Kapitel 5

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Jisungs POV

Dieses Mal hatte mich Minho vor allen gedemütigt. Ich konnte immer noch ihr Lachen in meinem Kopf hören. Im Mittagsunterricht konnte ich es nicht mehr aushalten und fragte meinen Lehrer, ob ich nach Hause konnte. Er hatte damit kein Problem. Wahrscheinlich sah man mir an, wie scheiße es mir wegen Minho ging. Und trotzdem konnte mein Herz nicht einsehen, dass ich meine Liebe an ihn verschwendete. Es war als würde es jede Mobbingattacke ignorieren. Was will mir mein bescheuertes Herz damit sagen? Dass ich weiter seine gemeinen Wörter ertragen musste? Dass ich weiter um ihn kämpfen sollte? Zu welchem Preis? Ich werde ihn nie bekommen.

Meine Liebe zu Minho und das Schicksal haben sich zusammengeschlossen, als unser Sportlehrer am nächsten Tag verkündete, dass wir mit den Jungs aus der oberer Klasse Sport hatten, da ihr Lehrer erkrankt war. Es war Minhos Klasse. Ich würde also Sport mit Minho machen. Dank Minhos öffentlicher Demütigung hatte ich mir überlegt, wieder krank zu machen, damit der Schmerz nicht stärker wird, sobald ich ihn sehe. Außerdem kann ich es nicht mehr ertragen, wie mich meine Mitschüler anschauten. Bestimmt verpassten sie mir untereinander irgendwelche Spitznamen, die mich verletzen würden. Es würde sich eh niemand kümmern, ob ich in die Schule komme, abgesehen von den Lehrern oder meinen Eltern. Kein Mitschüler würde sich freuen, mich zu sehen oder sich mit mir zu unterhalten. Ich war ein Geist. Nur wenn mein Name in Verbindung mit Minho gebracht wurde, dann erinnerte sich man an mich. Minhos Opfer. Mehr nicht. Ich war es satt. Wieso war alles so schrecklich? Missmutig zog ich mich also um. Während sich die anderen untereinander austauschten, zog ich mein Shirt aus. Meine Blutergüsse kamen zum Vorschein, doch niemand fragte mich nach den Grund. Niemand interessierte es, wie sehr mein Körper wegen Minhos Gewaltausbrüche litt. Nach meinem Shirt, kam meine Sporthose und dann meine Turnschuhe. Jetzt musste ich nur noch warten.

Es dauerte nicht lange und unser Sportlehrer kam herein und verkündete uns, dass wir Völkerball spielten. Ein perfektes Spiel für Minho. Dann kann er mich volle Kanne abwerfen, sollten wir nicht zusammen in einem Team sein. Auf meinem Körper würden sich noch mehr Blutergüsse ausbreiten. Sobald mich Minho sah, rollte er mit seinen Augen. Scheinbar hatte er nicht gewusst, dass ich in diese Klasse gehe. „Hey Minho", sagte ich leicht lächelnd. Er wandte sich sofort ab. Unser Lehrer brachte uns in die Sporthalle, wo wir uns erstmal ein bisschen warm machen mussten. Wie wir uns aufwärmten, war uns selbst überlassen und ich entschied mich für ein paar Dehnübungen. Ein paar Mitschüler wählten auch die Option. Der Rest joggte ein paar Runden. Einer davon war Minho. Mein Schwarm joggte anmutig durch die Halle. Ich sah, wie sich die Muskeln in seinen Oberschenkel zusammenzogen und anschließend lockerten. Dank seiner kurzen, weiten Hose, hatte ich einen guten Blick auf seine sexy Beine. „Okay, Jungs. Wir fangen an!", rief mein Sportlehrer durch die Halle. Zu meinem Glück kamen Minho und ich ins gleiche Team. Wenigstens muss ich jetzt befürchten, dass ich sein persönliches Ziel war. „Denk ja nicht, dass ich dir den Ball zuwerfe, nur weil wir im selben Team sind", murmelte er, als wir alle aufs Spielfeld gingen. Das war mir völlig egal. Hauptsache er wirft mich nicht ab.

Minho machte sofort auf ernst, als das Spiel anfing. Er bekam oft den Ball und warf den Ball mit so einer Wucht auf das gegnerischen Team, dass mir die abgeworfenen Mitschüler Leid taten. Wie angekündigt warf er mir den Ball kein einziges Mal zu, obwohl sich die eine oder andere Chance sich auftat und wir das Spiel schneller für uns gewinnen könnten. Ich lief also nur im Spielfeld herum und versuchte mich nicht abtreffen zu werden. Dabei kam ich oft an Minho vorbei und konnte in nächster Nähe sehen, wie er Ball für Ball warf. Weil er sich so anstrengte und seine Hand- und Armuskualtur damit beanspruchte, traten seine Venen deutlich hervor, Was würde ich alles geben, dass er mich mit diesen Armen umarmte und mein Haar streichelte. Ich würde seine Kraft spüren, die er dank mir verringerte, weil er Angst hatte mir weh zu tun. Manchmal bemerkte er meinen schon fast lüsternen Blick auf seinen Muskeln und seine Venen, doch er gab wie sonst keinen Kommentar von sich. Er war zu fokussiert im Spiel. Am Ende gewannen wir das Spiel.

„Hey, Herr Yi?", fragte Minho unseren Sportlehrer. Ja, was gibt es?"

„Können wir vielleicht neue Teams machen? Dürfte ich dann ein Team wählen." Dabei blickte er auf mich und schaute mich wie ein Beutetier an. Ich hätte wissen müssen, dass Minho so etwas plante. Jetzt konnte er mich doch noch abwerfen. Unser Sportlehrer war einverstanden damit und Minho und ich kamen in zwei verschiedene Teams. „Zeit zu Sterben, Jisung", sagte er dunkel und lief mit dem Ball in das andere Spielfeld. Sein Raubtierblick blieb an mir hängen. Sobald das Spiel anfing, warf er mich mit den Ball ab. Er traf mich so hart, dass mir der Atem wegblieb. Ich wusste, dass Minho ordentlich Kraft hatte, aber das war ein Level höher. Er musste nicht nur Kraft haben, sondern Ausdauer. Ausdauer, die er sicher beim Sex zeigen würde. Mein Verstand driftete wieder in solche Gedanken ab. Minho beim Sport zuzusehen, machten die Vorstellung nur noch intensiver. Er würde mich mit seinen starken Armen halten, während er immer wieder in mir eindringt. Minho würde genau so verbissen schauen, um herauszufinden, wo sich mein Punkt befand, der mich zum Schreien brachte. Er würde mich mit den Armen über meinen nackten Körper streicheln, eine andere Seite von ihm zeigen. Es erregte mich wahnsinnig und bald darauf schwoll mein Penis in meiner Sporthose an. So konnte ich nicht weiter machen. Besser gesagt, wollte ich auch nicht so weiter machen. Ich war so geil wegen Minho geworden, dass ich mich nur noch einen runterholen wollte.

So gut ich konnte lief ich zu meinem Lehrer und fragte ihn, ob ich auf die Toilette darf, worauf er mir das Einverständnis gab. Ich rannte aus der Sporthalle. In der Umkleidekabine lies ich mich auf der Bank sinken, auf der meine Sache lagen. Ohne zu zögern schob ich meine Hand in meine Boxershort und befriedigte mich. Dabei führte ich meine Gedanken von vorher fort. Wie Minho und ich Sex hatten. Er würde so sanft und liebevoll mit mir umgehen, ganz anders als jetzt. Er würde mir zeigen, wie sehr er mich liebte. „Minho~", stöhnte ich erregt, während ich meine Kopf an die Wand lehnte. Ich stöhnte weiter seinen Namen und fühlte mich für den Moment berauscht von den sexuellen Gefühlen, die er mir gab.

Dann wurde die Tür aufgerissen und Minho stand da. 

Like eggshells (Minsung FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt