Kapitel 17 - Begleitperson

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Fay P.o.V
,,Komm rein",kaum hatte Oliver mir die Tür geöffnet bat er mich auch schon rein zu kommen.
Zögerlich betrat ich das Haus und folgte Oliver in das obere Stockwerk, in dem sich wohl sein Zimmer befand.
Sein Zimmer war ziemlich eng, was aber warscheinlich an der Unordnung lag.
Überall lagen Klamotten und noch andere Sachen und selbst Oliver brauchte lange um hier etwas zu finden.
Dann, nach einer Weile, beim herumwühlen unter seinem Bett zog er schließlich eine kleine Karte zwischen den Hosen heraus.
Sie war vielleicht so groß wie meine Faust und grün.Ich konnte zwar sehen, dass etwas draufstand, jedoch nicht was.
,,Was ist das?".
Mit großen Schritten kam er auf mich zu und hielt sie mir vors Gesicht.

Einladung für: Oliver
Komm mit Begleitung am 22. September
Jacob&Henry

Verwirrt schaute ich ihn an:,,Ich weiß immer noch nicht was das ist".
Er seufzte auf.,,Ich und ein paar andere Jungs aus anderen Städten wurden zu Jacob und Henry eingeladen.Jeder sollte eine Begleitperson mitbringen und du wirst meine sein".
Beinahe verschluckte ich mich an meiner eigenen Spucke:,,Was?!".
Gerade wollte er etwas sagen, doch ich schnitt ihm das Wort ab:,,Warum sollte ich mitkommen?!Und seid wann hast du denn etwas mit den beiden zu tun?",ich verschrenkte meine Arme und schaute ihn misstrauisch an.
,,Okay ich gib zu wir hatten mal mehr miteinander zu tun aber warum fragst du mich das?!Sie haben mich schließlich eingeladen".
,,Du hast meine erste Frage nicht beantwortet".
,,Das liegt doch auf der Hand!Die beiden wollen einen Angriff und wir beide wollen den verhindern.Also ist es ja wohl das schlauste in deren Nähe zu bleiben".
,,Wir beide wollen den Angriff verhindern?",verwirrt schaute ich ihn an.
,,Ihr habt mich da mit reingezogen, also bin ich jetzt genauso mittendrin wie du".
,,Also du hast dich ja wohl selber eingemischt, aber mir soll es recht sein.Alleine hätte ich es womöglich eh nicht geschafft".Zufrieden lächelte er und zog sich seine Schuhe an, ehe wir die Treppen runter und nach draußen liefen.Es dauerte nicht lange bis zu Jacob und Henrys Haus, es befand sich ziehmlich in der Mitte von Danther.
Es war nicht sehr groß, aber auch nicht klein, war beige und hatte ein dunkelrotes Dach.
Oliver ging vor und klopfte gegen die Tür.Als diese geöffnet wurde trat auch ich vor um mich neben Oliver zu stellen.
Jacob stand vor uns und schaute mich komisch an.,,Das ist deine Begleitung?".
Oliver nickte sicher und legte einen Arm um mich, dabei versuchte ich nicht all zu verwirrt zu gucken.
,,Na dann",er trat zur Seite und ließ uns ins Haus gehen.Es waren reichlich Leute hier.Mehr als die Hälfte von denen kannte ich nicht und das war auch gut so.
Dennoch befanden sich hier auch einige aus Danther.
Ava, bei der es mich nicht wunderte, dass sie soeben vier Gläser umgestoßen hatte, Annie, die etwas älter war als wir
und im Pferdestall arbeitete, Daria, unsere Arzthelferin, Harry, Olivers bester Freund und selbst die Schwestern Sienna und Evelyn waren hier.
Im Gegensatz zu Sienna war Evelyn zurückhaltend und schüchtern, weswegen sie nun auch alleine auf den Sofa mit einem Teller voller Kekse saß.
Und nicht nur davon gab es hier reichlich.
Überall türmten sich Berge von anderen Leckereien und ich fragte mich nun schon zum zehnten Mal, was das hier war.
,,Was machen wir hier?Haben die beiden Geburtstag oder so?",ich beugte mich zu Oliver rüber, doch der zuckte nur mit den Schultern.
Also wusste er es auch nicht.
,,Alle mal zuhören".
Henry hatte sich auf den Tisch in der Mitte des Raumes gestellt und bat uns nun um Aufmerksamkeit.Sieht so aus, als würde meine Frage gleich beantwortet werden.
,,Wir haben nicht viel Zeit, also komme ich gleich zur Sache",kurz schaute ich aus dem Fenster.Es war doch noch nicht einmal Mittag.
,,Wir haben euch und eure Familien gerufen, da Danther eure Hilfe braucht und ich spreche hiermit im Namen aller Einwohner",er wandte sich an die Leute, die ich nicht kannte.
,,Wir wissen, dass morgen Nacht ein Werwolfsrudel Danther durchqueren oder gar überfallen wird und das würde Danther alleine noch hinkriegen.Danthers Einwohner reichen um ein kleines Rudel umzubringen, doch wofür sie nicht reichen, sind die Rudel dannach.Es wird sich unter den Wölfen schnell verbreiten was hier geschehen ist und sie werden kommen.Sie werden kommen um an uns Rache zu nehmen.Sie werden uns zerfleischen und dannach das Dorf einnehmen.
Wir brauchen euch, wenn nicht noch mehr.Unsere Aufgabe ist es so viele Dörfer wie möglich auf unsere Seite zu bekommen und dafür seid ihr da.
Während Danther sich morgen allein dem Rudel stellt, reist ihr so schnell wie möglich durchs Land und überzeugt die verbliebenen Menschen herzukommen.
Zusammen können wir die Werwölfe ein für alle mal vertreiben!",kurz darauf fingen alle an zu jubeln.
Das war überhaupt nicht gut.
Nun stellte sich auch Jacob neben seinen Bruder.
,,Und ihr",er zeigte auf uns und die anderen Aus Danther, ,,werdet mit mir und Henry alles vorbereiten für morgen.Wir müssen bestens vorbereitet sein, wenn es passiert.
Ihr",er deutete auf Ava und Annie, ,,werdet zu Jayden gehen und euch so viele Waffen wie möglich geben lassen, Daria und Evelyn ihr werdet morgen die verletzten verarzten.Sienna und Harry ihr werdet so viele Kämpfer wie möglich auftreiben und mit ihnen dann üben die Waffen richtig einzusetzten.Oliver und Fay ihr kommt mit mir und meinem Bruder.Wir werden dafür sorgen, dass die Einwohner, die nicht kämpfen sicher in ihren Häusern sind und geben den restlichen das Zeichen zum Angriff, nachdem wir noch andere Sachen geregelt hatten".
Perfekt, so könnten wir die ganze Sache am besten im Auge behalten.
Dannach gingen alle aus dem Haus.
,,Hey ihr",mein Kopf drehte sich in die Richtung, aus der Henry mich und Oliver gerufen hatte, ,, kommt mit, wir haben noch viele Sachen zu regeln".

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