𝐁𝐢̂𝐬𝐭 𝐮̂ 𝐲𝐞𝐤 | 𝐏𝐢𝐥𝐠𝐞𝐫𝐟𝐚𝐡𝐫𝐭

24 3 2
                                    

Genauso wie andere Völkern, so pilgern auch die Yeziden zu ihren Heiligtümern. Hauptsächlich befinden diese sich in irakisch-Kurdistan, wo zum Beispiel Lalish das Bethaus, das Grab des heiligen Reformers Şhêx Adi und die Gräber seiner engsten Verwandten stehen.

Aber in anderen Siedlungsgebieten wie zum Beispiel Shingal Bahzani, Tur, Abdin, und in Afrin gibt es etliche kleine und größere ziyarets d.h. Grabmale von bedeutenden Personen oder Heiligen.

Zudem können auch Steine, Bäume oder Plätze zum Wallfahrtsort werden. Denn auch ihnen werden heilende Kräfte zugesprochen und Pilger kommen von nah und fern, um dort zu beten und den Segen zu erlangen.

Die Pilgerfahrt nach Lalish beginnt eigentlich am 6. Oktober und endet am 13. Oktober, nach abendländischer Zeitrechnung beziehungsweise vom 23. September bis zum 30. September, nach kurdischer Zeitrechnung.

Einher, geht sie mit dem großen Fest der Çemaya Şhêx Adi. Für jeden Yeziden ist es die Pflicht, einmal in seinem Leben zu den Heiligtümern in Lalish zu pilgern vorausgesetzt, die Person ist finanziell dazu in der Lage. Ein Gläubiger darf nicht zu Lasten, der Familie oder seiner Kindern pilgern. Falls er dies trotzdem tut, begeht er eine Sünde.

Doch pilgern, die Yeziden nicht nur nach Lalish. Beinah jeder Heilige in der yezidischen Geschichte wurde mit dem Bau einer besonderen Stätten bedacht. In allen Teilen der angestammten Gebiete findet man solche heiligen Stätte. 

Der Besuch zu diesen Stätten nimmt eine beachtliche Stellung im religiösen Festtagskalender der Yeziden ein, da es für  jeden Tawaf oder ziyaret einen bestimmten Feiertag gibt. Dieser liegt häufig im April aber kann auch im August wie es bei vielen Schreinen im Shingal der Fall ist, stattfinden.

Die wichtigsten Pilgerstätte im Irak

Karajal Heiligtum im Dorf Sina zu Ehren des Şhêx Khidira. Dies wird von erster Linie vom al- Kaidi- Stamm betreut.

Tawafa Pîr Mend im Dorf al-Jarahiya.
Tawafa Haci Ali im Dorf Baadhri.
Tawafa Şhêx Mend im Bezirk Ain Sufni.
Shah Siwar im Dorf Beban.
Haci Feris im Dorf Khatari.
Meme Essan im Dorf Essan.
Abdi Resh im Dorf Derebun. 

Das Heiligtum Merava Şhêx Adi liegt in der Türkei im Dorf Bacin in der Provinz Mardin. Der Bau von dieser Ziyaret kam so zu Stande

Die Yeziden, die fern von ihrem heiligen Gebetsort Lalish im heutigen Irak lebten, wollten ebenfalls ihre Verbundenheit zu ihrer Religion und deren Reformer Şhêx Adi  bekräftigen. Da sie aber durch politische Grenzen zwischen den beiden Staaten daran gehindert waren, brachten sie einen Stein aus Lalish in ihr eigenes Dorf und bauten dann ein kleines Heiligtum um ihn herum.

Ziyareta Şhêx Khavinda in der Region Beshirî in der Provinz Batman liegt ebenfalls in Türkisch-Kurdistan.

Die Pilgerfahrt dorthin begehen die Khaltan-Yeziden  im Mai/Juni.

Im syrischen Afrin gibt es eine Reihe von Ziyarets, welche entweder Schreine zu Ehren der Heiligen sind oder heilige Plätze wie Höhlen,Bäume oder Felsen sind.

Die bekanntesten sind die Höhle Cil Xane im Dorf Arsh Qibar und die Ziyaret Şhêx Barakat, die auf einem Berg in der Nähe von dem Dorf Ghezewiye sind.

Zum yezidischen Neujahrsfest werden sie besonders frequentiert, aber auch abgesehen davon kommen viele Yeziden mit ihren Bitten, Wünschen, Gebeten und befestigen kleine Bänder an den Wänden und Zweigen.

Zum yezidischen Neujahrsfest werden sie besonders frequentiert, aber auch abgesehen davon kommen viele Yeziden mit ihren Bitten, Wünschen, Gebeten und befestigen kleine Bänder an den Wänden und Zweigen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
𝐄̂𝐳𝐢̂𝐝𝐢̂ ~ 𝐘𝐚𝐧 𝐦𝐢𝐫𝐢𝐧 𝐘𝐚𝐧 𝐄̂𝐳𝐢̂𝐝𝐢̂ | ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt