Tag. Hunderte, Tausende Menschen finden den Tod im Hagelfeuer oder verbrennen beim lebendigen Leib, da die Mauer die Dämonenarmee draußen hält, gegen geflügelte Bestien absolut sinnlos ist. Durch den Wasserkanal dringen ebenfalls ständig Dämonen ein.

Fallen Angel - Die Federn des EngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt