One sided Love?

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Das Training war hart, aber dies bin ich gewohnt. Schweiß lief mir über die Stirn während ich noch einmal Tief durchatme und auf den Boden starrte. Trainer beendete die Einheit mit einem Lauten Pfiff. „Jetzt alle zusammen für eine kurze regeneration." rief er und deutete auf die Matten, die am Rande des Spielfeldes lagen.
Jamal stand einige Meter entfernt. Sein Shirt klebte an seinem Körper, und ich versuchte meinen Blick nich allzu lange bei ihm ruhen zu lassen. Dann hörte ich den Trainer sagen: „Paart euch mit dem Partner aus dem letzten Krafttraining um die Dehnübung zu machen!" Meine Augen trafen zufällig Jamals, und ich spürte einen kurzen stich bevor er weg blickte.

Ohne ein Wort stand Jamal neben mir. Die anderen Spieler um uns herum taten das Gleiche, aber irgendwie fühlt es sich anders an. „Ich helfe dir." sagte er knapp, und ich nickte.
Als wir uns Hinlegten um die Dehnübung zu machen, spürte ich seine Hände sanft an meinen. Er hielt meine Handgelenke um mein Rücken zu stützen, während ich mich nach vorne beugte.
Es war nur eine Übung, aber die Berührung seiner Hände an meinen war länger als sie sein sollten. Mein Atem stockte kurz als er mich sanft hielt und meine Arme etwas fester griff als nötig war. Ich hob mein Kopf leicht und unsere Blicke trafen sich. Nur für ein Moment- aber in diesem Augenblick war da mehr als nur Körperliche Anstrengung.

Seine Augen verengten sich leicht, so als ob er etwas sagen wollte, aber dann ließ er los und tritt ein Schritt zurück. „Das sollte reichen." murmelte er und wandte sich ab, bevor ich reagieren konnte. Die anderen Spieler bemerkten nichts. Doch mir war klar das dieser Moment nicht einfach nur ein Zufall gewesen war.
Etwas war da und es lag schwer in der Luft, zwischen den beiden.

Unser Sponsor Adidas veranstaltet ein Großes Sponsoren- Event heute. Dort angekommen sah ich jeden auch die Männer Mannschaft einschließlich Jamal und seiner Freundin.
Ich konnte es nicht Ignorieren- er war bei ihr, lachte, sprach mit ihr, als wäre alles in bester Ordnung. Doch ich spürte die Distanz zwischen uns beiden, die seit dem moment beim Training entstanden war.
Während ich mich mit Mannschaftskameradinnen unterhielt, spürte ich plötzlich eine Hand an meiner Schulter. Es war Alexander Pavlovic der gerade neu in der Mannschaft war und jetzt neben mir stand. „Hey ich bin Alexander." stellte er sich mit einem charmanten lächeln vor. „Ich hab dich beim Training gesehen du spielst echt gut. Vielleicht sollten wir mal zusammen Trainieren. Ich könnte etwas von dir lernen." Ich lachte erfreut über die Aufmerksamkeiten und er schien ein netter Typ zu sein. Doch als ich mein Blick durch den Raum schweifen ließ, trafen sich meine Augen für einen flüchtigen moment mit Jamals. Er stand paar meter entfernt mit seiner Freundin und unterhielt sich aber sein Blick ruhte kurz auf mir und Alexander - Kalt und Distanziert. Fast so als ob er sich unwohl fühlte aber er sagt nichts.

Ich spürte wie mein Herz schneller schlug. War das Eifersucht? Nein. Das konnte nicht sein. Er hat eine Freundin. Und doch... war da dieser seltsame Ausdruck in seinen Augen. Er ignoriert mich, als wäre dieser Moment im Training nie passiert. Und es tat weh. Mehr als ich es eingestehen wollte. Während das Event weiterging versuchte ich mit Jamal zu reden. Immerhin sind wir Partner wenn wir aufgeteilt werden oder für Autogrammen, Bildern usw. Ich ging auf ihn zu als er alleine stand, aber er wirkte Kühl, fast abweisend. „Alles in Ordnung?" fragte ich zögernd. Er nickte kurz, ohne mich wirklich anzusehen. „Ja, alles gut." Seine Stimme war leise, aber sie klang anders. Kälter.
„Du verhältst dich Komisch." sagte ich während meine Augen sein Blick suchten. Aber er wich aus. Statt mir eine Antwort zu geben, blickte er in die Richtung seiner Freundin, die mit einigen anderen Spielern sprach. „Ich muss gehen." Sagte er schließlich knapp und drehte sich weg.

Ich blieb stehen verwirrt und verletzt. Es fühlt sich an als ob er mich absichtlich aus seinem Leben ausschloss. Der Moment bei der Dehnung- war das alles nur in meinem Kopf. Ich wusste es nicht mehr.
Zum Ende des Events konnte ich nicht anders als Jamal noch einmal anzusehen. Er stand wieder bei seiner Freundin. Aber in dem kurzen Augenblick, als er mich ansah, war da etwas in seinem Blick. Eine Mischung aus Frustration, vielleicht sogar Eifersucht aber genauso schnell wie der Blick war, wandte er sich ab. als wäre nie etwas passiert.

Ich verließ den Raum, unsicher, was das alles bedeutete, aber eine Sache war klar: irgendetwas zwischen uns hatte sich verändert, auch wenn keiner von beiden bereit was es zuzugeben.

2 Wochen Später:
Endlich. Es war der Tag des Jährlichen Fußballfestes das für alle Spieler der Frauen und Männermannschaft organisiert wurde. Das ganze Team war eingeladen und die Stimmung war ausgelassen. Ich freue mich die Spieler außerhalb des Feldes zu sehen. Aber die Anwesenheit von Jamals Freundin ließ meine Nerven flattern.

Gerade als ich mich dem Tisch mit Snacks nähren wollte wurde ich von jemanden aufgehalten. „Hey, spielst du mit uns? wir haben ein kleines Fußballspiel auf dem Platz organisiert." fragte Alexander mit einem breiten Grinsen. „Klar ich komme gleich." antwortete ich.
Einige Zeit später während ich mit Alexander auf dem Platz spielte. Bemerkte ich wie Jamal mich beobachtet. Seien Gesichtszüge sind Neutral, aber ich fühle wie mein Herz schlägt, als er mit seinen Teamkollegen sprach.
Nach dem Spiel kehrte ich zu den anderen zurück und versuchte mich zu sammeln. „Wie war ich?" fragte ich Alexander der mich gerade ein paar mal gut angespielt hat. „Du warst super, ich dachte du hättest den Ball im Griff. antwortete er und Grinste. „Aber ich würde nie gegen dich antreten wollen." „Das kann ich mir vorstellen." sagte ich mit einem Lachen bevor ich wieder zu Jamal blickte. „Nicht schlecht, was du da gemacht hast." sagte er aber sein Ton bleibt sachlich. „Du solltest dir aber auch mal eine Pause gönnen." sagte er, da ich immer noch aus der puste war. „Ich kann nicht einfach rumstehen wenn andere Spielen." konterte ich. „Das ist nicht mein Stil."

„Du bist hartnäckig, das muss ich dir lassen." sagte er und ein Hauch von Respekt schwang in seiner stimme mit. Für ein kurzen moment schien sich etwas zwischen und zu verändern, als er mich ansah.
Doch dann kam seine Freundin wieder ins Bild. „Komm Jamal lass uns ein Foto machen!" rief sie und zog ihn mit sich mit.
„Die Mannschaften sollen sich zusammenstellen!"

„Komm mit, wir machen ein Gruppenfoto." rief Alexander. Ich nickte und gesellte mich dazu die anderen Spieler sammelten sich um Jamal und ich versuchte mein Platz nicht zu verlieren. Der Fotograf fordert alle auf zu Lächeln. Ich versuche die Distanz zwischen mir und Jamal zu verringern. In diesem Moment drehte er sich kurz zu mir um und unsere Blicke trafen sich, es war nur ein kurzer Moment aber das Funkeln in seinen Augen ließen mein Herz schneller Schlagen.
„Okay, alle Lächeln." rief der Fotograf. Und ich bemerkte wie Jamal ein schritt näher trat um besser im Bild zu sein. Er legte einen Arm um meine Schulter, ohne wirklich darüber nachzudenken. Mein Blick blieb aber immer noch abwesend, so als wäre ich nicht bereit zu Lächeln. Jamal merkte dies anscheinend, denn er sagte. „Nur wenn du lächelst, Lächel ich auch."
„CHEES" rief der Fotograf. Und so wie Jamal es wollte. Habe ich Gelächelt.
„Komm schon, Jamal." sagte Natascha und klammerte sich an seinem Arm ran wo sie ihn auch dabei mitzog.

So sah ich nur wie Jamal immer weiter von mir geht aber meine Liebe zu ihm immer weiter wächst.

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