𝟸. 𝙱𝙸𝚂 𝟾. 𝙾𝙺𝚃𝙾𝙱𝙴𝚁 𝟷𝟾𝟿𝟿

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In der Woche vom 2. bis zum 8. ist nicht viel passiert.
Ich bin noch einmal im Krankenhaus gewesen, um nach Allison und Miller zu sehen.
Schließlich habe ich die beiden am Wasser gefunden und es entbrannte zuerst wieder, denn ein wenig fing Miller letzte Woche bereits damit an, eine Diskussion darüber, dass mein Verhalten ja nicht richtig gewesen wäre. Doch als Miller sich dann aus der Situation entfernte, konnte ich mit Allison normal darüber reden.
Wir haben uns ausgesprochen und er erzählte mir sogar von seiner Vergangenheit.
Das rechne ich ihm hoch an, denn es ist nicht selbstverständlich, jemandem anscheinend so ein Vertrauen entgegenzubringen.
Seine Geschichte hat mich tief berührt, denn genauso wie ich hat er seine Eltern verloren.
Leider merkte er, dass mir das sehr nahe ging, weshalb er nachfragte.
Ich habe ihm daraufhin nur gesagt, dass ich wüsste, wie es ist, seine Eltern auf diese Weise zu verlieren.
Als wir dann wieder zurück zum Krankenhaus gingen, lag plötzlich irgendeine Aufregung in der Luft. Ich habe den Doc gefragt, ob alles in Ordnung sei, und er meinte, er und sein Lehrling hätten gerade eine Operation hinter sich. Als ich jedoch weiter nachfragte, um wen es sich denn handele, wollte er es nicht sagen. Deswegen habe ich mich wieder verabschiedet und bin in Richtung Rhodes geritten.
Dort habe ich im Büro meine Telegramme gelesen und bin dann doch wieder zum Krankenhaus geritten. Dort gab es anscheinend etwas zu essen. Als ich dort angekommen bin, habe ich denjenigen getroffen, der auf dem OP-Tisch gelegen hat.
Es war Clinton McLaughlin. Als ich mich zu den anderen setzte, um etwas zu essen, war die Stimmung eigentlich sehr gut.
Moriarty hatte gekocht, was alle Anwesenden (wenn ich mich noch richtig erinnere, müssten es Dr. Miller, Allison, Goodnight, Miller, Haylie, Hope, Coulter und die Dame mit Maskierung gewesen sein) lobten.
Dennoch habe ich mich nach kurzer Zeit verabschiedet und bin zurück nach Rhodes, wo ich Sindo getroffen habe. Da er ohnehin mit mir reden wollte, haben wir uns in Millers Saloon (denn dem Sheriff dieser Stadt, Benjamin Miller, gehört er nun einmal) gesetzt.
Das Gespräch war sehr interessant, zumal es mir einmal mehr bewiesen hat, dass man jemanden nicht danach beurteilen soll, was man über einen Menschen weiß, wenn man ihn nur durch die Arbeit kennt.
Schließlich gesellten sich Allison und Hope MacKenzie dazu.
Auch mit Ihnen haben wir etwas geredet, ehe sich Hope verabschiedete.
Wir anderen haben uns dann dazu entschlossen, zu Sindos Farm zu reiten, und haben dort einen netten Abend gehabt, zu dem sich schließlich noch Haylie und Frank hinzugesellten.
Ich weiß gar nicht mehr, wie lange es nun her ist, dass Frank seinen Stern ablegte, doch oft überlege ich, wie er wohl gehandelt hätte, ob er die Situation am Krankenhaus wohl besser hätte regeln können. Hätte er sein Amt zu diesem Zeitpunkt nicht schon Wochen niedergelegt? Wenn ich mich nicht irre, dann ist es jetzt bereits sogar Monate her.
Es ist Monate her und nie habe ich es wirklich aufgeschrieben.
Nun ja, besser spät als nie.
Und was die kleine Haylie, den kleinen Rotschopf, angeht: Ich mag sie und muss ehrlich gestehen, dass sie mir mit ihrer kindlichen Art, schließlich ist sie gerade einmal 16, immer wieder den Tag ein wenig erheitert, wenn ich sie dann durch Zufall einmal sehe.

Das Tagebuch der Emily CarterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt