Magisch

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„Er sagt die Wahrheit", piepste es leise von meinem Tablet. Die kleine Sphinx hatte es sich am oberen Bildschirmrand bequem gemacht und beäugte, was ich auf mein Dokument schrieb und malte. „Vielleicht ist er wirklich nützlich und will dir etwas beibringen. Aber pass auf. Männer wollen immer eine Gegenleistung, wenn sie dir etwas geben." Wie gut, dass Cú das Tablet nicht hören konnte, sonst hätte er jetzt sicher irgendetwas gesagt, für das Eli noch zu jung war. Stattdessen fuhr der Ire aber unbeirrt mit seinen Erläuterungen zu den Runen fort, und erklärte mir eine nach der anderen ausführlich in ihrer Bedeutung und wie diese Bedeutungen sich zu zaubern zusammenfügen ließen oder auch mit den Runensteinen selbst als solche eine Wirkung entfachen konnten. Aufmerksam schrieb ich alles mit, was er mir offenbarte und es war eine ganze Menge. Hoffentlich würde das mit der Praxis genauso gut funktionieren und die Runenmagie für mich nicht reine Theorie bleiben. Dazu machte die kleine Sphinx leider keine Anmerkung, aber sie machte sich zu meiner Freude insofern nützlich, dass sie meine Notizen ordentlich zuordnete und sortierte, wann immer Cú noch irgendeinen Wissensfetzen nachschob. Er gab sich Mühe, aber ein besonders organisierter Lehrer war er wirklich nicht. „Oh und diese hier passt gerade gut zu uns", hielt Cú inne und hob einen grünen Runenstein mit einem X darauf hoch. „Gebu steht für das Geben und Schenken, aber nicht nur im materiellen Sinne. Sie bedeutet auch, sich an guten Taten weiterzuentwickeln oder in Beziehungen eine Harmonie von Geben und Nehmen herzustellen, was das miteinander stärkt." Vielsagend sah der Caster zu mir. „So, wie wir gerade unsere Beziehung stärken, weil ich dich lehre. Möchtest du mir auch etwas geben?" „Ja, meinen Dank, Cú Chulainn", erwiderte ich mit einem Lächeln, bevor ich zur Wasserkaraffe griff, die noch von gestern hier stand. Aktuell enthielt sie Wasser, weil der Egokönig keine dritte Ladung Wein gefordert hatte. Jetzt hielt ich die Hand darüber und konzentrierte mich. Ob das auch mit Met klappte? Met war immerhin auch Wein, nämlich Honigwein. Blinzelnd beobachtete ich, wie das Wasser sich gelblich verfärbte. „Wie klingt ein Becher feiner Met als Dank für meinen Lehrer?", meinte ich selbstsicher, stumm betend, dass mir das Getränk gelungen war. Die Überraschung auf Cús Gesicht war auf jeden Fall ein willkommener Anblick, auch wenn sie bald einem fröhlichen Lachen wich. „Dazu sage ich nicht Nein!"


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Aufgaben:

1. Das Tablett ist ja nun ganz dein Geschmack. Die Rollen sind vertauscht. Das Tablett ist unzufrieden, du zufrieden, wäre da nicht Gilgamesh, der deinen Erfolgsmoment ruiniert. Er findet, deine Art eine magische Feder zu erschaffen, interessant und hat sowas noch nie gesehen. Er nimmt dir das Tablett kurz aus der Hand, interessiert und tippt darauf rum. Du kannst das Gemaule des Avatars hören, er scheinbar nicht.

2. Ergattere das Tablett von ihm zurück, überlege, wie du es anstellst.

3. Eli ist im Bett, Gil nun endlich weg, befasse dich etwas mehr mit dem Tablett und den schimpfenden Avatar. Irrwitzigerweise gibt es eine Funktion, mit der du die Sphinx ankleiden kannst. Vielleicht ist es ja nun an der Zeit sich an dem Buch zu rächen?

4. Am nächsten Tag bewundert Eli beim Frühstück dein Tablet. Sie bemerkt aber auch, dass dein Buch weg ist. Erkläre ihr, was passiert ist.

5. Cu wird euch an diesem Morgen besuchen und bringt für Eli frische Brötchen mit, auch ihm fällt das Tablet auf, aber er wird dich darauf nicht ansprechen. Stattdessen übergibt er dir ein paar Runensteine. Während Eli frühstückt, erklärt er dir die Runen und ihre Wirkung. Das Tablet wird dir alles bestätigen, was er erzählt, heißt dass, du kannst Cu vertrauen und er will dir helfen?


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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 09 ⏰

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