Kapitel 7

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Minho saß in dem Stuhl gegenüber des Direktors. Dieser telefonierte gerade mit seinen Eltern. „Bis später", verabschiedete er sich und legte dann auf. Dann wandte er sich zu Minho, der da mit verschränkten Armen saß. „Deine Eltern werden gleich kommen, aber du kannst dir denken, was jetzt mit dir passiert." Das wusste Minho zu gut. Aus früheren Strafarbeiten musste er die Schulordnung mehrmals abschreiben und so waren die Regeln einfach in sein Gehirn eingebrannt worden. „Ich fliege von der Schule", sagte er belegt. Jemanden krankenhausreif zu verprügeln war Grund genug, dass er nicht mehr in die Schule durfte. „Richtig." Er fühlte sich unbehaglich, wie der Direktor ihn anschaute, deswegen schaute er auf die orangen Katzenwackelfigur auf den Tisch des Mannes. „Wie geht es ihm?"

„Wer?" Der blauhaarige Schüler nahm ohne Erlaubnis die Katze von ihrem Platz und betrachtete sie. Ein süßes Gesicht wurde drauf gemalt. Wer hätte gedacht, dass der Direktor so etwas mochte? „Jisung", antworte Minho kurz und knapp, ehe er die Figur wieder auf den Tisch abstellte. Der Direktor setzte sich jetzt gegenüber vor ihm. „Wir wissen noch nichts genaues. Er wurde erst eingeliefert. Mit etwas Glück hat er es überlebt. Was ist in dich gefahren Jisung so schwer zu verletzen?" Das hier wurde ja langsam zu einem Verhör, auf das Minho weniger Lust hatte. Er wollte jetzt einfach nach Hause. „Das geht Sie nichts an." Der Raum wurde bedrückender und bedrückender. Er hielt es nicht mehr in den viel zu weichen Stuhl aus. Minho stand auf. „Ich hab nicht gesagt, dass du gehen darfst. Setz dich wieder hin und warte auf deine Eltern". Anstatt sich wieder in den Stuhl zu fläzen, blieb Minho stehen. „Und was passiert, wenn ich es nicht mache? Rauschmeißen können sie mich ja nicht mehr." Der Direktor seufzte und rieb sich die Schläfen. Minho raubte ihm die Nerven. „Gut, dann bleib eben stehen." Stille setzte ein. Der blauhaarige Schüler wanderte durch das Büro, sah sich die verschiedene Poster an den Wänden an, als das Telefon des Direktors klingelte. Er ging sofort ran. 

„Chunnam High School, Herr Jong am Apparat. Frau Han?" Minho wurde hellhörig. Es war Jisungs Mutter. „Wirklich? Das erleichtert mich. Ich wünsche Jisung alles Gute. Auf Wiedersehen". Dann war das Gespräch beendet. Herr Jong richtete den Blick auf Minho. „Jisung hat überlebt, aber er musste in ein künstliches Koma gebracht werden. Jetzt können wir nur hoffen, dass er bald aufwacht". Minho war also kein Mörder geworden. Trotzdem hat er Jisung ins Koma befördert. Ein komisches Gefühl in seinem Inneren machte sich breit, lies ihn irgendwie traurig werden. Komisch. Er hatte keine Zeit, sich darüber länger zu wundern, denn seine Eltern stürmten herein.

„Lee Minho! Sag nicht, dass du diesen Jungen umgebracht hast!", brüllte seine Mutter. Sein Vater schenkte ihm Todesblicke. „Herr und Frau Lee! Es freut mich, dass sie so schnell wie möglich gekommen sind. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, Jisung, der Junge den Ihr Sohn verprügelt hat, ist nicht gestorben. Die schlechte ist, dass er jetzt im künstlichen Koma liegt." Seine Mutter packte Minho an die Schulter. Fuchsteufelswild und sauer. „Wieso hast du das getan?!" Wie Herr Jong gab er seine Mutter keine Antwort, sondern senkte den Blick. „Rede mit mir! Wieso hast du Jisung verprügelt?!" Minho versuchte sich aus den Griff seiner Mutter zu lösen. „Lass' mich los." Sein Vater hatte sich hingesetzt und war etwas ruhiger. Er würde sich Minho später vorknöpfen, doch er musste jetzt Ruhe bewahren. „Was passiert mit Minho?", fragte er Herr Jong. „Ihr Sohn fliegt von der Schule. Unsere Schule kennt da keine Gnaden."

Mit sowas hatte Herr Lee gerechnet. Einen Jungen krankenhausreif zu verprügeln, war eine schwere Tat. Minho könnte dafür in die Jugendvollzugsanstalt kommen, wenn die Mutter von Jisung rechtliche Schritte einreichen wird und in der nächsten Sekunde wurde aus seinem Sohn ein Schlägertyp. Minho würde auf die falsche Bahn kommen und sein Leben wegschmeißen. „Wir müssen noch Sachen besprechen. Minho gehst du für eine Weile nach draußen?" Minho warf dem Direktor einen giftigen Blick zu. „Damit ihr schön über mich herziehen könnt? Gut!" Er stürmte aus dem Büro und lehnte sich gegen die Wand neben der Bürotür. Der blauhaarige Schüler fluchte leise vor sich hin. „Das ist alles deine Schuld, Jisung", flüsterte er leise. „Hättest du dich nie in mein Leben eingemischt, du Schwuchtel, würde ich immer noch auf die Schule gehen." Er hasste Jisung so sehr. Wieso klang das traurige Gefühl in seinem Herzen nicht ab?

Seine Eltern fuhren nach dem Gespräch mit ihm nach Hause. „Du bekommst einen Monat Hausarrest. Das bedeutet, dass du dich nicht mit Chan treffen darfst. Und du wirst mit deinem Vater nach einer neuen Schule suchen. Denk ja nicht, dass du jetzt nicht mehr zur Schule musst. Ich verstehe immer noch nicht, wieso du das gemacht hast. So kenne ich dich nicht!" Dann kennst du mich schon eine Weile lange nicht mehr , fügte Minho im Stillen, während er nach draußen schaute. Er musste eine Menge vor seinen Eltern verstecken und er hatte nicht vor, sie in die Leere seines Verstandes einzuführen. Sie würden es eh nie verstehen. „Und morgen wirst du noch zu den Hans gehen und dich entschuldigen!" Das hatte ihn noch gefehlt. Jetzt musste er noch zu Jisungs Eltern „Kann ich das nicht wann anders machen?" Seine Mutter verstärkte den Griff um das Lenkrad. Seit wann ist Minho so passiv geworden, als würde er sich um keinen Menschen um sich herum scheuchen außer Chan? „Nein, du gehst dahin! Keine Widerrede!" Minho seufzte und lehnte sich zurück. Das kann noch was werden. Er holte sein Handy raus und weihte Chan in die Neuigkeiten ein.

Am nächsten Tag klingelte Minho am Haus der Hans. Seine Eltern standen wie zwei Aufpasser hinter ihm. Sie haben ihn hierher gefahren und würden schnurstracks nach Hause fahren. So gaben sie Minho keine Chance sich heimlich irgendwo mit Chan zu treffen. Die Tür ging auf und ein tränenverheulter Vater öffnete die Tür. „Ja?, fragte er leise. „Ist Ihre Frau auch da? Minho möchte sich entschuldigen, für das was er mit Jisung gemacht hat" Der gebrochene Herr Han schaute auf Minho an, der stumm zu Boden schaute. „Du warst das?! Du hast meinen Sohn so übel zugerichtet?!" Minho antwortete nicht und wurde von seiner Mutter strafend angeschaut. „Minho!" Der blauhaarige Junge lugte zu Herr Han. Er sah aus, als ob er die ganze Nacht nicht geschlafen hatte. „Ja, entschuldigung" Herr Han kaufte ihm die Entschuldigung nicht ab, ging jedoch nicht darauf ein. Minho wurde sicher von seinen Eltern gezwungen hier aufzukreuzen. „Verschwinde!", fauchte Jisungs Vater und schlug die Tür vor ihnen zu. „So, damit wäre das geklärt. Können wir jetzt nach Hause?", fragte Minho ungeduldig. Das ganze hier hatte doch keinen Sinn. Jisungs Eltern wollten ihn nicht sehen. Er verschwendete seine Zeit damit. „Nein, wir gehen jetzt ins Krankenhaus. Wahrscheinlich ist Frau Han dort."

Like eggshells (Minsung FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt