Chapter 33: Dissapointment served for breakfast

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Am nächsten Morgen lag Chan müde und fertig auf den Boden des Badezimmers. Er hatte die Nacht erfolgreich niemanden getötet. Das Badezimmer sah aus, als würde ein Tornado darin gewütet haben. Wie soll er das bitteschön Changbin erklären? Erstmal musste er nach draußen. Er öffnete die Tür und trat raus. Draußen schien die Sonne hell in sein Zimmer. Wie spät war es eigentlich? Chan schnappte sich sein Handy vom Bett und checkte die Uhrzeit. Dann knöpfte er die Nachrichten vor. Alle stammten von Bitto, der sich nach ihm erkundigte. Chan schrieb ihm schnell zurück. Dann holte er saubere Sachen und zog sie an. Er steckte immer noch in seinem Anzug. Nach einer Dusche, die ihn beruhigte und wacher machte, wollte er zu Hyunjin und Changbin.

Kaum auf den Flur angekommen, öffnete sich die Tür links von ihm und ein junger, blonder Mann mit Sommersprossen trat raus. Irgendwo hatte Chan ihn schon mal gesehen. Sein Gesicht war ihm vertraut. Sobald Felix seinen Zimmernachbar sah, nahm er eine besorgte Miene an Er eilte zu ihm. „Geht es dir gut? Warte, bist du nicht Chan? Ja, du bist doch Chan!", bemerkte Felix. Für einen Augenblick schaute Chan auf den blonden Mann, bis ihm der Groschen fiel. Das war Felix, Hyunjins bester Freund. Felix war für ein Jahr auf ihrer Highschool gewesen, bevor er zurück nach Sydney gezogen war. In der Zeit hatten sich der Australier und Hyunjin angefreundet und wurden unzertrennlich. Das wusste Chan, weil Changbin zu der Zeit sich in Hyunjin verliebt hatte und sich ebenfalls mit ihm angefreunde. Ein paar Male hing Chan Changbin und Hyunjin ab. Manchmal war auch Felix dabei gewesen. „Jetzt erinnere ich mich an dich. Wie ist es so in Sydney?", fragte Chan den Australier. „I tell you it's wonderful!"

Felix erzählte ihm ein bisschen von seinem Leben aus Australien, als sie Hyunjin und Changbin sahen. Sie sahen so glücklich aus. An ihren Händen glitzerten ihre Eheringe. Hyunjin schenkte Changbin verliebte Blicke, während sein Ehemann die Hand an seiner Taille abgelegt hatte und ihn zu sich gezogen hatte. Chan freute sich für seinen besten Freund. Er war so verliebt in Hyunjin. „Guten Morgen, ihr zwei!", begrüßte Felix das Ehepaar. Changbin sah Chan und automatisch verdunkelte sich seine Miene. Chan war die ganze Nacht nicht da gewesen. Weder bei der Zeremonie, noch bei ihrem Tanz, beim Kuchenessen und bei der Abschlussfeier. Changbin war mehr als nur enttäuscht von ihm. „Chan? Können wir reden? Schatz? Geh doch mit Felix frühstücken." Felix strahlte und hackte sich bei Hyunjin an.

Chan wusste was jetzt kam. Changbin würde ihn fragen, wieso er die Hochzeitsnacht verpasst hatte. „Wieso warst du die ganze Zeit nicht da gewesen?" Chan sah, wie enttäuscht sein Freund von ihm war. Er musste es ihm nicht sagen, alleine Changbins Gesichtsausdruck verriet es. Sein Kumpel fühlte sich mehr als nur schlecht. „Mir ging es nicht gut", versuchte sich Chan rauszureden. Irgendwie war da auch ein Fünkchen Wahrheit dran, wenn er an die heftige Schmerzen denken musste. „So schlecht, dass du die Hochzeit deines besten Freundes verpasst? Chan, ich habe dich gebraucht und du warst nicht da." Mit den Worten lief Changbin einfach an ihn vorbei. Mit Schuldgefühlen suchte Chan das Frühstücksbüffet, um etwas zu frühstücken. Er wusste, dass es seine Pflicht als bester Freund war auf Changbins Hochzeit zu sein, aber jetzt war er eben ein Halbblutwerwolf und gegen die Kräfte konnte er sich nicht wehren. Missmutig lief er in den ehemaligen Ballsaal, wo das Frühstücksbüfett war. Chan achtete nicht wirklich, was er auf seinen Teller ablegte. Zu zerfressen von den Schuldgefühle fühlte er sich. Er sah Bitto und Kogyeol und setzte sich zu ihnen. Bitto sah schrecklich aus. Tiefe Augenringe waren zu sehen und er schien kraftlos da zu sitzen. „Okay, da ihr beide jetzt da sein, will ich wissen, wieso ihr euch einfach verpisst habt. Das konntet ihr Changbin doch nicht antun!"

Er verstand einfach nicht, wieso seien beiden Freunde die ganze Nacht nicht da waren. „Chan und ich ging es scheiße....wir haben starke Magenkrämpfe gehabt....glaub mir, es war besser, wenn wir nicht da waren. Wir hätten die Stimmung ruiniert." Das schien Kogyeol nicht zu besänftigen. „Dann hättet ihr nach irgendwelchen Tabletten gefragt oder so. Man, Jungs. Das war Changbins Hochzeit!" Weder Chan noch Bitto erwiderten was. Sie fühlten sich, als würden sie gerade von einem Lehrer ermahnt worden sein. Felix setzte sich mit seinem Teller zu ihnen. „Ich darf mich doch zu euch sitzen, oder?" Niemand hatte was dagegen. Der Australier setzte sich neben Chan hin. Da war noch etwas, was ihn auf der Zunge legte. „Sag mal Chan. Warst du derjenige, der gestern Nacht so in seinem Zimmer geschriehen hat? Ich wollte nach dir sehen, aber ich war schon so spät dran. Sorry dafür." Chan wollte vom Erdboden verschwinden. Felix hatte ihn bei seiner Verwandlung gehört. Ein Glück, dass Felix keine Zeit hatte nach ihm zu schauen. Da war ihm ein Alptraum erspart worden. „Bitto und ich hatten starke Magenschmerzen. Sehr starke...und ja deswegen hast du mich gehört."

„Du hättest mich fragen können. Ich habe Tabletten gegen Magenschmerzen. Hab sie mitgenommen, falls ich das koreanische Essen nicht mehr vertrage. Ist schon eine Weile her, seit ich hier war", meinte Felix

Roadkill (Jeongchan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt