Comeback

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...keine Antwort.

Ich klopfte erneut. „Jamal, bitte. Ich... Ich bin es, ich muss mit dir reden."

Hinter der Tür blieb es still. Mein Herz begann schneller zu schlagen. „Ich...Ich verstehe es jetzt. Ich weiß, was du durchgemacht hast, und es tut mir so leid. Es tut mir leid, dass ich dich weggestoßen habe." Meine Stimme zitterte, und Tränen stiegen mir in den Augen.

Immer noch keine Antwort. Ich wollte es nicht glauben, aber vielleicht hat er wirklich jede Hoffnung aufgegeben.

„Okay...dann gehe ich jetzt." sagte ich leise und drehte mich langsam um, bereit die Treppe hinunterzugehen. Die Stille in seinem Zimmer fühlte sich erdrückend an, und mein Herz sank.

Doch in dem Moment, als ich den ersten Schritt, die Treppe hinuntermachen wollte, hörte ich plötzlich, wie sich die Tür hinter mir öffnete. Ich drehte mich um, und da stand er - Jamal.

Sein Gesicht war von Schmerz gezeichnet, seine Augen leer und traurig, doch als sich unsere Blicke trafen, flackerte etwas auf in ihm, das ich so lange nicht mehr gesehen hatte. Ohne nachzudenken rannte ich auf ihn zu, genauso wie er auf mich zugestürmt kam. Als wir und endlich erreichten, fiel ich ihm in die Arme. Ich hielt ihn so fest, als ob ich ihn nie wieder loslassen würde.

„Es tut mir leid," flüsterte ich, während Tränen über mein Gesicht liefen. „Es tut mir so leid, Jamal. Ich dachte ich müsste mich von dir distanzieren, aber jetzt weiß ich, wie sehr ich dir wehgetan habe."

Jamal hielt mich ebenfalls fest, und ich spürte wie sein Körper zitterte. Er sagte lange nichts, als ob er nach den richtigen Worten suchte. „Ich hab es nicht ertragen können, dich zu verlieren. Es hat mich kaputt gemacht."

Ich schüttelte den Kopf. Meine Stirn lag jetzt auf seiner Schulter. „Ich bin nicht Tot, ich bin hier... und ich will dir zeigen, dass ich dich wirklich liebe. Dass ich immer gekämpft habe, auch wenn mein Kopf mir gesagt hat, ich müsste dich loslassen."
Er löste sich leicht von mir, um mir in die Augen zu sehen. Sein Blick war voller Schmerz, aber auch voller Hoffnung, als ob er gerade erst wieder lernte, wie man atmet. „Du weißt nicht, was das für mich bedeutet. Ich dachte... ich hätte alles verloren... das ich dir nichts wert war. Deshalb habe ich mich in etwas gestürzt, was mir nichts bedeutet hat, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte."

Ich konnte den Schmerz in seiner Stimme hören, es brach mir das Herz ihn so zu sehen. „Natascha... das war nie echt, oder?" fragte ich vorsichtig.
Jamal schüttelte den Kopf. „Nein, sie war eine Ablenkung. Es hat nie etwas bedeutet. Ich habe nur versucht, dich zu vergessen, weil ich dachte, dass du mich vergessen hast."
„Ich hab dich nie vergessen." flüsterte ich. „Ich hab versucht dich zu vergessen, weil ich dachte, es wäre das Richtige, aber mein Herz konnte das nicht. Ich konnte dich nicht loslassen, weil du der einzige bist, den ich je wirklich geliebt habe.

Er sah mich an, seine Augen funkelten mit einer neuen Intensität. „Ich hab dir so oft gesagt, dass ich dich liebe, und ich dachte du hörst mir nicht zu. Aber... du bist wirklich hier."
Ich nickte, mein Herz raste, und für ein Moment schien alles andere unwichtig. „Ich bin hier, Jamal. Und ich werde nicht mehr weg laufen."
Langsam hob er eine Hand und strich langsam über meine Wange. Die nähe zwischen uns wurde intensiver, und ich konnte den Schmerz und die Liebe in seinen Augen sehen. Der Moment schien sich in die Ewigkeit zu drehen, bis er schließlich seinen Kopf leicht zu mir neigte.

Wir waren uns so nah, das ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Zögernd, als ob er sicherstellen wollte, dass ich wirklich bei ihm blieben würde, schloss Jamal die letzten Zentimeter und drückte seine Lippen sanft an meine.
Es war ein zarter Kuss, voll von Emotionen, als ob all der Schmerz, all die verlorenen Momente und Missverständnisse in diesem einen Kuss aufgelöst wurde. Ich spürte, wie seine Hand in meinem Nacken wanderte, während ich mich näher an ihn drückte.

Als sich unsere Lippen voneinander lösten, blieben wir beide für einen Moment einfach stehen. Unsere Stirnen angelehnt, während wir tief durchatmeten.

„Ich werde es wieder gut machen, Jamal." flüsterte ich leise. „Ich werde dich nie wieder im Stich lassen. Ich weiß, wie viel du für mich getan hast. Und jetzt werde ich für dich kämpfen."

Jamal sagte nichts, sondern drückt mich einfach fest an sich. Und in diesem Moment wusste ich, dass alles gut werden würde, solange wir zusammen sind.

ich stille im Raum, war tief und beruhigend. Es war als ob all die Zweifel und Ängste im Raum durch die Wärme unserer Umarmung verblasste.
Doch ich wusste, dass es noch viel zu tun gab. Jamal hat so viel durchgemacht und ich muss ihm jetzt helfen, den Weg zurück zu finden.

„Ich hab gehört, du willst alles aufgeben," sagte ich vorsichtig und löste mich schließlich von ihm „Aufgeben... Mit dem Fußball?"
Jamal sah ich mit traurigen Augen an und nickte leicht „Es war zu viel, der Druck, der Schmerz, und dann... dich zu verlieren. Es hat alles keinen Sinn mehr gemacht."

mein Herz zog sich zusammen. Ich wusste, wie sehr der Fußball ihm bedeutete. Es war sein Leben seine Leidenschaft. und jetzt stand er kurz davor, alles aufzugeben.
„Du kannst nicht aufgeben." sagte ich fest.
„Nicht wegen mir. Fußball ist dein Leben, und du bist unglaublich darin. Du darfst nicht zulassen, dass all das was passiert, dich davon abhält dein Traum zu leben."

Er sah mich lange an, als ob er über meine Worte nachdachte. „Aber was ist, wenn ich es nicht mehr schaffe? Was, wenn ich's nicht mehr will?"

Ich nahm seine Hand und drückte sie fest.
„Dann werden wir das gemeinsam herausfinden. Aber gib nicht auf, bevor du dir sicher bist. Nicht, solange du noch eine Chance hast zu kämpfen.

Jamal nickte langsam, als ob er sich von meinen Worten überzeugen ließ. Es würde Zeit brauchen, aber ich wusste, dass ich für ihn da sein würde.

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