♕Kapitel 54♕

34 12 1
                                    

*╔═══❖•ೋ° °ೋ•❖═══╗*
K A P I T E L  5 4
*╚═══❖•ೋ° °ೋ•❖═══╝*

⊰᯽⊱┈──╌❊╌──┈⊰᯽⊱

Sobald Jeongguk das Büro des Lords verlassen hatte, stieß er den Atem aus.
Nun, was sollte er tun? Er brauchte den Donnerkeil. Und den Feuerpfeil. Dann konnte Jeongguk gehen. Dann musste er gehen.

Es brauchte einen Moment. Jeongguk rang mit sich, doch er folgte der Verbindung zu dem Feuerpfeil, den er immer noch aus seinem letzten Leben hatte. Immerhin war er der General des Königs. Dieser Dolch war für diesen Posten gedacht. Doch nun stand er vor seinem ersten Hindernis.

Ein Haufen aus Geröll, Wurzeln und Steinen machte sich breit, versperrte ihm den Weg, doch Jeongguk hatte sein Schwert wieder von Elio bekommen. Ohne zu zögern, zog er es und rammte es tief in eine ansatzweise freie Stelle. Magie floss durch die Klinge. Jeongguk verstärkte sie und so platzte der Haufen, als hätte jemand eine Ladung Sprengstoff gezündet.

Scheiße … das war viel zu laut gewesen!
Hektisch sah sich Jeongguk um und lief los, der Anziehung weiter hinterher, um wenigstens einen der beiden Klingen in die Hände zu bekommen. Er lief, so schnell es ihm diese viel zu schicke Uniform zuließ.
Als Jeongguk in einem großen Raum ankam, öffneten sich die Türen bereits, als würden sie auf ihn reagieren.

Im Raum selbst war es dunkel, nur dämmriges Licht schien hier durchzudringen, doch eine Lichtquelle gab es: den Feuerpfeil. Er thronte rot leuchtend auf einem Sockel und schien Jeongguk beinahe zu rufen. Der General stieß den Atem aus, als er das Artefakt erblickte. Langsam lief er auf den Steinsockel zu und griff nach dem Dolch, zog ihn aus der Halterung und sah zu, wie er in einem gleißenden, brennenden Licht aufleuchtete. Aber der Dunkelhaarige wagte es nicht, diesen Dolch loszulassen. Es fühlte sich richtig gut an, ihn wieder in der Hand zu halten und bei sich tragen zu können.

Und kaum war das Licht verschwunden, so bebte der Raum und aus dem Boden schienen sich Schattengestalten zu erheben. Schattengestalten mit roten Augen, die ihn allesamt ansahen. Sogleich fielen die Soldaten vor ihrem General auf die Knie und warteten auf seinen Befehl.

Aber das waren nicht alle. Das wusste Jeongguk. Das war nur ein Bruchteil dieser Schattenarmee – der Blutarmee, die sich hier zeigte und sich dem General völlig unterstellte.

»Du hier!«, ertönte es plötzlich hinter Jeongguk. Ein Schwert wurde auf den Dunklen General gerichtet. Jeongguk sah in das vor Wut verzerrte Gesicht von Yoongi. »Wie bist du hier reingekommen? Und wo ist Taehyung?!«, hakte der Oberster Ritter mit drohender Stimme nach.

Als sich Jeongguk umdrehte, leuchteten seine Augen blutrot - wie Rubine, die in seine Augen gesetzt wurden. Missbilligend musterte er Yoongi.

»Elio hat mich dir verschwiegen. Das zeugt von seiner fairen Verhandlung, nicht wahr?«, erwiderte Jeongguk spöttisch und drehte den Dolch in seiner Hand hin und her.

»Taehyung ist weit weg. Dort, wo ihr nicht an ihn herankommt. Aber ich fürchte, dass das nicht deine aktuelle Sorge sein sollte. Du solltest dich lieber darauf konzentrieren, wie du aus dieser Situation wieder herauskommst. Denn wir wissen beide, dass du es nicht wagen würdest, mich jetzt anzugreifen«, fuhr Jeongguk mit ruhiger Stimme fort. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, drehten sich die Schattengestalten, die am nächsten zu Yoongi standen, zu ihm um und spießten ihn regelrecht mit ihren Blicken auf.

»Du solltest also ganz vorsichtig sein, was dein nächster Schritt ist, Ritter«, knurrte der Dunkelhaarige bedrohlich und nagelte Yoongi zusätzlich mit seinen eigenen Augen fest.

𝐒𝐡𝐚𝐝𝐨𝐰'𝐬 𝐅𝐚𝐭𝐞ᵛᵏᵒᵒᵏ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt