Private Game

Auf dem Fluss

Heyyy
Ein neues Kapitel! Ich will die Chance nutzen und ein bisschen Werbung für mein neues Buch zu machen. Es heißt Spielfeldrand. Ich würde mich freuen wenn ihr vorbei schauen würdet.

Dieses Kapitel ist für ginny_Chrissy
Danke für dein Follow :)

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Das Wasser glitzerte im Licht der Mittagssonne. Es war einer dieser Sommertage, an denen die Luft schwer und träge war, während eine leichte Brise das Ufer des Flusses streifte. Xabi stand am Rand des Wassers und beobachtete, wie die Spieler seiner Mannschaft eines nach dem anderen die Kanus bestiegen. Es war seine Idee gewesen, diesen Teamausflug zu organisieren, um den Teamgeist zu stärken und den Druck der bevorstehenden Saison etwas von den Schultern der Spieler zu nehmen. Und um ehrlich zu sein, auch für ihn selbst. Es war eine Zeit der Herausforderungen – sowohl beruflich als auch persönlich.

Sein Blick wanderte zu Flo, der gerade dabei war, ein Kanu für sich und Xabi startklar zu machen. Flo, mit zerzaustem braunen Haar und einem Lächeln, das er lange Zeit vermisst hatte. Seit dem Abend auf der Terasse waren sie sich endlich näher gekommen, nachdem die Dinge zwischen ihnen für eine Weile kompliziert gewesen waren. Kompliziert war noch untertrieben. Es hatte Zeiten gegeben, in denen Xabi sich sicher war, dass sie nie wieder zueinanderfinden würden. Aber das Leben war manchmal seltsam und unvorhersehbar, und hier standen sie nun – Seite an Seite, bereit, gemeinsam auf das Wasser zu gehen.
Und er war dankbar, dass Florian ihm vergeben konnte. Auch wenn es gewiss nicht vergessen würde was er getan hatte.

„Bereit?", rief Flo zu ihm hinüber und hielt Xabi das Paddel hin.

Xabi nickte und trat mit einem tiefen Atemzug näher. „Bereit, so gut es geht."

Sie stiegen ins Kanu und fanden ihre Plätze. Es war seltsam vertraut, und doch fühlte sich alles neu an. Der Rhythmus ihrer Bewegungen, das leichte Schaukeln des Bootes, das Knistern der Spannung zwischen ihnen, das nie ganz verschwunden war. Xabi konnte Flo aus dem Augenwinkel beobachten, sah, wie er konzentriert das Paddel ins Wasser tauchte, kraftvoll und doch mit einer Art von Leichtigkeit, die typisch für ihn war.

Eine Zeit lang paddelten sie schweigend dahin, während sich das Gespräch der anderen Mannschaftsmitglieder allmählich entfernte. Das Wasser plätscherte sanft gegen das Kanu, und um sie herum rauschte das Schilf im Wind. Xabi spürte, wie die Stille zwischen ihnen sich ausdehnte, aber sie war nicht unangenehm. Es war eher eine Art des Wartens, als würden sie beide auf den richtigen Moment warten, um etwas zu sagen, das wichtig war.

„Es ist schön hier", sagte Flo schließlich, seine Stimme leise, fast als hätte er Angst, die friedliche Atmosphäre zu stören.

„Ja", stimmte Xabi zu, „genau das, was wir alle gebraucht haben."

Flo nickte, ließ sein Paddel kurz im Wasser ruhen und blickte über die weite, sanft dahinziehende Wasseroberfläche. „Ich habe darüber nachgedacht... über uns", begann er zögernd. „Ich weiß, es ist nicht leicht gewesen, aber... ich möchte es versuchen. Noch einmal."

Xabi sah ihn an. Es war das, was er gehofft hatte zu hören, aber es zu hören, machte die Sache realer. Er legte sein eigenes Paddel zur Seite und atmete tief durch. „Ich auch, Flo", sagte er ruhig. „Aber wir müssen es diesmal richtig machen. Wir müssen miteinander reden, wenn etwas nicht stimmt, statt einfach zu schweigen und zu hoffen, dass es von selbst besser wird."

Flo lächelte schwach. „Ja, das haben wir beide gelernt, denke ich."

Für einen Moment hielt Xabi inne und spürte das Gewicht dieser Worte. Es fühlte sich anders an als all die Male zuvor, als sie versucht hatten, die Dinge zu reparieren. Diesmal war da mehr Geduld, mehr Einsicht. Die Zeit, die sie getrennt verbracht hatten, hatte sie beide verändert.