Die Wochen vergingen und Aoi fand sich langsam in ihrer neuen Existenz als Vampir zurecht. Die anfänglichen Schwierigkeiten, die sie bei der Verwandlung erlebt hatte, begannen sich zu legen, aber eine neue Herausforderung trat in den Vordergrund – der unstillbare Durst nach Blut. Die intensive Begierde, die mit der Vampirpubertät einherging, machte es ihr schwer, sich selbst zu kontrollieren.
In den frühen Morgenstunden, als der Mond durch das Fenster schien, trat Aoi leise in Yukas Zimmer. Sie trug ein elegantes Nachthemd, das ihre neue, aber noch ungewohnte Körperlichkeit umspielte. Ihre Augen leuchteten mit dem roten Glanz der Vampiraugen, und ihre Bewegungen waren geschmeidig und vorsichtig. Sie wusste, dass sie Yuka nicht stören wollte, doch der Durst war unerträglich geworden.
Yuka, der an diesem Abend schwer im Schlaf lag, wurde sanft durch das Geräusch der sich öffnenden Tür geweckt. Er sah Aoi in der Tür stehen und schmunzelte müde. „Aoi?" murmelte er, als er sich aufsetzte und sie durch den Raum kommen sah. „Was machst du hier?"
Aoi trat näher und setzte sich vorsichtig auf das Bett. Ihre Augen suchten die seinen, und ihr Blick war von einer Mischung aus Unruhe und Verlangen geprägt. „Yuka, ich... Ich kann den Durst nicht kontrollieren," gestand sie leise, fast beschämt. „Es ist so stark, und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll."
Yuka sah sie besorgt an und streckte die Hand aus, um ihre Wange sanft zu berühren. „Ich verstehe, Aoi. Der Durst ist eine Herausforderung, besonders in den ersten Wochen nach der Verwandlung. Du wirst lernen müssen, ihn zu kontrollieren, aber es wird seine Zeit brauchen."
Aoi nickte und sah zu Boden. „Ich habe versucht, mich abzulenken, aber es funktioniert einfach nicht. Der Gedanke an dein Blut... Ich weiß, dass es nicht gut ist, aber ich kann nicht anders."
Yuka seufzte tief und zog sie sanft näher zu sich. „Wenn du so sehr darauf angewiesen bist, dann kann ich dir nicht widersprechen. Du musst dich sicher fühlen, und es wäre besser, wenn du dich an mich wendest, als dass du dich selbst verletzt."
Aoi sah ihn mit einem Ausdruck von Dankbarkeit und Verlangen an. „Ich brauche dich, Yuka. Nur dein Blut kann mich beruhigen."
Er nickte und zog vorsichtig den Kragen seines Hemdes beiseite. „Dann lass uns das schnell hinter uns bringen. Ich werde dir helfen, so gut ich kann."
Aoi schloss die Augen und ließ sich von dem vertrauten Gefühl seiner Nähe beruhigen. Langsam neigte sie sich zu ihm und begann, seine Haut mit sanften, schüchternen Küssen zu berühren. Der erste Hauch ihres Atems auf seinem Hals ließ ihn leicht erschauern.
Als sie endlich ihre Zähne in seine Haut versenkte, fühlte Yuka einen intensiven Schauer durch seinen Körper laufen. Es war ein vertrautes, aber gleichzeitig schmerzhaftes Gefühl. Sie trank gierig, und Yuka konnte die verzweifelte und ungestüme Leidenschaft in ihren Bewegungen spüren.
„Aoi," murmelte Yuka leise, seine Stimme war von einem Hauch von Schmerz und Mitgefühl durchzogen. „Du musst vorsichtig sein. Du darfst nicht zu viel trinken. Es kann dich und mich verletzen."
Aoi murmelte etwas Unverständliches gegen seinen Hals, ihre Züge waren von dem Durst und der Leidenschaft bestimmt. Nach einer Weile zog sie sich schließlich zurück, und ihre Augen waren durch den Geschmack seines Blutes zufrieden und gleichzeitig von einem Hauch von Traurigkeit durchzogen. „Es tut mir leid, Yuka. Ich kann einfach nicht genug bekommen."
Yuka legte eine beruhigende Hand auf ihren Rücken. „Das ist in Ordnung. Es ist normal, sich in dieser Phase so zu fühlen. Du musst einfach lernen, dich zu kontrollieren. Ich werde dir dabei helfen."
Aoi nickte und ließ sich an seine Seite sinken. „Ich werde mein Bestes tun. Es ist nur so schwierig, besonders wenn ich dich so nah bei mir habe."
Yuka zog sie sanft an sich und hielt sie in einer festen, aber beruhigenden Umarmung. „Ich bin hier, Aoi. Wir werden das gemeinsam durchstehen. Du bist nicht allein, und ich werde dir helfen, wo immer ich kann."
Die Nächte vergingen, und das Bedürfnis von Aoi nach Blut wurde nicht leichter zu kontrollieren. Immer wieder kam sie zu Yuka, um ihren Durst zu stillen. Obwohl die regelmäßigen Besuche sie ein wenig entlasteten, machten sie auch Yuka zunehmend müder und schwächer. Er wusste, dass es der natürliche Verlauf war, aber er konnte nicht verhindern, dass es ihn belastete.
Eines Abends, als die Sonne hinter dem Horizont verschwand und die Dunkelheit hereinbrach, trat Aoi wieder in Yukas Zimmer. Ihr Gesicht war von einem schüchternen, aber gleichzeitig dringenden Ausdruck geprägt. „Yuka, ich... brauche dich wieder. Es wird immer schlimmer, und ich kann nicht allein damit umgehen."
Yuka sah sie mit müden, aber verständnisvollen Augen an. „Aoi, ich weiß, dass es schwer für dich ist. Aber du musst versuchen, dich ein wenig mehr zu kontrollieren. Zu viel Blut kann sowohl dich als auch mich schädigen."
„Ich versuche es, wirklich," entgegnete Aoi, ihre Stimme war von Verzweiflung und Sorge durchzogen. „Aber es ist so schwierig. Ich fühle mich, als könnte ich verrückt werden, wenn ich nicht trinke."
Yuka schloss die Augen und atmete tief durch. Er wusste, dass er es nicht länger aufschieben konnte. „Komm her, Aoi," sagte er sanft, während er sich in das Bett setzte und seine Halsseite freigab. „Ich werde dir helfen. Aber wir müssen vorsichtig sein."
Aoi ging auf ihn zu und begann, ihn sanft zu küssen, bevor sie ihre Zähne in seine Haut versenkte. Yuka konnte die Mischung aus Verlangen und Verzweiflung in ihren Bewegungen spüren. Ihre Berührungen waren intensiver, und ihr Durst schien unstillbar.
„Aoi," sagte Yuka, seine Stimme war von einem Hauch von Schmerz durchzogen, „bitte... sei vorsichtig. Ich will nicht, dass du dich selbst verletzt."
Aoi zog sich nach einer Weile zurück und sah ihn mit einem tiefen, erfüllten Blick an. „Es tut mir leid, Yuka. Ich werde mich bemühen, es besser zu kontrollieren."
„Es ist in Ordnung," sagte Yuka müde, aber mit einem beruhigenden Lächeln. „Du machst Fortschritte. Es wird Zeit brauchen, aber du wirst es lernen."
Während der Tage und Nächte, die folgten, arbeitete Yuka hart daran, Aoi bei ihrer neuen Existenz zu unterstützen. Er half ihr, ihre Fähigkeiten zu trainieren und ihre Durstanfälle besser zu kontrollieren. Die beiden verbrachten viel Zeit miteinander, und ihre Beziehung vertiefte sich weiter. Trotz der Herausforderungen, die ihre neue Realität mit sich brachte, waren sie immer füreinander da.
Jede Nacht, wenn Aoi zu ihm kam, um ihren Durst zu stillen, half Yuka ihr mit Geduld und Verständnis. Er versuchte, sie zu beruhigen und ihr den Weg zu zeigen, wie sie sich besser kontrollieren konnte. Es war eine harte Zeit, aber sie schafften es, die Schwierigkeiten gemeinsam zu überwinden.
Aoi wuchs in ihrer neuen Rolle als Vampir und lernte, besser mit ihrem Durst umzugehen. Mit der Zeit wurde sie immer sicherer und kontrollierter. Und obwohl der Weg voller Herausforderungen war, waren Yuka und Aoi entschlossen, gemeinsam durch diese dunklen Nächte zu gehen und sich an ihre neue Realität zu gewöhnen.
Die Nächte, die sie miteinander verbrachten, waren von einer tiefen Intimität und Verbindung geprägt. Und obwohl der Durst und die Schwierigkeiten immer noch präsent waren, fanden sie Trost und Stärke in der Tatsache, dass sie einander hatten. In dieser neuen Welt, die voller Unsicherheiten und Herausforderungen war, hielten sie aneinander fest und kämpften gemeinsam gegen die Dunkelheit an.
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Der Vampirprinz, der Entführer
VampireIn den geheimnisvollen Schatten eines uralten Vampirreichs lebte Yuka, der älteste und einzige Sohn der mächtigen Vampirkönige. Mit seinen 5000 Jahren war er nicht nur der Erbe einer unermesslichen Macht, sondern auch ein Wesen von atemberaubender S...