Kapitel 22

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Sicht Alex:
Mich kostete die Fahrt nach Hause sehr viel Konzentration, weil ich mich darauf konzentrierte meine Gedanken zu verdrängen. Damit ich sicher Zuhause an komme und nicht noch einen Unfall baue, dass hätte mir heute nämlich noch gefehlt. Als ich an der WG angekommen war. Musste ich tief durchatmen um meine Gedanken unter Kontrolle bekomme und setzte mir einen PokerFace auf und ging in die WG. Ich weiß, dass mindestens eine Person in der WG meine Maske durchschauen kann. Phil kennt mich zu gut und er weiß genau, wenn etwas bei mir nicht stimmt. Ich bin müde und will einfach nur in mein Bett und nicht mit irgendjemanden über meinen Dienst heute Nacht noch sprechen.
Ich schloss die Türe auf und ging rein in den Hausflur und zog meine Schuhe aus als es gerade an der Tür klingelte. Ich wollte gerade zur Türe gehen und sie auf machen als Moritz mir zuvor kam.  "Hey Alex. Du kannst dich schon ins Wohnzimmer zu den anderen setzen. Ich muss euch gleich etwas erzählen. Ich gehe auch an die Haustüre und schaue wer geklingelt hat." meinte Moritz. Moritz ging zur Türe. Er wartete noch mit dem öffnen der Türe bis ich im Wohnzimmer verschwunden war. Auf dem Sofa saßen Oli, Phil und Paula nebeneinander und Zoey kam direkt auf mich zu gerannt. Es ist schön, dass Paula mit Zoey heute hier sind. Ich weiß nicht ob Phil sie gefragt hatte oder die drei heute etwas zusammen unternommen hatten. "Hey ihr alle. Ich bin wieder da. Die anderen müssten auch bald hier sein." "Hey Alex schön, dass du pünktlich Feierabend hattest." Mich begrüßten alle und ich nahm Zoey hoch auf meinen Arm. Als ich mich auf das Sofa gesetzt hatte, machte ich zusammen mit Zoey kurz etwas Quatsch. Es war so schön ihr Lachen zu hören beim Quatsch machen. Ich hörte Schritte im Flur und kurz darauf ein räuspern. Da wusste ich noch nicht einmal, wenn ich heute nocheinmal begegnen werde. Ich drehte mich um.

Mein Blick fiel direkt auf Moritz und die junge Frau, die neben ihm stand und freundlich in die Runde lächelt. Ich würde die junge Frau ca. auf Ende zwanzig einschätzen. Sie hatte eine Jeans an und ein rotes Top an und ihre roten Locken vielen über ihre Schultern. Nachdem genaueren betrachten kam mir die junge Frau neben Moritz sehr bekannt vor. Moritz stand neben ihr und ihre beiden Hände waren in einander verschränkt. Die beiden sahen sehr süß und glücklich miteinander aus.
"Darf ich euch meine Freundin Mara vorstellen." Nach dem Moritz uns verkündet hatte, dass er eine Freundin hatte. Konnte ich erkennen, wie die Nervosität von den beiden abfällt. Ich lächelte den beiden freundlich entgegen. Die beiden saßen sich nebeneinander auf das Sofa und es  begann die Vorstellungsrunde. Nach dem sich alle vorgestellt hatten, war ich als letzte dran. "Hey Mara ich bin Alex" somit beendete ich die Vorstellungsrunde. Auf einmal sprach Mara mich freundlich an. Ich erkannte ihre Stimme kurz nach den ersten Worten. "Bist du zufälligerweiße Notarzt. Ich bin heute bei einem Einsatz einen Notarzt begegnet der so aus sah wie du." Ich musste kurz auf lachen und sah sie freundlich an.  "Ja ich bin Notarzt und du bist dann wahrscheinlich die Polizistin von dem Einsatz heute Nachmittag. Es gibt Zufälle." Mara nickte kurz. Ich hoffe einfach, dass keiner mehr von den Einsatz wissen möchte oder Mara den anderen von unseren Einsatz erzählt. Ich möchte nicht, dass alle mit bekommen, dass die Schicht heute sehr belastend war.
Ich bin froh, dass Michael noch nicht auf mich und Nick zu kam, weil wir drei sehr belastende Einsätze hinter uns hatten in dieser Schicht. In den meisten Fällen rede ich nicht über solche Einsätze. Ich möchte auch nicht mit einer fremden Person über alles reden, was in mir vor geht. Ich mache es lieber mit mir selber aus. Es hat bis jetzt in den meisten Fällen gut funktioniert.  Nach und nach kamen alle an und lernten Mara kennen. Es fehlte nur noch Franco. Als alle anderen da waren außer Franco, gab es Abendessen für alle. Nach dem Abendessen saßen wir wieder zusammen auf dem Sofaund Zoey wurde langsam müde. Es ist mitlerweile 22:30 Uhr und da ist es natürlich klar, dass Zoey langsam müde wird.  Paula legte Zoey in unser Gästezimmer ins Bett und blieb bei ihr bis sie eingeschlafen war. Sie wollte heute Nacht bei uns schlafen. Auf einmal hörte ich Phils Stimme sehr leise. Ich war anscheinend wieder in meine Gedanken abgedriftet, ohne dass ich etwas gemerkt hatte.  "Mara was für ein Einsatz war es eigentlich, wo du Alex gesehen hattest?" Scheiße mein bester Freund wittert schon, das der heutige Dienst wohl sehr belastend war und fing an Mara auszuquetschen. Wie gut, dass Mara nur bei den einen Einsatz dabei war und nicht von den anderen etwas wusste. Ich hoffe einfach das Phil nicht weiter nach forschte und mich heute Abend auch noch bearbeitet, damit ich mit ihm über meine Schicht rede und es nicht in mich hinein fresse sondern darüber rede. "Wir hatten eine Suizidgefärdete junge Frau auf der Rheinbrücke und einen Notartz nachgefordert. Der Notarzt war Alex." Phil nickte nur und sein Blick lag auf mir er musterte mich. Genau, diese Situation wollte ich vermeiden, ich will nicht das Phil sich sorgen um mich macht. Er soll sich jetzt auf sich und Ginny konzentrieren, damit er mit der Gesamtsituation gut klar kommt. Ich sah Phil in die Augen und er sah sehr müde aus.

Während des Abendessens kamen noch unsere ganzen Polizisten von der Schicht nach Hause nur Franco war noch nicht zuhause. Ich bin mal gespannt, wann Franco nach Hause kommt. Gegen 23 Uhr kam Franco nach Hause er sah sehr mitgenommen aus. Er begrüßte alle und sah mich kurz besorgt an. Ich frage mich warum Franco so fertig aussieht.
"Hey. Alex ich warne dich lieber jetzt schonmal vor. Michael möchte morgen mit dir reden. Viel Spaß. Dadurch, dass du so schnell nach deinen Schichtende weg warst. Hatte er nur noch Nick, Flo und mich erwischt." "Alles klar. Muss ich früher da sein, als sonst immer?" "Ja du solltest am besten eine halbe Stunde vor Schichtbeginn da sein!" "Danke dir Franco." Ich wusste genau, warum ich mich heute so schnell umgezogen hatte und auf den Heimweg gemacht hatte. Ich hatte es fast schon erwartet, dass Micheal mir uns noch mal reden möchte.
Wahrscheinlich wurde er informiert, dass der letzte Einsatz vom NEF und auch dem RTW psychisch sehr belastend sein konnte und wollte mit uns über den Einsatz reden oder das psychologische Einsatznachsorgeteam. Ich hoffe einfach nicht, das Micheal über die weiteren Einsätze von uns erfahren hatte. Es ist gut, dass es sowas gibt aber heute wäre es mir psychisch einfach zu viel geworden. Ich möchte nicht, dass sich Phil sorgen um mich macht, denn er hat gerade andere Sorgen. Wahrscheinlich hat Phil den Braten jetzt eh schon gerochen hat und wird gleich Franco fragen um weitere Informationen aus ihm herauszubekommen.
"Ist irgendwas in eurer Schicht passiert?" Fragte Phil bei Franco nach. Ich weiß jetzt, dass ich schnell eingreifen muss. Den sonst erzählt Franco ihn noch alles, was passiert bei dem letzten Einsatz.
"Nein Phil es ist alles gut. Es ging wahrscheinlich nur um den Dienstplan." Fuhr ich dazwischen und schaute Franco kurz warnend an. Ich hoffe einfach, dass Phil das Thema in Ruhe lässt und Franco leise ist. "Alex ich hatte Franco gefragt und nicht dich." Fuhr mir Phil direkt über den Mund. Ich hoffe einfach, dass Franco nichts von dem Einsatz den anderen erzählt. Ich brauche heute kein Gespräch mit den anderen über meine heutige Schicht. "Ich weiß nicht genau, was Michael von Alex möchte." "Wahrscheinlich hat es dir Micheal aber nicht gesagt worum es geht. Es ist doch nicht normal, dass Michael mit euch noch so spät redet und Alex morgen zu einen Gespräch zitiert! Außerdem siehst du komplett fertig aus Franco." Ich hoffe einfach, dass Franco nichts sagt. Mir wird immer bewusster, dass Phil in die richtige Richtung denkt. Ich muss irgendetwas machen, damit Phil nicht weiter nachforscht.
"Phil es ist doch jetzt egal. Es geht uns allen gut also wird es nichts schlimmes sein." Versuchte ich die gemüter zu beruhigen. "Klar und deshalb kommt Franco auch so fertig nach Hause und du bist die ganze Zeit in deinen Gedanken. Alex ich kenne dich zu gut also brauchst du mich nicht an zulügen." Okay Phil hat den Braten definitiv gerochen und geht seinen Instinkt nach. Ich wollte Franco jetzt aus der Schussbahn holen und informierte ihn noch, dass es Abendessen in der Küche noch gibt. "Franco es gibt noch etwas von dem Abendessen, wenn du noch Hunger hast?" Franco nickte noch kurz und ging in die Küche. Nach dem Franco mit einen Teller zu essen sich zu uns gesetzt hatte. Begann er mit essen und es entstanden Gespräche. "Phil wie war dein Tag heute so?" "Mein Tag war heute sehr entspannt und wir sind zu dritt in die Stadt gegangen." "Schön zu hören." Ich ging gegen 23:30 Uhr nach oben und machte mich im Bad bettfertig. Während den Zähneputzen kamen mir meine Gedanken und Bilder wieder in mein Kopf. Als ich gerade die Türe vom Bad öffnete. Stand Phil in der Türe ich schaute ihn an und er musterte mich wieder kritisch. Ich schiebe meine Gedanken, direkt zur Seite und konzentriere mich auf das bevorstehende Gespräch mit Phil vor.
"Debby hat mir gerade geschrieben." "Ja und was wollte sie?" "Sie meinte, dass du vorher bei der Übergabe total abwesend warst. Das selbe hatte Nick ihr auch erzählt. Du warst anscheinend schon den ganzen Tag nach euren ersten Einsatz so." "Ja kann doch passieren." "Alex ich mache mir Sorgen um dich. Ich weiß zwar nicht, welche Einsätze du heute hattest aber das Michael mit dir redet. Sagt mir, dass in deiner Schicht irgendetwas passiert ist, was euch belasten kann und Michael vermutet wahrscheinlich das selbe." "Ja Phil aber es gibt keinen Grund der Sorge. Mir geht es gut." "Alex ich kenne dich und wie du mit solchen Belastungen umgehst. Du kannst mit mir reden. Das weißt du." Ich möchte jetzt eigentlich ungerne mit Phil über meine Probleme und Gedanken sprechen. "Danke für dein Angebot. Ich komme morgen auf dich zurück aber ich bin müde und möchte jetzt gerne schlafen gehen. Danke für dein Angebot." "Gute Nacht Alex." "Gute Nacht." Ich zog Phil noch in eine kurze Umarmung. Danach gehe ich in mein Zimmer. Ich bin froh, dass ich Phil so schnell abschütteln konnte und mich jetzt auf den Weg in mein Bett machen konnte. Als ich in meinen Bett liege kommen wieder die Bilder und Gedanken in meinen Kopf. Es ließ mich nicht einschlafen und so wälzte ich mich noch mindestens eine Stunde in meinen Bett hin und her. Ich muss kurz nach ein Uhr ein geschlafen sein.


Chaotisches Leben // ASDS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt