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Heute war der Tag, an dem Kenan fliegen musste. Er hatte einen frühen Flug. Mein Bruder brachte mich zum Flughafen, damit ich mich von Kenan verabschieden konnte.

Alya: „Ich werde dich so sehr vermissen. Du bist immer in meinen Gedanken", sagte ich.

Kenan: „Ich werde dich auch vermissen. Du bist ein Teil meines Herzens."

Wir küssten uns und umarmten uns ein letztes Mal, bevor Kenan ging. Danach fuhr ich nach Hause und schloss mich in meinem Zimmer ein. Es fühlte sich seltsam an, weil Kenan nicht mehr da war. Der Gedanke, dass er für eine lange Zeit weg sein würde, verwirrte mich und machte mich traurig. Ich fühlte mich verlassen, aber ich versuchte, es zu akzeptieren.

Zurück in der Schule war auch meine Freundin wieder da, nachdem sie lange krank gewesen war. Ich erzählte ihr alles und ließ meine Traurigkeit langsam los. Kenan und ich telefonierten täglich und schrieben uns viel. Es war genug, aber trotzdem fühlte ich mich oft einsam. Mein Bruder Kaan bemerkte das und sagte zu mir:

Kaan: „Hey, kleine Schwester, Kopf hoch! Ihr werdet euch eines Tages wiedersehen. Komm, lass uns rausgehen und frische Luft schnappen."

Wir gingen nach draußen, und ich konnte meinen Kopf ein wenig freimachen.

Die Wochen, dann Monate, vergingen, und schließlich war ein ganzes Jahr vergangen. Ich hatte die Schule abgeschlossen, und auch mein Bruder war fertig. Wir zogen zusammen, da unsere Eltern kaum zu Hause waren und es sich nie wirklich anfühlte, als wären sie da. Kaan entschied sich, eine Fußballkarriere zu machen, während ich bald mit dem Studium beginnen wollte. Alles lief irgendwie normal. Meine Freundin Lara war auch immer noch da, und unsere Freundschaft war noch enger geworden, seit sie und mein Bruder zusammen sind. Die beiden sind sehr glücklich und verstehen sich wunderbar.

Und was Kenan betrifft...

Die Stille zwischen uns.|Kenan YildizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt