Private Game

Familie

Hi!!!
Endlich ein neues Kapitel.
Ich sag ehrlich ich habe mit in dem Plott etwas verloren. Deshalb freue ich mich über Feedback, wenn ihr euch z.b wünscht, dass ein Teil der Geschichte wieder wichtiger wird...

Viel Spaß beim lesen

Am nächsten Tag kam Ben nicht zum Training. Über Xabi erfuhr Florian, dass Ben wegen Familienangelegenheiten auf unbesagte Zeit ausfiel.

Er wusste nicht so recht, ob er dieser Geschichte glauben schenken sollte. Doch es fiel eine Last von seinen Schultern. Ohne Ben war die ganze Situation deutlich entspannter. Trotzdem blieb eine Ungewissheit. Jeden Augenblick konnte Ben aus dem nichts auftauchen und alles zerstören. Und dann war da ja noch Felix.

Auch um ihn war es in letzter Zeit seltsam Still geworden. Das letzte Mal hatte er ihn vor zwei Wochen gesehen.
Vielleicht hatte er endlich Frieden mit der Vergangenheit geschlossen.

Am Nachmittag erhielt er einen Anruf von seiner Mutter. Sie lud ihn über das Wochenende nach Hause ein. Mit einem Wink mit dem Zaunpfahl hatte sich gefragt, ob er nicht jemanden mitnehmen wolle. Er hatte lange nachgedacht bevor er geantwortet hatte. Während die Sekunden verstrichen verfestigte sich sein Gedanke zu einem Entschluss.

Wenn er die Beziehung mit Xabi ernst meinte, dann musste er auch etwas dafür tun.

„Ja ich glaube ich nehme jemanden mit".

Seine Mutter war begeistert gewesen und war in ihrer Euphorie nur schwer zu stoppen gewesen.

***

Florian saß am Steuer seines Autos, die Finger fest um das Lenkrad gekrallt, während die Straßen vor ihm verschwammen. Die Bäume, die das Land säumten, rauschten in einem grün-gelben Wirbel an ihnen vorbei, doch Flos Gedanken waren woanders. Neben ihm saß Xabi, entspannt, wie es schien, mit dem Handy in der Hand und gelegentlichem Blick aus dem Fenster.

Das Wochenende bei seiner Familie lag vor ihnen, und Flo fühlte sich alles andere als ruhig. Es war das erste Mal, dass er Xabi mit zu seinen Eltern nahm, das erste Mal, dass er seinem Vater erklärte, dass Xabi nicht nur sein Trainer war, sondern auch sein Partner. Und so sehr er versuchte, das alles locker zu sehen, nagte die Unsicherheit an ihm.

„Bist du sicher, dass du das willst?" fragte Xabi plötzlich, ohne den Blick vom Handy zu heben, als hätte er Flos Gedanken gelesen.

Flo zuckte leicht zusammen und warf ihm einen schnellen Seitenblick zu. „Ja... ich meine, klar," sagte er, aber seine Stimme klang nicht gerade überzeugend. „Es wird schon gut gehen."

Xabi hob die Augenbrauen und legte das Handy beiseite. „Du klingst nicht gerade überzeugt," sagte er leise, doch da war kein Vorwurf in seiner Stimme. „Wir können das immer noch verschieben, wenn du denkst, es wäre zu viel."

Flo schüttelte den Kopf, als wolle er seine eigene Nervosität abschütteln. „Nein, es ist okay. Es wird Zeit, dass sie dich kennenlernen. Ich habe einfach... keine Ahnung, wie sie reagieren werden."

Xabi lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte leicht. „Flo, das ist deine Familie. Sie werden dich unterstützen, egal was ist."

Flo wollte das glauben. Seine Mutter war immer verständnisvoll gewesen, seine Schwester war sowieso entspannt und offen. Aber sein Vater... sein Vater war ein anderes Kapitel. Ein Fußballmann durch und durch, jemand, der das Spiel so ernst nahm wie alles im Leben. Er hatte nie wirklich über persönliche Dinge gesprochen, nie gefragt, ob Flo eine Freundin hatte, als er jünger war. Es war einfach kein Thema, das Raum in ihrem Haus hatte. Und jetzt sollte er ihm erklären, dass sein Trainer, der erfolgreiche Xabi Alonso, mehr war als nur der Mann, der seine Karriere auf die nächste Stufe hob.