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K A P I T E L 6 7
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Das letzte Mal, als sie hier waren, hatten sie es auf und hinter dem königlichen Sitz getrieben. Für einen kurzen Moment nahmen die Erinnerungen den König ein, doch er beherrschte sich. Dafür war im Moment keine Zeit.
Jeongguk tauchte natürlich sofort im Thronsaal auf. »Wofür hast du mich gerufen?«, fragte er und blieb vor dem König stehen. Auch er hatte kurze Erinnerungen von den vergangenen Szenen, die Ketten lagen ja auch immer noch neben dem Thron. Mittlerweile war Jeongguk wieder hergerichtet, sah ordentlich aus und war bereit für den Kampf.
Taehyung drehte sich bei Jeongguks Stimme langsam um. Wo er sonst immer gelächelt hatte, so war Taehyungs Miene heute eisern und kühl.
»Ich hoffe, du bist bereit, die Macht miteinander auszutauschen. Ich bekomme meine und du deine zurück. Mit den Kräften der Familie der ehemaligen Sommergarde kann ich leider nichts anfangen. In meinen Adern fließt nicht das Blut deiner Vorfahren.«Taehyung holte einen Kelch hervor, den er in eine der Vitrinen hier im Palast gefunden hatte. Den anderen Kelch von den Feuerfeen hatte Elio mitsamt Dolch und Feensteine bei Taehyungs Gefangennahme längst einkassiert. Aber Taehyung wusste, dass es auch mit einem herkömmlichen Kelch funktionierte. Wichtig war Jeongguks Blut. In der anderen Hand hielt Taehyung ein scharfes Messer aus der Küche.
»Wenn du bereit bist, lass dein Blut in den Kelch fließen. Es muss genug für einen Schluck sein.«»Sicher bin ich bereit«, antwortete Jeongguk tonlos, obwohl das eine ziemlich große Lüge war. Dennoch nahm er das Messer entgegen, schnitt sich in die Hand und presste sie über dem Kelch aus, als sei sie eine aufgeschnittene Zitrone. Der Kelch füllte sich nach und nach mit seinem Blut, sodass es für einen Schluck, vielleicht auch zwei reichte. Dann zog er die Hand wieder weg und sah Taehyung abwartend an. »Bitteschön.«
Nun zögerte Taehyung doch. Er starrte die dunkle rote Flüssigkeit an, die in dem Kelch sanft hin und er schwappte, gefüllt mit einer unbändigen Macht, die jeden Menschen – selbst den König – zerreißen könnte. Tief atmete er durch, bevor er den Rand des Kelchs an die Lippen legte und alles in einem Zug leer trank. Der metallische Geschmack des Blutes lag widerlich auf seiner Zunge.
Anfangs spürte Taehyung nicht viel, doch je mehr Zeit verging, desto mehr begannen seine Glieder zu zittern. Der Kelch fiel mit einem Scheppern zu Boden. Der Weißhaarige trat einige Schritte zurück. Schattige, dunkle Schleier breiteten sich um ihn herum aus.
Noch nie hatte Taehyung solche Schmerzen gefühlt, die ihn von innen zu zerreißen drohten. Wahrscheinlich war er noch nicht bereit. Das Training war auch viel zu kurz gewesen. Aber ihnen war keine Zeit mehr geblieben.Keuchend ging Taehyung zu Boden, hielt sich die schmerzende Brust. Sein Herz schien jeden Moment herausspringen zu wollen. Schwarze Adern wurden an seiner Haut sichtbar und zogen sich über seinen gesamten Körper – Gesicht, Hände, Hals und auch unter die Kleider.
Für einen Moment war Jeongguk wirklich töricht genug zu denken, dass Taehyung das alles mir nichts, dir nichts aufnehmen und seine Macht spielend leicht bändigen könnte. Doch Jeongguk spürte, wie sich die Macht durch Taehyungs Adern kämpfte, ihn überwältigte und seinen Körper zum Beben brachte. Als der Kelch scheppernd zu Boden fiel und Jeongguk die Adern erblickte, keuchte er kurz auf.
»Taehyung. Du musst dich zusammenreißen!«, rief er alarmiert und wollte ihm näher treten, streckte seine Hand nach dem König aus, doch die Schatten wiesen ihn zurück und drohten ihn anzugreifen.»Taehyung! Reiß dich verdammt nochmal zusammen! Ich hab dir deine Macht nicht überlassen, damit du jetzt stirbst!«, schrie Jeongguk ihn an. Seine Verzweiflung schien so deutlich hörbar zu sein, dass sogar Yoongi angelaufen kam.
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𝐒𝐡𝐚𝐝𝐨𝐰'𝐬 𝐅𝐚𝐭𝐞ᵛᵏᵒᵒᵏ ✓
Fanfiction🅒🅞🅜🅟🅛🅔🅣🅔🅓 Eine alte Welt ist mit dem gefallenen Dunklen König gestorben und eine neue wurde im scheinenden Licht des Friedens geboren. Doch wo Tag herrscht, muss auch Nacht sein. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Dunkle König zurü...