Nach Hause

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Stiles Sicht.

Aus den Gedanken gerissen sehe ich zu Derek der noch immer im Eingang der Küche steht. Ich werfe noch einmal einen kurzen Blick in die Welt hinaus, die ich wohl nie wieder betreten werde. Dieser Gedanke und die Konstante Angst für immer gefangen mit diesem Monster zu sein, bringen mich erneut dazu weinen zu wollen. Doch noch immer sind meine Augen und ihre Tränendrüsen leer.

"Na los, das Essen wird kalt!"

Derek's Stimme reißt mich aus den negativen Gedanken zurück in mein negatives Leben. Ich nicke leicht und laufe zur Küche. Ich habe eigentlich gar keinen Appetit, im Gegenteil. Mir ist übel.. Übel von der Vorstellung das dies nun mein Leben ist und übel von dem Fakt, dass Derek heute sicherlich noch mehr als nur essen will..

In der Küche angekommen setze ich mich vorsichtig auf einen Stuhl. Ein Zischen kann ich mir gerade so verkneifen. Ich glaube das mein Hintern nicht noch mehr wehtun kann als jetzt.. Okay, dass ist gelogen. Er tut noch mehr weh, wenn Derek wieder diese unausprechlichen Dinge mit mir tut. Ich schüttelt kurz meinen Körper, die unangenehme Gänsehaut brennt wie Eis auf meiner Haut.

Derek scheint mein schütteln zu bemerken. "Du magst keine Lasagne?" Fragt er verwirrt.

Wow. Er denkt wirklich, dass meine Reaktion auf das Essen bedacht war? Ich schüttelt den Kopf. Ich liebe Lasagne! Eigentlich.. Doch da mir sowieso der Appetit fehlt habe ich Hoffnung daß er mich so in Ruhe lässt.

Derek seufzt. "Du musst trotzdem was essen, also mach schon." Meint er. Wieder einmal höre ich diese gleichgültigkeit in seiner Stimme. Für ihn ist das hier alles doch nur ein schlechter Witz..

Ich nehme meine Gabel und fange an etwas von der Lasagne zu essen. Die Angst wieder geschlagen zu werden ist zu groß.

Zufrieden sehe ich Derek im Hintergrund grinsen ehe er auch isst.

Nachdem ich so viel es geht in meinen Magen gequetscht habe lege ich meine Gabel ab und halte mir die Hand an den Bauch. Scheiße.. Muss ich mich jetzt übergeben?! Diese Übelkeit wird immer schlimmer..

Derek scheint zu bemerken daß etwas nicht stimmt, was mich wundert.. Sonst ist ihm das doch auch egal. Nein, er genießt es sogar!

"Jetzt hab dich nicht so.. Das Essen war lecker und du solltest dankbar sein!" Meint er ernst.

Klar, was auch sonst. "Ja.. Danke.." meine ich leise. Einen Schlag würde ich nicht verkraften. Spätestens dann würde ich mich sicherlich übergeben! Und wer weiß was daraufhin die Strafe wäre?! Der Gedanke daran hilft nicht mit meiner Übelkeit um zu gehen!

Derek sieht mich überrascht an. Das ich ihm auf eine solche Weise entgegen komme ist nicht üblich. Vermutlich macht ihn das jetzt an oder so.. Dieses Monster ist nicht so leicht zu durchschauen.

Kurze Zeit darauf legt Derek seine Gabel ebenfalls nieder auf den Tisch. "Komm mit.. Ich bringe dich nach Hause."

Sofort schießen meine Augen in seine Richtung. Hatte ich das richtig verstanden?! Nach Hause?! Trotz aller Schmerzen springe ich sofort auf.

Derek schmunzelt und läuft langsam vor raus aus der Küche.

Mit einer Hand am Bauch folge ich dem Alpha und fühle mich wie in einem Traum. Hätte ich mich vorher bedanken sollen?! War das die Lösung? Der Ausweg?! Gerade als ich mir immer weiter den Kopf darüber zerbreche wie ich es geschafft habe aus diesem Alptraum zu entfliehen bemerke ich, dass wir nicht vor der Haustür stehen.. Wir stehen vor der Tür zu meinem Verließ.

"Du sagtest du bringst mich nach Hause?!" Schreie ich Derek fordernd an.

Derek dreht sich zu mir, er sieht mich einen Moment verwirrt an ehe er in lachen ausbricht. "Stiles.." meint er noch immer belustigt. "Das hier ist dein Zuhause." Mit diesen Worten öffnet er die Tür zu meinem Kerker.

Erneut.. Ich kann es gar nicht glauben... Doch Derek schafft es wirklich erneut mir mit seinen Worten Worten den Boden unter den Füßen weg zu reißen. Und das wortwörtlich! Ich breche vor der Tür zusammen. "Derek.. Nein.. Bitte.." winsel ich leise und meine Stimme bricht mehrmals.

Derek sieht zu mir herunter, ich kann es nicht sehen, aber ich spüre seine Blicke deutlich auf mir. "Jetzt komm endlich!" Entgegnet mir Derek mürrisch. Natürlich, es ist ihm egal wie sehr ich leide, das ist mir doch schon mehr als nur einmal aufgefallen..

Meine Augen füllen sich mit Tränen, ich dachte sie wären leer.. Aber nein, sie haben nicht aufgegeben.. Ich wische mir über meine Augen und lege meine Hand an die Wand, an der ich mich versuche hoch zu ziehen. Alles in mir schreit.. Alles in mir brennt.. Alles tut weh! Wie konnte ich nur Hoffnung haben und glauben ich würde dem ganzen hier entkommen?! Wie dumm kann ein Mensch nur sein..

"Meine Fresse, das kann man ja nicht mit ansehen!" Meint Derek mit einer Mischung aus ungeduld und Aggression in seiner Stimme.

Ich antworte nicht darauf.. Kurze Zeit später spüre ich allerdings wie Derek mich am Arm unsanft hoch zieht. "Jetzt heul nicht schon wieder rum! Du hast hier alles was du brauchst!"

Ich höre dem Wolf halb zu, halb bin ich in Gedanken gefangen die mich immer tiefer in ihren Bann ziehen.

Derek zieht mich die Treppe mit nach unten in einer Schnelligkeit, dass ich beinahe die Treppen runterfalle. Gerade so kann ich allerdings folgen. Jeder meiner Schritte zieht einen unglaublichen Schmerz durch meinen Körper. Mein Gesicht, mein Hals, mein Unterleib.. Überall Wunden, überall die Schande..

Unten angekommen stößt mich Derek auf den kalten Boden des Kerkers. Ohne ein weiteres Wort zu sagen dreht er sich wieder um und läuft heraus. Die schwere Metaltür zieht sich zu und ich höre das Schloss einrasten.

Und nun liege ich hier.. Auf dem Boden.. Weinend. Allein. Ich weiß dass ich hier nicht rauskommen werde. Ich werde hier sterben. Ich werde hier getötet während Derek außerhalb dieser Wände ein normales Leben führt..

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Hallo Leute! Keine Ahnung ob hier noch jemand liest, aber hier bin ich! Nach.. Keine Ahnung.. 5 Jahren? Nunja, besser spät als nie, oder nicht? Ich habe mir vorgenommen diese Geschichte zu beenden! :)

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Blood Fever | Sterek (FSK 18) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt