„Ich bin kein Alpha. Nur der Sohn eines. Ich habe mir den Alphastatus nicht erkämpfen können", meinte Jeongin. Er musste sich aber eingestehen, dass es sich toll anfühlte, wenn er so genannt wurde. Dann fühlte er sich so stark und erhaben. „Für mich bist du einer. Ich stehe dir immer treu untergeben. Jeongin, ich kann diese Loyalität dir gegenüber nicht ablegen. Vor allem jetzt, nachdem das alles passiert ist. Ich werde dich von nun an immer beschützen, Alpha." Jeongin richtete sich langsam auf. Minho meinte es ernst. Er wollte wirklich, dass Jeongin sein Alpha wurde. Das bedeutete aber nur eins.
„Sag mir nicht, dass du das Rudel verlassen hast."
Minho stand auf und näherte sich. Er roch nach tiefer Loyalität und es wurde Jeongin warm um Herz. So roch nur jemand, der seinen Alpha verehrte. „Doch, nur für dich. Jeongin, bitte sei mein Alpha." Seine gelben Augen leuchteten vor ganzer Ehrfurcht. Minhos Loyaliät machte ihn sprachlos. Minho hatte so ein großes Opfer für ihn gebracht. Jeongin wusste, wie gerne er im Rudel lebte. „Minho....", fand er dann doch noch seine Stimme wieder, auch wenn es nur sein Name war. „Wir brauchen die anderen nicht. Wir brauchen nur uns. Zusammen sind wir ein unschlagbares Team, Alpha", erwiderte Minho. Der Loyalitätsgeruch war nun so stark, dass er die anderen Waldgerüche komplett in den Schatten stellte. „Dann ist es eine Ehre dein Alpha zu sein." Ein scheues Lächeln breitete sich auf Jeongins Gesicht aus.
Innie kickte sich in Jeongins Verstand. Der Blick seines Alphas veränderte sich, wurde verwirrter und änsgtlicher. „Minho? Wollten wir nicht zu Channie?", fragte er den Werwolf. Jeongins Alpha zu sein bedeutete auch, auf Innie aufzupassen. In letzter Zeit hatte er Erfahrung darin, wie er mit Innie umgehen konnte. Eins war aber sicher, er würde ihn nicht zu Chan lassen. Er wusste nicht, was sonst passierte, wenn Jeongin wieder in sein Verstand auftauchte. Jetzt wo er ein Alpha war, würde er sich noch weniger mit Chan abgeben wollen.
„Wir können nicht zu Chan. Bleib hier, okay? Ich passe auf dich auf." Damit war Innie nicht einverstanden. Er war schon so lange von Channie getrennt. Er vermisste ihn so sehr. Innie war so traurig, dass er zu weinen anfing. „Bitte, Minho. Wieso können wir nicht zu ihm?" Minho nahm Innie an die Hand und zog ihn in tiefer in den Wald. „Chan hat dir das alles angetan. Es ist nicht gut, wenn du zu ihm gehst", meinte der graubraune Werwolf. Innie riss sich von ihm los und lief in die andere Richtung. "Es ist nicht gut, wenn du mich von ihm trennst!" Innie konnte nicht weit laufen, denn er wurde von Minho zurückgehalten. Sein Körper wurde sanft an den Körper des Werwolfs gedrückt. Die großen krallenbesetzte Hände legten sich um seinen Rücken. So nah war er Innie noch nie. Jeongin würde das nie zulassen. „Bleib einfach hier bei mir, okay?", raunte er und strich ihm sanft über den Rücken. Das Verhalten von Innie nervte ihn eigentlich, jetzt versuchte er ihn zu beruhigen. Innie sollte sich bei ihm nicht schlecht fühlen. Er wollte selbst dann ein guter loyaler Werwolf sein.
In Minhos Arme beruhigte sich Innie. Der schwarzhaarige junge Mann hätte nicht gedacht, dass Minhos Fell so weich sein konnte, seine Umarmung so beschützerisch. Für einen Moment vergaß er Chan und kuschelte sich in das weiche Fell des Werwolfs. „Du hast ganz weiches Fell", meinte Innie und strich es über ihn. Minho lachte rau auf. „Das hat man mir noch nie gesagt." Minho strich ihm über die Haare und schaute ihn sanft an. „Geht es dir besser?" Innie nickte, kuschelte sich noch mehr in sein Fell. „Du bist nicht so böse, wie ich gedacht habe."
Die Nacht brachte an und Innie noch immer da. Er war mit Minho durch den Wald gelaufen. Er vermisste nach wie vor Chan, doch es war dank Minho schwächer geworden. „Minho? Ich bin müde", meinte Innie und gähnte. Auch Minho war müde. Heute war ein sehr nervenaufreibender Tag gewesen. „Dann gehen wir schlafen", meinte der graubraune Werwolf. Er legte sich auf den Waldboden, was Jeongin ihm gleich machte. Anders als letztes Mal kuschelte er sich an den Werwolf und lies sich von ihm in den Arm nehmen. Minho wollte Innie um jeden Preis beschützen.
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Roadkill (Jeongchan FF)
Fanfic-REUPLOAD- Frustriert und angetrunken fährt Chan nachts nach Hause. Dabei fährt er den Werwolf Jeongin an. Der Unfalls hinterlässt Schäden in Jeongins Psyche und verwandelt ihn zeitweise in sein komplettes Gegenteil: Vom angriffslustigen Alphasohn i...