In der Nacht, als die Meteoritenstürme auf die Erde fallen, ändert sich alles.
Es ist die Nacht, in der Seiya, Taiki und Yaten zur Erde zurückkehren.
Die Rückkehr von „Three Lights" steht unter keinem guten Stern.
Die Dämonen der Sünde beginnen sic...
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Mit einem müden Seufzen lege ich den Stift beiseite und betrachte meine geschriebene Worte. Dann falte ich das Papier zusammen, schiebe es in den Umschlag und lege es auf den Stapel der anderen Briefe in meiner Schublade.
Seit jenem Tag schreibe ich ihr jedem Tag.
Briefe, die ich nicht abschicke.
Briefe, die meine geheimsten Wünsche und Sehnsüchte beinhalten.
Briefe, die von meiner verlorenen Liebe erzählen und von Hoffnung.
„Kommst du, Seiya?" Yaten steckt den Kopf zur Tür herein. „Wir wollen los. Das Sommerfest. Hast du das etwa schon vergessen?"
„Nein. Natürlich nicht." Ich verschließe die Schublade sorgfältig, hänge mir den Schlüssel an einer Kette um den Hals und streiche mein Hemd glatt, dann trete ich von meinem Schreibtisch zurück und verlasse mein Arbeitszimmer.
Three Lights Rückkehr hat uns in den vergangenen fünf Jahren ordentlich auf Trapp gehalten. Wir sind quer über den Kontinent gereist, haben in den USA, Kanada und Mexiko Konzerte gegeben, haben in Europa in den verschiedenen Ländern auf der Bühne gestanden und jedes Jahr ein neues Album mit neuen Songs auf den Markt gebracht. Unser Ruhm eilt uns voraus und unser letzter Hit >> A thousand miles away and my heart wants you << steht seit Wochen auf Platz 1 der beliebtesten Hits. Unsere Merchandise-Produkte sind ständig ausverkauft, die Nachfrage lässt nicht nach und unsere Fans reißen sich um jede Schuhsohle.
Dies klingt nach dem perfekten Leben eines Popstars. Genau das sind Yaten, Taiki und ich. Popstars. Weltberühmt und von aller Welt verehrt, beliebt und geliebt.
So perfekt ist unser Leben nicht.
Die wichtigste Person fehlt.
Die Frist ist bereits verstrichen, doch von Elyra fehlt jede Spur. Die Hölle hat sie nicht mehr freigegeben, obwohl der Pakt es so verlangt. Sie ist und bleibt für uns unerreichbar.
Mit einigen Minten Verspätung treffen Yaten, Taiki und ich beim vereinbarten Treffpunkt ein. Der Ueno-Park ist sehr bekannt für seinen Zoo im Herzen von Tokyo und einer der fünf ältesten Parks in Japan. An Tagen wie heute, wenn die Kirschblütenzeit losgeht, versammeln sich nicht weniger als 2 Millionen Menschen hier jedes Jahr unter den Kirschblütenbäumen. Der Shinobazu-Teich, des Lotusblüten und Seerosen das Wasser vollständig bedecken, ist unser Treffpunktplatz.
Usagi, die mit ihrem Ehemann Mamoru und der gemeinsamen Tochter Chibi-Usa anwesend ist, entdeckt uns als Erstes. Freudestrahlend winkt sie uns zu. Ich setze ein gezwungenes Lächeln auf, begrüße die Mädchen und Mamoru und sinke zwischen Taiki und Yaten die große Picknickdecke.
Nachdem auch Haruka und Michiru endlich eingetroffen sind, die Vorlesungen an ihrer Uni haben länger gedauert, beginnt Makoto damit, ihren großen Picknickkorb auszupacken. Eine Vielzahl an Köstlichkeiten breitet sich auf der Decke aus. Kleine Kuchen und Biskuit, Sandwiches, Salate und Käsehäppchen. Sogar die Limonade hat sie selbst zuzubereiten. In der Küche macht ihr keiner so schnell etwas vor. Kein Wunder also, dass sie ihr Hobbie zum Beruf gemacht hat und ein eigenes Restaurant eröffnet hat.
