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Es war Kenan, mit seinen blonden Haaren und seinen grünen Augen. Um ehrlich zu sein, sehnte ich mich danach, ihn wiederzusehen. Doch als er vor mir stand, hielt er mich immer noch am Handgelenk und ließ mich nicht los. Ich hatte das Gefühl, dass ihn nichts berühren konnte – weder meine Gefühle noch meine Liebe. Zumindest sah er so aus. Sein Blick war voller Hass, als hätte ich ihm das angetan, was er mir angetan hatte.

„Alya", sagte er mit einer fremden, kalten Stimme.

„Kenan", antwortete ich vorsichtig und leise.

Ich sah ihm direkt in die Augen. Ich wollte wieder die Augen von Kenan sehen – diese Augen voller Liebe und Verständnis. Doch vor mir stand nicht mehr der Kenan, den ich kannte. Vor mir stand Kenan Yildiz, Juventus-Spieler, der mehr als 30 Millionen Euro wert war. Ein Kenan voller Stolz und ohne Mitgefühl.

Er atmete tief ein, trat einen Schritt näher und packte meine Hände mit so viel Kraft, dass es mir weh tat.

„Denkst du wirklich, du kannst dir einfach jemanden aus meinem Team schnappen? Ich habe das ganze zwischen dir und Baris gesehen. So ein Mensch wie du verdient es nicht gut behandelt zu werden.Was bist du für eine Dreckige? So schnell hast du mich also vergessen", zischte er.

Ich bekam kein Wort über die Lippen. Ich fragte mich nur: Wer ist dieser Mensch vor mir? Womit habe ich das verdient?

„Kenan, du bist derjenige, der mich ohne ein Wort verlassen hat. Warum hasst du mich so ? Was habe ich dir getan? Und jetzt kommst du hierher und beschuldigst mich, nur weil ich neu anfangen will. Mit welchem Recht?", sagte ich ruhig, obwohl meine Stimme zitterte.

Er lachte bitter, mehr ein Geräusch als ein echtes Lachen.

„Ah, du Dreckige, du warst noch nie an einer Erklärung interessiert, oder? Bestimmt hast du mich nur gestalkt und gehofft das ich mich wieder melde", spottete er.

Ich war einfach nur geschockt über das, was er sagte und wie er sich verhielt – voller Stolz und Arroganz.

Ich trat einen Schritt zurück, denn seine Wut stieg, und ich bekam Angst.

„Worüber redest du, Kenan? Diejenige, die sauer sein muss, bin ich, nicht du! Du hast keine Ahnung, was ich alles wegen dir durchmachen musste", sagte ich, doch meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

Er grinste frech, ohne ein echtes Gefühl in seinem Gesicht.

„Ja, ja, und du bist immer unschuldig, oder? Du bist daran schuld. Jetzt bist du hier, weil du berühmt werden willst. Du willst mich nur zurück, wegen mein Fame. Du willst mich zurück weil mich jetzt alle andere wollen. Daswegen sehe ich dich erst jetzt. Du warst nicht an mich interessiert, ich wollte das du um mich kämpfst weil ich es bin.", sagte er spöttisch.

Ich konnte es nicht fassen. Wer war dieser Mensch vor mir?

„Du bist nicht der Einzige, der verletzt wurde, Kenan. Du hast mich verletzt, nicht ich dich. Ich habe alles versucht, dich zu kontaktieren. Aber du hast dein Leben weitergelebt, als wäre ich nie etwas für dich gewesen", entgegnete ich ihm, meine Stimme zitterte vor unterdrücktem Schmerz.

„Dann hättest du mehr tun müssen. Aber du bist so schwach, dass du mich nur noch anekelst. Jetzt habe ich endlich jemanden, der an meiner Seite ist und alles für mich machen würde", sagte er und hielt immer noch mein Handgelenk fest.

„Du tust mir weh, Kenan", flüsterte ich, und meine Augen füllten sich mit Tränen. Endlich ließ er mich los.

Ich trat einen Schritt näher, sah ihm tief in die Augen und sagte:

„Du bist nicht der Kenan, den ich an der Bushaltestelle kennengelernt habe. Vielleicht ist es auch besser so."

Er starrte mich an, als wäre er erstaunt, als würde er gerade realisieren, was er getan hatte. Doch er sagte nichts. Er blieb einfach still, gefühlskalt.

Ich atmete tief ein, meine Tränen fielen.

„Weißt du, Kenan, ich habe dich nie als diesen neuen Kenan Yildiz geliebt, den du heute spielst, der mit all diesen Frauen anbandelt. Du bist nicht mehr der Kenan, den ich einst geliebt habe."

„Du hast dich so weit von dem entfernt, was du mal warst, dass ich nur noch einen Fremden vor mir sehe. Aber nicht diesen Menschen habe ich damals geliebt. Ich habe dich geliebt. Den Kenan, der ehrlich war, der seine Gefühle zeigte und einfach er selbst war."

Ich konnte nicht mehr an mich halten. Die Tränen fielen weiter, doch ich hielt den Blick auf ihn gerichtet. Kenan stand da, mit offenem Mund, als wollte er sich wehren, doch er fand keine Worte.

„Jetzt gibt es nur noch dieses Bild von dir, das du immer wieder aufdrückst: der erfolgreiche, gefühlskalte Kenan Yildiz. Aber das ist nicht der Junge, den ich geliebt habe."

Er war erstaunt über meine Worte, als hätte er einen Schlag erhalten. Kein einziges Wort kam mehr über seine Lippen, als würde er in den Boden versinken.

„Du bist zu weit weg, Kenan. Vielleicht solltest du dich selbst finden. Aber ohne mich."

„Keine würde dich so lieben wie ich, alle würden dich als Kenan Yildiz lieben, und nicht nur als Kenan".

Mit diesen Worten drehte ich mich um, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und ging, ohne mich noch einmal umzudrehen.

Die Stille zwischen uns.|Kenan YildizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt