𝟎𝟗

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𝐄𝐬𝐭𝐫𝐞𝐥𝐥𝐚

"Zu dieser Adresse bitte." Ich gebe meinem Fahrer einen Zettel, auf welchem die Adresse steht, wo die Gala stattfindet. Unglücklicherweise ist mein Bruder heute Morgen krank aufgewacht, weshalb ich den Abend ohne ihn durchstehen muss. Zum Glück wird Kyomi auch da sein.

Bevor ich aus wem Wagen aussteige setze ich meine Sonnenbrille auf und dann gehen auch schon die klick Geräusche der Kameras los. Blitze blenden mich, weshalb ich mir schnell einen Weg zum Eingang durch bahne. Die Fragen, welche hineingerufen werden ignoriere ich gekonnt. Es sind dieselben wie immer. Die Presse kennt keine Grenzen wenn es um das privat leben von bekannten Menschen geht.

"Hey, da bist du ja endlich." Kyomi zieht mich in eine Umarmung. "Ist dein Bruder hier?", frage ich sie. "Nein, nachdem er gehört hat, dass Adrián nicht kommt, hat er sich dazu entschlossen zuhause zu bleiben." "Naja, so kennen wir ihn. Er hält nicht viel von diesem Zeug." Während wir uns unterhalten laufen wir langsam durch den Saal. Meine Augen schauen sich um, in der Hoffnung nicht auf meinen Vater zu treffen. Kyomi neben mir stupst mich mit ihrem Ellenbogen an. "Ist das nicht dieser Luciano?" Weiter hinten steht er mit seiner Schwester und einem mir fremden Mann. Ich bejahe ihre Frage.

"Wer ist der Mann neben ihm?", fragt sie mich. "Ich weiß es nicht." "Er sieht gut aus." Alles was ich von hier erkenne ist, dass er blonde Haare hat. "Sollen wir zu ihnen gehen?" Gerade als ich sagen möchte, dass wir erstmal fern bleiben sollten, entdeckt Luciano uns und winkt und zu. "Jetzt scheinen wir keine andere Wahl mehr zu haben."

"Wer hätte gedacht, dass man sich so schnell trifft." Luciano zieht mich in eine Umarmung, was Ilria ihm nachtut. Während beide sich bei meiner besten Freundin vorstellen, mache ich mit dem Fremden Bekanntschaft. "Ich bin Hudson. Du bist Estrella, richtig?" "Korrekt." Als er sich bei Kyomi vorstellt, haucht er ihr einen sanften Kuss auf den Handrücken. Schmunzelnd beobachte ich, wie sie dabei errötet.

"Ilaria, du siehst wirklich umwerfend aus." "Vielen Dank, das kann ich nur zurückgeben." Sie trägt ein grünes Kleid, welches eng an ihrer Haut anliegt und bis zum Boden reicht. Eine Kellnerin kommt mit einem Tablett voll Sekt auf uns zu. Wie alle anderen nehme ich mir ein Glas. Auch wenn ich keinen Alkohol trinke, versuche ich Fragen zu vermieden, weshalb ich mir manchmal ebenfalls welchen nehmen. Aber wenn ich das tue, dann trinke ich ihn nicht. Und weil ich ohnehin nicht den gesamtem Abend bei den selben Leuten stehen werde, wird es keinem auffallen, wenn ich keinen einzigen Schluck zu mir nehme.

Kyomi wirft mir zwar einen Blick von der Seite zu, aber mit meinem Blick beruhige ich sie wieder. Ich bin lange genug trocken, sodass sie nichts zu befürchten hat. Sie ist es auch gewohnt von mir, dass ich mich den anderen anpasse, aber weil sie Kyomi ist, macht sie sich dennoch sorgen. Wahrscheinlich auch, weil sie weiß, wie angespannt die Situation momentan ist, aufgrund der Ermittlungen.

Wir drei Frauen unterhalten uns über unsere Kleiderwahl, wobei die Männer nur gelangweilt neben uns stehen und ab und zu selber ein Gespräch führen. Bis Ilaria das Thema wechselt. "Wie sieht es eigentlich in eurem Liebesleben aus? Seid ihr vergeben, oder vielleicht an jemandem interessiert. Falls nicht, hier gibt es heute hunderte attraktive Männer. Habt ihr den dahinten schon gesehen?" Mit ihren Sektglas deutet sie in eine Richtung. Als der besagte Mann sie bemerkt zu haben scheint, winkt sie ihm grinsend zu.

"Nein, eine Beziehung passt momentan auch überhaupt nicht in mein Leben." "Nichtmal ein bisschen Spaß?" "Nein, ich habe genug mit der Arbeit zu tun." Das ist natürlich nicht der wahre Grund, aber ich werde nicht einfach erzählen, dass mein Ehemann verstorben ist und ich deswegen geplant habe, bis an mein Lebensende alleinstehende Witwe zu bleiben. Es wurde auch nie viel zu Nolans und meiner Ehe preisgegeben. Weshalb nicht viele davon wissen. Es ist auch nicht so leicht, etwas im Internet zu finden, da wir unsere Beziehung relativ pritvat gehalten haben. Dazu habe ich einen Haufen Geld bezahlt, damit sein Autounfall nicht publik gemacht wird. Und dass mein Absturz nicht an die Öffentlichkeit gerät, dafür hat mein Vater ein halbes Vermögen hingeblättert.

Terrible pasadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt