Kapitel 11 - Oliver

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Hanna P.o.V
,,Wie stellst du dir das vor?",ich musste mir ein leichtes Grinsen unterdrücken.
Es war zwar keine so schlechte Idee, doch es war wirklich alles andere als einfach.
,,Tyron Wolfskin...es ist Jahre her, dass ihn jemand gesehen hat.Er ist soetwas wie eine Legende".
Maggie nickte verständlich, gab jedoch nicht auf:,,Ja schon, jedoch gibt es im Moment keine andere Lösung".
Nervös kaute Fay auf ihrer Lippe herum und schaute auf den Boden als sie etwas sagte:,,Ich bin dafür, dass wir es versuchen.Ich mein, eine andere Möglichkeit haben wir wirklich nicht.Jedoch bin ich der Meinung, dss wenn wir auf die Suche nach Wolfskin gehen, nicht jeder von uns mitkommt".
Da hatte sie Recht.Es würde zu sehr auffallen.Außerdem konnte so der Rest von uns hier versuchen den Angriff des Dorfes so weit wie möglich hinauszuzögern.
,,Ich bleibe hier".
Es wunderte mich nicht, dass Maggie hierbleiben wollte.
Es war zwar nicht so, dass ich es ihr nicht zutraute, dennoch wäre sie uns hier viel nützlicher.Sie würde es am ehesten schaffen mehr über den gefangenen Werwolf zu erfahren.
,,Ich auch",fest entschlossen teilte Fay uns ihre Entscheidung mit und schaute dann genauso wie Mags interessiert zu Cora und mir.
,,Ist es okay für euch, dass ihr geht?", obwohl das braunhaarige Mädchen uns das fragte, wussten wir alle schon die Antwort.
Egal wie hochnäsig Cora sein konnte, man konnte ihr nicht lassen, dass dies die perfekte Reise für sie war.
Und obwohl ich versuchte nicht an die kalten Nächte im Wald auf der Suche nach Wolfskins Hütte war ich mir sicher, dass ich um jeden Preis gehen würde.Ich weiß nicht was genau diesen Beschützerinstinkt bei mir ausglöste, aber ich wollte aus irgendeinem Grund diesen Angriff verhindern.
Vermutlich lag es an meinem Vater und  seinen Geschichten, aber irgendwie war da nochetwas.
Verwirrt schüttelte ich den Kopf, wobei mir einige meiner blonden Stränen im Gesicht hingen.
,,Wann?",begeistert und mit funkelnden Augen stellte Maggie diese Frage.Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, dass sie einen Freudesschrei unterdrücken musste, schließlich war es ihr Vorschlag gewesen.
,,Heute?",ich richtete diese Frage eher an Cora als an den Rest von uns, da es ja eigendlich nur uns beide betraf.
,,Nachts",sagte sie dann noch nach einem knappen Nicken.
,,Ich kümmer mich um den Werwolf im Gefängnis",nachdem Maggie das gesagt hatte musste ich leicht schmunzeln und erinnerte mich an das, woran ich eben noch gedacht hatte.
So gut wie sie Sachen auch unbemerkt mitgehen lassen konnte, für den Raub an einem ganzen Werwolf würde es vermutlich nicht ausreichen.
Trotzdem war ich fest davon überzeugt, dass sie einige wichtige Informationen herausbekommen würde.
,,Ich versuch den Angriff so weit wie möglich zu verzögern und halte nach dem Rudel ausschau",ich konnte Cora schon hören wie sie Luft holte um etwas zu sagen, boxte ihr aber mit einem Ellebogen in die Seite, was sie dann glücklicherweise verstummen lies.
Es lag nicht an der Sache mit dem Rudel, nein, da war ich sogar der Meinung, dass sie es ziehmlich gut hinbekommen würde.
Doch woran Cora etwas auszusetzten hatte war die andere Sache.
Ja, es stimmte zwar, dass Fay nicht gerade die selbstbewussteste und überzeugendste Person in Danther war, aber trotzdem vertraute ich ihr und das sollte Cora auch.
Es würde jetzt nicht helfen sie zu entmutigen.
Prüfend sah ich nochmal zu Maggie, die aber anscheinend garnicht erst vorhatte etwas zu sagen.
Was anderes hatte ich bei ihr auch garnicht erwartet, dazu war sie zu schlau.
,,Aber wie sollen wir es in so kurzer Zeit schaffen Wolfskin zu finden?Trotz Fays Hilfe werden wir sicherlich nicht in einem Tag den Mann finden, den das halbe Land tot sehen will".
,,Auch nicht wenn ihr zufällig jemanden kennt, der seinen genauen Aufenthaltsort weiß?".
Erschrocken fuhr ich herum und blickte meinem Nachbar Oliver ins Gesicht.
Anscheinend folgte er uns nicht nur bis zur Hütte.
,,Was meinst du damit?",mistrauisch beäugte Cora ihn.
,,Damit meine ich nichts anderes, als dass ich euch sagen kann wo ihr Tyron findet".
,,Woher weißt du das?".
Anscheinend schien Maggie ihm auch nicht recht zu glauben.
Bevor der braunhaarige Junge antwortete schaute er sich erstmal um und holte dann tief Luft, bis er diesen einen Satz hervorbrachte.
,,Ich war schonmal da".

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