The Wedge between Us

K a p i t e l 25

🌼DAVINA🌼

Es heißt, Männer sähen gut aus, wenn sie kochen, aber Nate? Nate sieht aus, als wäre er einem Traum entsprungen. Sein Haar ist noch leicht feucht vom Duschen und seine Arbeitskleidung hat er gegen lässige Freizeitklamotten getauscht. Ein einfaches, eng anliegendes T-Shirt spannt sich über seinen muskulösen Armen, die jetzt, während er das Gemüse schneidet, umso mehr zur Geltung kommen.

Da er noch in seinen Arbeitsklamotten war, schlug ich ihm vor, sich kurz frisch zu machen. In der Zwischenzeit habe ich die Papiere und Unterlagen weggeschafft, und als er zurückkam, wollte ich eigentlich aufbrechen. Doch er bestand darauf, uns etwas zu kochen, und so sitze ich nun hier, gefesselt von dem Anblick, wie seine Hände flink und geschickt das Gemüse zerkleinern. Ich klaue mir eine Möhre, und er hält inne, schaut mir einen Moment lang in die Augen und schmunzelt nur leicht, als wolle er mir stumm drohen, das nächste Stück nicht so einfach durchgehen zu lassen.

"Lass mich dir doch helfen", schmolle ich spielerisch.

Nate schüttelt entschieden den Kopf, seine Augen funkeln amüsiert. "Keine Chance", sagt er mit fester Stimme. "Heute bist du mein Gast."

Ich seufze frustriert und lehne mich zurück in den Stuhl.  "Okay, aber beschwer dich nicht, wenn ich dir alles wegesse",  erwidere ich grinsend und klaue mir demonstrativ eine weitere Möhre. Nate hebt belustigt eine Augenbraue. "Schau nur", murmelt er im tiefen Ton. "Wenn du so weitermachst, bleibt nichts für das eigentliche Gericht übrig." Er grinst und wirft das Gemüse geschickt in die Pfanne, wo es mit einem leisen zischen zu brutzeln beginnt.

"Dann solltest du dich wohl besser beeilen", necke ich ihn, während ich mich noch einmal nach vorne beuge, als würde ich jederzeit wieder zugreifen. Seine Augen folgen meiner Hand, doch bevor ich noch ein Stück greifen kann, hält er sie spielerisch fest und grinst herausfordernd.

"Geduld Davina", mahnt er mit einem sanften Lächeln, dass mir sofort eine Schauer über den Rücken jagt. "Du wirst sehen, das warten lohnt sich."

Ich lasse meine Hand sinken, erwidere seinen Blick und bemerke dabei, wie nahe wir uns gekommen sind. Eine aufgeladene Stille entsteht zwischen uns, als würde jeder Blick mehr Bedeutung tragen. Ich wende den Blick ab um die Spannung zu brechen und zeige auf die dampfende Pfanne.

"Was wird das überhaupt?" Ein leichtes zucken seiner Augenbraue verrät mir, dass er einen Moment braucht um zurück in das Gespräch zu finden.

"Wirst du schon sehen", erwidert er. "Aber du wirst es mögen, darauf wette ich."

Ich lehne mich wieder zurück in den Stuhl und beobachte ihn wie er geschickt die Zutaten in der Pfanne vermengt. Der köstliche Duft dringt in meine Nase und steigert meine Vorfreude.

"Das klingt vielversprechend", sage ich und blinzle ihn an. "Ich wusste nicht, dass du kochen kannst. Ich dachte du hättest Angestellte die das übernehmen." Er hebt eine Augenbraue und sieht mich mit einem schelmischen Funkeln in den Augen an.

"Die habe ich tatsächlich auch, doch heute wollte ich für dich kochen." Sein Blick wird intensiver, als würde er meine Reaktion abwarten, und ich fühle, wie mein Herz schneller schlägt.

"Wie großzügig von dir", versuche ich die plötzliche Aufregung zu verbergen. "Wie hast du es gelernt?" Er nimmt sich einen Moment Zeit, um nachzudenken, während er den Reis mit einer Präzision in den Topf gießt.