Prolog

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Jade

Aufgeregt lasse ich den Videoanruf klingeln. Eine kleine Bewegung in meinen Armen, lässt mich auf mein kleines Wunder schauen. Sie ist so wunderschön.

Dann wird der Videoanruf endlich entgegen genommen. Wie erwartet sehe ich nicht meinen Mann, sondern den General "General Grant, schön Sie zu sehen." begrüße ich ihn. "Lieutenant Atkins. Sie wissen schon, dass Sie erst morgen wieder einen Gesprächstermin mit Lieutenant Atkins haben?" Ich lächle ihm zu.

"Ich weiß. Aber ich wollte John jemanden vorstellen, der es nicht mehr abwarten konnte und seit heute fünfhundert auf der Welt ist." Ich halte mein kleines Wunder in die Kamera und General Grant's Gesicht wird weicher. "Das ist dann wohl ein akzeptabler Grund. Ich lasse ihn schicken. Wie geht es Ihnen? Alles gut überstanden?"

Ich beantworte seine Fragen, während ich warte, dass mein Mann ins Kommunikationszelt kommt. Die Tür geht auf und ich sehe John, wie er vor dem General salutiert. Da beide nun weiter weg sind vom Mikrofon kann ich nicht verstehen, was sie sprechen. General

Grant klopft John auf die Schulter. Verwirrt setzt sich John vor die Kamera. "Hey, alles in Ordnung mit dir? Du rufst sonst nie außer planmäßig an. Ist etwas passiert?" fragt er besorgt. "Kann man wohl sagen. Jemand wollte nicht mehr warten." Und wieder hebe ich mein Wunder in die Kamera. Sprachlos schaut John auf den Bildschirm.

"Ist... ist das unsere Kleine?" fragt er sprachlos. "Ja, gestern ist meine Fruchtblase geplatzt und heute Morgen um fünfhundert kam sie auf die Welt." "Hast du ihr schon einen Namen gegeben?" fragt John mit Tränen in den Augen. "Nein, ich dachte, dass machen wir gemeinsam, wenn du schon bei der Geburt nicht dabei sein konntest." "Stimmt, geht es ihr gut? Sie ist jetzt wie viele Wochen zu früh? Vier?" fragt er nun wieder besorgt.

"Sie ist drei Wochen zu früh, aber die Ärzte sagen, sie ist besonders groß für ihr Alter und glaube mir, neben den anderen Frühchen sieht unsere Kleine wie eine Riesin aus." Ergriffen schaut John wieder auf den Bildschirm. "Lass sie uns Fiona nennen okay?" sagt er schließlich nach einiger Zeit.

Lächelnd schaue ich auf mein kleines Wunder "Hallo Fiona, dein Vater hat dir einen schönen Namen ausgesucht." Nun läuft John doch eine Träne über die Wange. "Ich kann es kaum noch abwarten, in drei Wochen komme ich zu Euch und dann bekommt mich nichts mehr von euch weg."

Nun bin ich es, die ihn sprachlos anschaut. "Heißt das, du gehst dann nicht mehr auf Missionen?" "Ja, ich werde um meine Versetzung bitten und wenn ich keine bekomme, dann verlasse ich die Armee. Ich möchte keinen weiteren Moment mehr mit euch Beiden verpassen. Ich liebe euch über alles."

Mit Freudentränen in den Augen sage ich "Ich liebe dich auch und Fiona liebt dich ganz bestimmt auch. Wir können es kaum erwarten, bis du endlich wieder bei uns bist. Mache nichts mehr Riskantes, in Ordnung?" John seufzt "Jade, du weißt doch, dass ich darauf keinen Einfluss nehmen kann. Ich mache das, was meine Befehle sind, aber ich verspreche dir, dass ich jetzt noch besser auf mich aufpassen werde."

Schwach lächle ich. "Hast du noch einen Moment Zeit?" fragt John mich. "Ja, warum?" "Ich hole Ted, er muss doch schließlich auch sein Patenkind kennenlernen." Beim Gedanken an Ted, muss ich schmunzeln. Er hatte uns damals vor vier Jahren bekannt gemacht und irgendwie auch verkuppelt. Nach meiner Zeit im Dienst als Sanitäterin, wollte ich lieber zu Hause bleiben und habe dann wieder weiter als Feuerwehrfrau gearbeitet. Dort wurde ich auch zum Lieutenant befördert, wodurch mich alle Soldatenfreunde auch so ansprechen.

"Man Alter, was ist denn so wichtig, dass du mich wecken musstest?" beschwert sich Ted. "Ich will dir jemanden vorstellen." erklärt John nur. "Ja, das erzählst du mir schon die ganze Zeit. Oh Hey Jade. Na wie geht es dir? Du weißt aber schon, dass ich Jade vor dir kannte?" beschwert sich Ted wieder bei John. John verdreht die Augen und sagt dann

"Darf ich dir Fiona vorstellen? Meine Tochter und dein Patenkind." Ted wendet sich sofort wieder mir zu und sagt auffordernd "Nun zeig her? Das glaube ich erst, wenn ich selber ...Oh wie süß. Sie ist so klein."

Wir verbringen noch ein paar Minuten zusammen. In diesen könnte ich nicht sagen, wer stolzer ist. Fionas Vater oder Fionas Patenonkel? Ich habe keine Ahnung.

Feuer der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt