Lucas (15)

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Nun liegen sie vor mir. Diese unsinnigen Bücher. Der Block und der Stift. Hm. Mit was beginn ich denn. Ich denk mal, dass es sicher vom Vorteil sei, wenn ich mal mit dem Lesen beginne. Fledermauskodex. Der juckt mich jetzt gerade.

Bum. Krach.

Ich blicke auf.

Benno steht plötzlich vor mir. Mit verschränkten Armen. Oh so genau will ich es wirklich nicht wissen. „Du Benno, ich darf eh mit euch trainieren,", sag ich so, denn bestimmt ist er nur wegen des Trainings hier. Er schüttelt den Kopf. „Nein. Du äh sag mal, wie sieht es denn in Sachen Liebe aus?", will er wissen. Oh, ich hör jetzt wohl nicht richtig! Er weiß doch ganz genau, dass ich Single bin! „Was für eine Frage ist das bitte, die so wichtig ist, dass du mich jetzt stören musst?", will ich wissen. „Da Frage. Antwort. Du sitzt richtig hier, oder?" Ich blick ihn komisch an, weil ich weiß ja nicht, was er gerade meint. Eigenartig. Und der darf mich einfach besuchen? Ja, das ist möglich, liebe Leseratte. „Ach komm schon Lucas, spuck es doch aus! Na wer ist deine Herzensdame?" „Weißt, was Benno verschwinde einfach!", fauch ich ihn an. Kreuzt hier einfach auf und meint! Ich muss mich da schon ärgern.

„Ach weißt du. Lucas. Du warst nicht besonders schlau gestern!", sagt er plötzlich. „Ha?" „Wir haben eine Glitzerdame. Und die Wahreliebe kann sie retten!", grinst Benno. „Woher weißt denn den Blödsinn?",denn so was Albernes hab ich überhaupt noch nie gehört. „Na, weil ich es vorhin mit eigenen Augen gesehen habe!" „Träum weiter Benno! Und jetzt verschwinde!" „Oh ist der Herr wütend?" „Ja wenn du noch länger da stehst und unsinnigen Blödsinn von dir gibst, dann sitz ich im November noch hier!", sag ich genervt. „Ach, hat er einen Abgabetermin?", hackt Benno schadenfroh nach. Ich klopf mit meiner Hand auf den Tisch und erheb mich „Ja, und jetzt reichts! Lass mich endlich in Ruhe!", sag ich zornig. „Hm, wenn du meinst, aber das Glitzergirl musst du schon sehen!" Ich seufze. Es ist wirklich sinnlos, gerade. „Dad!", brüll ich.

Na, mit dem hat der Benno jetzt nicht gerechnet. Mein Dad steht hinter ihm. „Benno, was machst du hier?", will er wissen. Benno schreckt sich. Dreht sich um. „OH Herr Palomabat. Es tut mir so leid. Aber es ist." „Na was ist?", unterbricht er. „Ja, ich muss Lucas von der Glitzerlady erzählen!", meint Benno. „Das ist keine Antwort!", schimpft mein Dad. „Doch und sogar die Wahrheit." Mein Vater hebt die Augenbraue, offenbar will er es nicht so ganz glauben. „Und was hat mein Sohn mit deiner sogenannten Glitzerlady zutun? Wirklich gar nichts! Also jetzt verschwinde! Sofort!!", brüllt mein Vater zornig. Ja, er kann auch laut werden, wenn er möchte. Obwohl man ihm das gar nicht ansieht.„Und außerdem seht ihr euch eh im Training. Dann kannst ihn ja belästigen mit deiner Glitzerlady!", fügt er noch hinzu. „Aber!" „Nichts aber Benno!", faucht er und schnippst mit seiner Hand. Benno verschwindet. „Junge, manchmal muss das sein. Nein, ich sperr dich hier nicht ein. Aber das war gerade wirklich störend!", sagt er und verschwindet.

Eins bin ich mir sicher, Benno ist nicht freiwillig gegangen, sondern das war mein Dad. Na, hoffentlich ist er dort gelandet, wo er herkam.


Die magische FledermausliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt