Teufelsratte

10 5 19
                                    

Die anderen stimmen ein grölendes Gelächter an. „Und die Übernächste hoffentlich auch", sagt der rechte und kratzt sich im Gesicht neben seiner eingedellten und unförmigen Nase. „Wer doch schad, wenn nicht", stimmt der vorderste mit krächzender Stimme zu. Nur die Rückseite seines Hauptes ist zu ihm gewandt, doch den großen roten Flecken auf seinem Streitkolben nach, ist das auch besser so. Das riecht nach ärger. Lothar versucht zurück hinter die Ecke zu schleichen. „Da is ja noch einer", sagt der linke Fettwanst und packte ihn am Handgelenk. Bevor er auch nur daran denken kann sich los zureisen, wird er zu dem Dieb gezerrt und zu ihm auf den Boden gedrückt. „Noch ein Fisch für den Bären", sagt der Fackelträge rund reibt sich die Hände. „Dann mal ran und auf die Taschen. Zeigt, was ihr so habt."
Der Dieb greift sich in die Taschen und wühlt darin eifrig herum. „Was denn los Junge? Wo bleiben die Kröten."
„Ich habe nichts", erwidert Lothar und hebt die Hände.
„Und was ist dann das?", fragt ihn der Zopfbärtige und zeigt auf seine Hand. Die Flöte. Im Schein der Fackel entpuppt sich das erhoffte spitze Messer als seine geliebte Flöte. Farbige strähnen durchziehen das Holz wie Adern. Er wollte die Hand an sich pressen. Der Fackelträger packt ihn. Entreißt ihm die Flöte und begutachtet sie. „Nette Farben, wie viel ist sie dir wert?"
„Bitte, das ist ein Erbstück", sagt Lothar und faltet die Hände. „Ich habe nichts dabei. Morgen kann ich vielleicht etwas auftreiben."
„Wir haben aber jetzt Durst", sagt er und wirft die Flöte vor sich auf den Boden. Der mit der unförmigen Nase hat dem Dieb das Pergament abgenommen und fährt blinzelnd über die Buchstaben. Der Gauner versucht sie zurückzuholen, doch der Linke tritt ihm in den Rücken. Bäuchlings ausgestreckt liegt er auf dem Boden. Noch hat er nicht aufgegeben. Seine Hand umklammert den Stiefel des Schriftrollenträgers. „Meine Fresse. Rodwig du kannst lesen. Sieht wichtig aus", sagt der mit eingedellter Nase und verpasst dem Dieb noch einen Tritt in die Magengegend. „Was den?", fragt der mit der Fackel und nimmt das Pergament in Augenschein. Als er die ersten Buchstaben gelesen hat weiten sich seine Augen. „Ach du große Seeschlange, dass ist so ein Zaubererzettel", sagt der Zopfbärtige und gibt ihm das Pergament zurück. „Wenn wir denen das Ding samt diesen Dieben bringen, sind wir reich. Batzen voller Gold erwarten uns", sagt er und sieht auf Lothar herab.
„Ich bin kein Dieb", verteidigt er sich und will nach der Flöte greifen.
„Solange sie dafür mehr zahlen, bist du einer", lacht der Fackelträger und tritt auf die Flöte. Knacken, ein Riss breitet sich längs neben seinen Schuh aus. Roter Dampf tritt aus der neuen Öffnung. „Was in drei Teufels Namen?", stammelt er und hebt seinen Fuß erneut. „Stabiler als es aussieht." Wieder saust sein Fuß zu Boden. Kein Knacken, kein Brechen - eine Druckwelle. Blutrote Nebelschwaden quellen hervor. Lothar wird an die Wand gepresst. Den Fackelträger und seine Komplizen reißt es von den Füßen. Etwas huscht über seine Hand. Ein langer Rattenschwanz lugt hinter der Ecke hervor. Mit den Pfoten putzt sie ihren Schädel und streicht immer wieder über ihr Öhrchen. Plötzlich verharrt sie. Zuckt und zittert am ganzen Leib. Panisch quiekend reist sie den Kopf herum und verschwindet im Rinnstein. Immer noch wabert dieser Nebel aus der Flöte,  markerschütternde Schreie dringen aus den Löchern. Die Unholde sind wieder auf den Beinen. Alle bis auf ihr Anführer treten langsam von der Flöte zurück. „Verdammte Zauberei, lass uns endlich abhauen." Den Tumult nutzend fällt der Dieb die Krumnase an. Etwas Silbernes blitzt kurz auf. Der Länge nach versinkt es in der Schulter des Schurken. Röchelnd bricht er zusammen. Aus seinen verkrampften Händen reißt er das Pergament. Doch es will nicht. Das Pergament knistert unter dem Griff der Krumnase. Er will es nicht freigeben. Der Dieb ballt die Fäuste. Schlägt zu. Noch tiefer versinkt der Schaft des Dolches in der Schulter der Krumnase. Sein Griff lockert sich. Das Pergament gleitet durch seine Finger. Die Unholde sind wieder auf den Beinen. Von ihren Hüften ziehen sie ihre Waffen. Keulen, Messer und Rabenschnäbel haben den Dieb im Blick. Er springt davon. Die anderen hinterher. Nur der Zopfbärtige bleibt zurück. Mehrmals saust sein Rabenschnabel ziellos durch die Luft. „Mal sehen, was das Höllending noch so kann", sagt der Zopfbärtige und stellt sich breitbeinig vor die Flöte. Weit holt er zum Schlag aus. Die Spitze vom Rabenschnabel scheint hinter ihm schon den Boden zu berühren. „Zur Hölle mit dem Ding!", brüllt er. Etwas beharrtes streicht über Lothars Hand. Er zuckt zusammen. Quieken ertönt. Die Ratte – nein, die Ratten. Hunderte, wenn nicht tausende strömen aus dem Loch. Der Zopfbärtige stößt einen Schrei aus. Mitten auf halber Höhe verharrt die Waffe. Eine Hand – direkt aus den Blutnebel heraus - hat ihn gepackt.
„Was bist du?", brüllt der Fackelträger und versucht sich loszureißen. Sein Gesicht ist aschfahl.
Die Schwaden bewegen sich. Erst eine Hand, jetzt ein Bein, tritt aus dem Blutnebel. Eine Fratze streckt sich daraus hervor. Dreht sich zu ihm. Oh Gott. Ein tiefer Riss zieht sich quer über sein Antlitz. „Ei, was seh ich da. Der verfluchte Dieb, wie wunderbar."
Direkt vor ihm, nur knapp drei Armlängen entfernt, steigt nach und nach der reimende Teufel empor. Der Fackelträger holt mit der anderen Hand aus. Seine Faust rast auf den Teufel zu. Die Pranken des Teufels zucken. Symbole in schildernden Farben gleisen kurz auf. Magie! Eine Falle. Das Grinsen des Teufels lässt den Riss noch weiter aufklaffen. „Sohn eines Höllenhundes! Mit welch abscheulichen Mächten bist du des Bundes? Büße für den meinigen Schmerz, in Gesicht und Herz." Ohne sich umzudrehen fängt er den Schlag ab. Blut spritzt. Die Augen des Fackelträgers treten hervor. Schmerzgekrümmt zieht er seine deformierte Hand aus dem Griff des Teufels und lässt sie Schlaff herunterhängen. Tropf, tropf, tropf. Blut sammelt sich am Boden. Der Teufel lässt von dem Mann ab. Dumpf bricht er zusammen. Blut tränkt seinen Bart Zopf. „Bastard", zischt der am Bodenliegende ihn an. Der Teufel reagiert nicht. Diese Abscheulichkeit wollte nur eins – Rache. Rache für sein Trotzen und das der Zauberer. Schritt für Schritt kommt er auf ihn zu. Lothar rappelt sich auf. Will fliehen. Ratten fallen über ihn her. Beißen ihn in die Hosenbeine, zerren an ihn und hindern ihn am Fortlaufen. Hinter sich ertönt ein bösartiges Gelächter. „Gib mich frei, Made. Sonst erlebst du nicht den nächsten Tage." Er musste sich beeilen. Weiter und weiter kämpfte er sich durch den Rattenhaufen voran. Lothar wollte sich nicht ausmalen, was geschehen würde, wenn er dem Teufel in die Hände fallen würde. Die Zauberer, wo waren die Zauberer? Eine Hand legt sich ihm auf die Schulter. Zu spät. Der Teufel dreht ihn herum. „Nanana, kein Nager entkommt der Rattenfalle." Eine Hand fährt zur Feder an seinem Hut. „Was einst sich wiedersetzte, soll heute gebeugt werden."
Holz schlägt über die Pflastersteine. Dumpfer und dumpfer wird das Geräusch, bis die Flöte neben dem Fuß des Teufels hervor kullert. Die Feder verharrt kurz über seiner Haut. Dunkle Schatten bedecken die Augen des Teufels und überziehen sie mit einem dunkelblauen Film, der so klar ist wie ein Spiegel. Darin sieht er sich, Symbole scheinen seinen gesamten Leib zu überziehen. Ein Schatten erscheint hinter ihm. Tropf, tropf tropf. Schweres Atmen ertönt bei jedem Schritt. Die Gestalt hinter ihm holt aus. Ein Luftzug. Der Film in seinen Augen verschwindet. Er dreht sein Haupt. „Friss Dreck!", brüllt die Gestalt. Der Teufel hebt die Feder. Erwischt. Eine eiserne Spitze bricht aus seiner Brust hervor. Der Mann zieht den Teufel näher zu sich nach hinten. „War das vorher schon alles? Die paar Schrammen stoppen einen Nordbären nicht." Lothar entgleitet seinem Griff. Vom Boden fischt er seine Flöte. Wenigstens das wollte er noch retten. Der Teufel regt sich nicht. Wie erstarrt steht er vor ihm, nur seine Augen folgen ihn erbarmungslos. Er wartete. Plante etwas. Führte etwas im Schilde, nur was? Ohne ihn aus den Augen zu lassen, bewegte er sich rückwärts. Schritt für Schritt entfernte er sich von ihnen. Kein Muskel regte sich, kein Tropfen Blut benetzte den Boden weder vor noch hinter ihm. Etwas stimmte nicht. Etwas stimmte ganz und gar nicht. Seine Fratze verzog sich zu einem Grinsen. „Siehst du die Hallen der Götter schon?", spottete der Zopfbärtige und spukte Blut auf den Boden. Die Spitze des Rabenschnabels trat noch deutlicher aus seiner Brust heraus. Das Grinsen verschwand nicht, Bosheit glitzerte in seinen Augen. Erst jetzt wandte er sich von ihm ab. Drehte sein Haupt zu seinem Peiniger. Mit einem Schlag wurde der Mann ganz blas. Mühelos machte der Teufel einen Schritt nach vorne. Das Metall glitt aus seinem Leib, als wäre er Luft. Der Zopfbärtige konnte es nicht fassen, mit weit aufgerissenen Augen sieht er ihn an. Schüttelt sich und holt zum Schlag aus. Wieder fährt die Spitze des Rabenschnabels auf ihn herab. Die Hände des Teufels packen den Kopf des Mannes. Die Waffe fällt polternd zu Boden. Schmerzerfüllte Schreie hallen durch die Gassen. Fester und fester packt er ihn und drückt ihn auf den Boden, bis er vor ihm kniet. Sein Kopf hat sich hoch rot verfärbt. „Ein Bär willst du sein? Ein Schandbär sollst du sein. Ganz ohne Haut und Haar, für dich und andere ständig eine Gefahr." Seine Hände leuchten vor Magie. Symbole, Zeichen und Zahlen gleiten über seine Hände und erzeugen einen verfärbten Nebeldunst. Der Mann windet sich. Versucht sich zu befreien. Schreit nach Hilfe, niemand kommt. Kein Held ist in Sicht, kein Zauberer eilt zur Rettung, nur er ist hier. Unbewaffnet, mit nichts weiter als seiner nutzlosen Flöte.
Die Gestalt des Mannes verändert sich. Es ist zu spät. Sein Schrein wird zu einem Brüllen. Tierisch, wild und laut. Finger verspitzen sich zu Krallen. Hände werden zu Tatzen und sein Gesicht verzieht und verzerrt sich zu einer Schnauzte. Lothar rennt. So will er nicht enden. So darf er nicht enden. Er muss fliehen, entkommen. Hilfe suchen. Er wirft einen Blick über seine Schuler. Der Teufel schaut sieht ihn an. Die Missgestalt reist sich los und hastet davon. Geradewegs kommt er auf ihn zu. Erst ganz langsam, dann schneller und immer schneller. Bis er fast die Hand nach ihm ausstrecken könnte. Häuser ziehen an ihm vorbei, aber niemand scheint sie zu bemerken. Er schreit um Hilfe. Kein Licht brennt, kein Licht wird entzündet. Alles um ihn herum ist in finsterste Dunkelheit gehüllt. Dieses Monster durfte ihn nicht erwischen. Er musste schneller sein. „Verfluchter Dieb, gib mir wieder, was du mir nahmst", ertönte es hinter ihm. Er konnte den Atem in seinem Nacken förmlich spüren. Er schießt auf die Hauptstraße, den Hügel hinauf. An der Zwergentaverne vorbei. Schnarchen ertönt abgewechselt von vereinzelten Grunzern aus dem Inneren und übertönte seine Hilferufe. Durch die zerdepperte Fensterscheibe roch es nach Dunkelbier und Tabak. Wieder versuchte er es. Keine Chance. Keiner hörte ihn - wollte ihn hören. Morgen würden sie seinen toten Leib einfach ins Hafenbecken rollen und so tun, als wäre das normal. Als wäre es normal, dass Teufel über sie urteilten. Keiner dieser Feiglinge dachte auch nur daran sich nur zu wehren.
„Schluss damit." Eine Hand packt ihn von hinten. Lothar kippt nach vorne. Mit dem Gesicht voran – direkt auf das Pflaster. Dumpf trifft er auf. Wird herumgedreht. Auge in Auge sieht er sich mit seinem Peiniger. Seine Haut ist überzogen von einem Geflecht aus lauter kleine Symbole und Zeichen. Mit jeder Bewegung scheinen sie sich zu verändern. Wechseln die Position, verschwinden oder tauchen auf einmal aus dem nichts auf. Mit der Klaue wird sein Haupt gepackt. Beißender Schwefelgeruch steigt ihm in die Nase. Vorher hatte er ihn gar nicht wahrgenommen. Am liebsten würde er sich die Nase zu halten und so weit wegrenne, wie es nur geht.
„Made! Ende diese meine Pein und gib zurück, was ist mein. Sonst!" Der Griff verhärtet sich. Lothar heult auf. Es fühlt sich so an, als ob Angelhaken sich in sein Haupt bohren würden. Erst als der Druck etwas nachlässt, findet er seine Zunge wieder. „Zauberer fürchten sich nicht vor euch Bestien", sagt er mit zitternder Stimme.
„Wahrhaftig. Weit und breit plagen uns keine Störenfriede. Und nun Magieloser. Sprich. Mich. Frei."
Lothar Schluckt und versucht von ihm loszukommen. „Deine Plage hast du vor dir. Ich fürchte mich nicht."
Der Teufel starrt ihn einen Moment an. Ein garstiges Lachen entbricht seiner Kehle. „Du, ein Magnus? Nicht ein Tropfen Magie fließt in dir, um es in der Sprache der deinen zu sagen. Die deinen Chancen ein Magnus zu werden entsprechen der einer Ratte, die das Fliegen erlernen möchte und nun." Der Teufel hebt seine Kralle. Die Fingerspitzen funkeln wie Dolche im schwachen Mondlicht. „Ichsprechdichfreiichsprechdichfrei", haspelt Lothar und hebt abwehrend die Hände vor sein Gesicht. „Zu spät. Made." Die Klauen schnellen herab. Zielen direkt auf seine Augen. Ein gleisender Lichtblitz fetzt über ihn hinweg. Nur ein paar Fingerbreiten über sein Haupt. Ein Knall. Der Teufel wird weggeschleudert. Rücklings purzelt er den Hügel hinunter. Die Luft reicht verbrannt. Direkt in sein schwarzes Herz hat er sich gebohrt. Noch immer ist die Luft beseelt von Magie. Er spürt es ganz deutlich, seine Nasen- und Fingerspitzen kribbeln. Fast schon schmeckt er das Prickeln der Magie auf seiner Zunge. Schritte hallen durch die Straßen und Gassen. Kerzen und Laternen werden entzündet. Lauter Lichter strömen überall aus den Fenstern der Häuser. Gähnen dringt aus der Zwergentaverne. Zwei Zauberer eilen zu ihm. Nachthemden lugen unter ihren samtigen Roben hervor. Der Hagere stolpert förmlich den Hügel herab. Dem anderen geht es nicht besser. Der Bommel seiner Schlafmütze flattert wild im Zugwind. Bei jedem Schritt rutscht sie ihm tiefer und tiefer ins Gesicht. Bis er nichts mehr sieht und zu schwanken beginnt. Wieder und wieder zieht er sie zurück. Vergebens. Sooft er es auch versucht, die Schlafmütze obsiegt immer. „Junge, geht es dir gut?", fragt der Hagere und bremst neben ihm ab. Weiter unten den Hügel hinab ist alles ruhig. Der verbrannte Geruch hatte sich verzogen, mitsamt seinem Träger. Ratten tummeln sich um den Rinnstein. Hüpfen Steine hinauf. Recken die Nasen in die Luft und putzen sich das Fell. Irgendwo zwischen Ratten und Abwässern hatte er sich verkrochen. Dort unten wartet und lauert er nur darauf erneut emporzusteigen und wieder Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen. Eine Hand berührt ihn sanft an der Schulter. „Er ist weg Junge. Vorerst." Der Zauberer packt seinen Arm und hilft ihn hoch. „Komm, bei uns bist du sicher. Wir haben noch einige Fragen an dich", sagt der Hagere und führt ihn den Hügel hoch zum Markt. Vor einer großen Villa bleiben sie stehen. Der andere zieht einen großen geschwungenen Schlüssel hervor und öffnet ihm die Tür zum Heim der Zauberer. Gegenüber ragen die hohen Zinnen der Kaserne auf. Er ist in Sicherheit. Vorerst. Morgen würden die Zauberer eine Menge Fragen haben. Und selbst wenn morgen erst in hundert Jahren wäre, würde er keine Antworten haben. Ein letztes Mal blickt er sich um. Der nahe Mond ragt hinter den Zinnen auf. Wie ein Gigant wacht er über ihn und spendet Licht und Segen. Dann schließt sich die Tür hinter ihm. Nichts bekanntes bleibt ihm. Lothars Finger gleiten über kühlen Marmor, sofort ergreift die Kälte des Heimes sein Herz. Kein Licht brennt in den heiligen Hallen. Keine Kerze flackert, kein Feuerchen prasselt. Nur ihre Schritte hallen in den Weiten der Korridore und Flure. Einst träumte er hier zu wohnen. Mit anderen Zauberern zu speisen, zu reden, zu lernen. Seine eigenen Gemächer zu bekommen und es zu bestaunen. Jetzt ist es so weit, nie wieder zügige Dachböden, kein Stroh, echte Seide und das erste was er davon sieht ist – die Dunkelheit einer Abstellkammer.

Das Gift der GötterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt