Kapitel 13

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Die beiden waren an diesem Tag noch weiter durch die Straßen gewandert und Paige hatte erzählt, wie es in ihrer Zeit aussah und wie die Gebäude sich verändern würden. Abe hingegen befand sich in einem Zwiespalt. Einerseits liebte er es, seiner Freundin zuzuhören und war fasziniert von ihren Erzählungen. Doch andererseits hatte er Angst vor dem, was er erfahren könnte. Was wenn sie etwas erzählte, was ihm noch nicht bestimmt war zu wissen. Vielleicht wusste sie sogar etwas über seine persönliche Zukunft; würde er dies überhaupt wissen wollen?
Doch so schön ihr Wochenende auch gewesen war, so schnell war es auch vorbei gewesen. Die nächsten zwei Wochen waren wie im Flug vorbei gewesen, die Stimmung zwischen Abe und Paige sowie innerhalb der ganzen Gruppe war besser denn je. Abe hatte sein Versprechen wahr gemacht. Ständig war er unterwegs und kam meist mit einem ganzen Arm voller Bücher wieder; Bücher über Zeitreisen. Doch leider hatten sie bisher noch nichts gefunden, was ihrem Zeitreiseproblem als Lösung dienen könnte.

Auch wenn sie es anfangs nicht hatte zugeben wollen, so war dieses Problem für Paige jedoch mittlerweile zweitrangig. Zusammen mit Margaret und Elizabeth hatte sie die letzten Tage heimlich eine Geburtstagsfeier für Bell organisiert. Sie war schon ganz aufgeregt, immerhin würde es der erste Geburtstag innerhalb der Gruppe sein, seit sie dazugehörte. Und sie konnte absolut nicht einschätzen, wie das ganze ablaufen sollte.
Es war inzwischen etwas kälter geworden und so hatten sie sich dazu entschieden, bei den Hales zuhause zu feiern und nicht im Park. Am Sonntag hatten sie und Abe beim Schmücken geholfen und nun war es endlich so weit. Nach der Arbeit wollten sie ihn alle zusammen überraschen. Paige hatte sogar ein passendes Geschenk für ihn gefunden.

„Endlich Feierabend!" Gähnend streckte Wyatt sich einmal und blinzelte in die Sonne. Die anderen schlossen sich mit zustimmendem Gemurmel an; es war wirklich ein langer Tag gewesen. „Also wie siehts aus? Treffen wir uns heute Abend oder...?"
Abwartend sah Bell in die Runde, doch als Antwort bekam er nur schelmisches Grinsen. „Oh nein, wir haben was ganz anderes für dich geplant. Weil wir gnädig sind, darfst du kurz nach Hause und dir andere Kleidung anziehen, aber dann bist du uns schutzlos ausgeliefert. Man wird schließlich nur einmal 28!" Lachend warf Hale ihm einen Arm um die Schulter und klopfte ihm kameradschaftlich auf die Schulter. Bell hingegen verzog das Gesicht; was hatten sie nur wieder ausgeheckt?
„Keine Angst, Wyatt wird dich begleiten, damit du uns auch ja nicht abhaust."

Eine halbe Stunde später standen sie alle im Wohnzimmer der Hales, hinter ihnen ein Tisch mit Kuchen und allen möglichen anderen Leckereien. Gespannt warteten sie auf das Geburtstagskind, das sich ausgiebig Zeit ließ. Schließlich öffnete sich endlich die Tür. Sie waren noch gar nicht ganz im Raum, da fingen sie alle im Chor an zu rufen; „Alles Gute zum Geburtstag!" Erstaunt blieb Bell stehen, die Kinnlade fiel ihm runter. Er hatte damit gerechnet, dass die Jungs ihn mit irgendeinem Schwachsinn überraschen würden, aber nicht, dass die ganze Gruppe sich für ihn versammelt hatte. Vor allem nach einem so anstrengenden Tag wie dem heutigen. „Wow, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Danke, Leute!"
Einer nach dem anderen fiel ihm in die Arme, um ihn erneut zu beglückwünschen, als sich schließlich Wyatt mit einem erzwungenen Grinsen zu Wort meldete. „Tut mir leid für die Verspätung, aber ich habe mein Geschenk zuhause vergessen." Ungläubiges Kopfschütteln der anderen folgte und Castell brachte es auf den Punkt; „Wir haben nichts anderes erwartet."

Natürlich war ihm niemand wirklich böse, und so saßen sie kurze Zeit später gemütlich beisammen und futterten den Kuchen. Isobel war es schließlich, die sich lautstark zu Wort meldete; „Ist jetzt endlich Zeit für Geschenke?" Bevor ihre Mutter jedoch darauf antworten konnte, klatschte Bell begeistert in die Hände; „Au ja, Geschenke!" Nachdem schließlich auch die beiden Frauen ihr Okay gaben, rannte Isobel zusammen mit Vanessa in ihr Zimmer, um die Geschenke zu holen, die sie extra am Wochenende gebastelt hatten, als die Erwachsenen mit Schmücken beschäftigt gewesen waren.
Schnell wie der Blitz waren sie wieder zurück und präsentierten stolz ihre Werke. „Die sind für mich?" Freudig nahm Bell die Meisterwerke entgegen und betrachtete sie mit vor Stolz glänzenden Augen; „Dankeschön!" Mit einer Umarmung bedankte er sich bei den beiden Mädchen und dann meldete sich das dritte Kind der Gruppe zu Wort. „Jetzt bin ich dran!" Ohne auf eine Antwort zu warten, holte er ein kleines in Zeitungspapier gewickeltes Bündel hervor und überreichte es seinem Kumpel.

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