Verschlafen öffnete Alisha die Augen, sie hatte komisch geträumt und noch immer schwirrten abstrakte Bilder durch ihren Kopf. Sie brauchte einen Moment, bis sie ganz wach war und realisierte, dass sie ja bei Leonie geschlafen hatte. Schläfrig setzte sie sich auf und schaute zu Leonies Bett, auf dem schief eine Decke lag, aber keine Leonie. Alisha gähnte und stand auf, um nach Leonie zu suchen. In der Küche fand sie sie, wo sie in frischen Klamotten stand und Frühstück machte. Heiter brat sie ein paar Pfannkuchen und summte vor sich hin, während Alisha müde in die Küche schlurfte. Leonie drehte sich zu ihr um und grinste fröhlich. "Na, bist du Schlafmütze auch endlich wach? Ich mach gerade was zu essen. Willst du einen Kaffee?", fragte Leonie. Alisha lehnte sich an den Türrahmen und gähnte herzlich, entgegnete aber, "Nein danke, ich nehme lieber einen Tee. Du weißt doch, dass ich Kaffee nicht so mag." Leonie sah sie belustigt an, "Schon klar, aber so wie du aussiehst, dachte ich, du könntest mal einen richtig starken Kaffee gebrauchen. Aber egal, Apfel-Minze, wie immer?" "Danke, du bist ein Schatz.", murmelte Alisha. Leonie war bei diesen Worten plötzlich etwas rot geworden und schaute jetzt konzentriert die Pfanne an, doch Alisha hatte die Szene gar nicht mitbekommen, weil sie die den Kopf an den Rahmen gelehnt und ihre Augen geschlossen hatte. "Sag mal, wie spät ist es eigentlich?", wollte Alisha nach einer Weile wissen. "Es ist kurz nach elf Uhr, du hast echt lange geschlafen. Kann ich dir aber auch nicht verübeln, gestern war ein aufregender Abend.", antwortete Leonie spitzbübisch. Plötzlich war Alisha hellwach und all die Ereignisse von letzter Nacht strömten wieder in ihren Kopf. Plötzlich war sie mit allem überfordert und ihr Kopf schien sich zu drehen. "Ich gehe mich mal anziehen.", sagte sie schnell und verschwand aus der Küche.
Alisha schaute in den Spiegel und betrachtete ihr müdes Gesicht, ihre Haare hingen ihr wild vor den Augen und ihr Schlafanzugshirt war an einer Schulter heruntergerutscht. "Mann, ich sehe ja aus wie ein Zombie", scherzte sie laut. Rasch wusch sie ihr Gesicht, kämmte ihre Haare und zog sich ein paar andere Sachen an, damit sie wieder präsentabel aussah. Als sie fertig war, ging sie wieder zu Leonie in die Küche, die schon den Tisch gedeckt hatte. "Da bist du ja.", sagte sie freudig, "Aber so ganz verschlafen sahst du fast noch süßer aus." Jetzt war es Alisha, die ein wenig rot wurde und verlegen auf ihren Teller guckte, auf dem sich die Pfannkuchen stapelten. Leonie stellte ihr noch ihren Tee vor sie, dann setzte sie sich auch an den Tisch. "Danke, das sieht alles echt super aus! Seit wann bist du denn wach?", fragte Alisha. "Erst seit kurz nach neun, echt spät für mich, aber ich musste mich nach gestern wirklich mal ausruhen.", kommentierte Leonie, während sie einen Pfannkuchen mit Marmelade beschmierte. Alisha konnte spüren wie sie bei dem Gedanken an den vorherigen Abend knallrot wurde. "Wir haben doch nur ein bisschen Spaß gehabt. Ist dir das etwa so peinlich?", fragte Leonie mit dem Kinn auf beide Hände gestützt und einem Grinsen auf den Lippen. "Nein! Also ja, irgendwie. Ach ich weiß auch nicht! Ich hab sowas noch nie gemacht und das so offen mit anderen zu machen war irgendwie... komisch.", sprudelte es aus Alisha heraus. Sie wusste nicht, wie sie Leonie erklären sollte, wie sie sich fühlte. Leonies Gesichtsausdruck war plötzlich ganz sanft und sie schaute sie direkt an, "Hey, mach dir nicht so einen Kopf. Ich habe das doch bis gestern auch noch nie gemacht, also war es für uns beide ein erstes Mal. Ich fand es doch auch voll aufregend und total abgedreht. Wir sollten das erstmal verarbeiten und vielleicht darüber reden, aber wir sollten uns nicht verrückt machen, wir hatten doch Spaß oder?" Alisha schaute abwechselnd zwischen ihrem Tee und Leonie hin und her, dann sagte sie leise, "Ja, den hatten wir. Ich habe noch nie so etwas aufregendes gemacht, ich hab immer wieder voll Herzrasen bekommen und war voll im Gefühlsrausch." Leonie lächelte glücklich. "Ich auch, das war so abgefahren.", beichtete sie, "Das müssen wir wirklich nochmal machen." Alisha lächelte jetzt auch, froh darüber, dass sie mit ihren Gefühlen nicht komplett alleine war. Schnell beugte Leonie sich ein wenig vor und flüsterte Alisha zu, "Und wenn du nochmal darüber reden willst, dann bin ich immer da für dich, in Ordnung?" Alisha nickte verschwörerisch, gerührt von dem Verständnis ihrer Freundin. Leonie setzte sich wieder gerade hin und sagte, "So, jetzt essen wir aber! Ich verhungere ja gleich."
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Was ich dir nicht sagen kann (Eine Omorashi-Story)
Short StoryAlisha ist ein 17-Jähriges Mädchen, etwas schüchtern und introvertiert. Doch eines Tages kommt es zu einer peinlichen Situation, die aber nicht nur negative Gefühl mit sich zieht. Meine erste Omorashi-Geschichte. Für jeden, der mit dem Begriff und...