Fußball os ~ Boyxboy 4

Havertz x Brandt ~ Blind 1|2

Kai Havertz x Julian Brandt

Kais Sicht

„Was hat der denn da",fragt mein bester Freund, als wir den neuen in die Klasse kommen sehen. Ein Stock liegt in seiner Hand.

„Liebe Klasse, das ist Julian. Er ist blind",lächelt unsere Lehrerin. Der Junge stellt sich nach vorne. Seine Augen sind strahlend blau.

„Und was macht der hier? Der kann doch Nix sehen",lacht Benny (oc) neben mir.

„Ich kann allerdings hervorragend lesen."

„Lesen? Wie liest Du? Mit der Nase?"

„Benjamin",knurrt das Mädchen ganz vorne.

„Mit den Händen, ich habe einen ausgeprägten Tastsinn",beantwortet Julian die Frage.

„Achja",fragt Benny und wirft einen Apfel auf ihn. Kurz bevor er das Gesicht des Jungen trifft, fängt er diesen.

Staunend starren wir zu ihm.

„Der kann doch sehen",knurrt Benny.

„Ja kann ich, sehr verschwommen. Ich sehe euch nicht, allerdings Dinge die nah an mir dran sind."

In der Pause sitzt er draußen alleine und hält ein Buch in der Hand, jedoch schaut er nach vorne.

Ich gehe zu ihm.

„Hey Julian",sage ich. Er streckt seine Hand aus. Ich nehme diese und er schaut in meine Richtung.

„Hallo. Kann ich dir helfen",fragt er und schaut mich an.

„Wie liest du?" „Schau, hier sind Punkte. Jeder Punkt ein Buchstabe",sagt er und nimmt meine Hand, führt meinen Finger über die komplett leeren Seiten. 

„Krass",sage ich und merke die kleinen Punkte.

„Und was steht da",frage ich. Er fährt mit seinen Fingern darüber. „Es geht um einen Mann der seiner Tochter versprochen hat, einen Mann zu finden."

Ich lächle. „Ein Märchen",frage ich. Er nickt.

„KAI",schreit Benny. Ich gucke zu ihm. „JA KOMME",rufe ich. Julian schaut mich an. „Hast du vielleicht etwas zu essen dabei? Ich habe vergessen meines mitzunehmen",fragt er leise. Ich schaue ihn an. „Ja klar. Isst du Salami, Käse und Salat",frage ich lächelnd. „Ja natürlich." Ich gebe ihm mein Sandwich und gehe.

Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie er isst.

„Was sollte das jetzt",faucht Benny und schubst mich. Ich hebe die Hände. „Er hatte Hunger Benny. Und es ist nicht fair ihn so auszuschließen, nur weil er nix sieht!"

Er grinst. „Wenn du den so toll findest, geh zu ihm Kai." Ich seufze. „Also willst du schlussmachen",fauche ich. Er schüttelt den Kopf.

„Niemals, aber ich will nicht, dass du weiter bei dem abhängst. Du bist mein Freund."

Ich bin still. Wir schauen uns an.

„Ok..tut mir leid.."

Er schaut mich an. „Besser so, also komm her."

Ich schaue ihn an, als er meine Stirn küsst.

Wir gehen gemeinsam rein.

Als wir vom Sport kommen, zieht er mich nah an sich ran und küsst mich. Ich lege meine Hände an seinen Hals und erwidere. Er legt seine Arme um meine Hüften und drückt mich gegen die Wand der Turnhalle.

„Sexy",grinsen unsere Freunde. Benny löst sich und lacht. „Mein Freund, den knutsch ich wann und wo ich will",grinst er.

Ich sehe Julian mit seinem Stock an uns vorbeilaufen.

Zwei unserer Freunde nehmen ihm diesen Weg. Benny dreht seinen Kopf zu mir. Nur in Augenwinkel kann ich sehen, wie Julian versucht seinen Stock zu holen, ihn aber nicht findet. Meine Freunde halten ihn in die Luft.

Ich drücke Benny weg und renne zu ihm.

„LASST DAS",schreie ich meine Freunde an. Sie geben mir den Stock. „Sorry",flüstern die beiden. „VERPISST EUCH",fauche ich. Die zwei gehen. Ich gebe Julian den Stock. „Tut mir leid.." „Ist ok, passiert nicht zum ersten Mal. Bis morgen",sagt er und geht weg.

Benny kommt zu mir.

„Was hast du für unverschämte Freunde Benjamin",fauche ich wütend.

Er seufzt und legt einen Arm um mich.

„Tut mir leid Schatz.."

Ich schubse ihn weg und gehe nachhause.

Julian läuft vor mir. Kopfhörer sind in seinen Ohren. Ich trete neben ihn.

Er nimmt seine Kopfhörer raus. „Hey Kai",lächelt er. Verblüfft schaue ich ihn an. „Woher weißt du dass ich's bin",frage ich leise. Er lächelt. „Dein Duft." Ich rieche an mir. „Ich Riech Nix." „Kann auch nur jemand riechen, der einen ausgeprägten Geruchssinn hat",lächelt er.

Ich nehme einen Kopfhörer und höre dass er einen rockigen Song hört. Wir gehen den Rest des Weges gemeinsam.

„Julian, warst du schon mal verliebt",frage ich, als er einen Song sucht. Ich frage mich immer noch, wie er ein Handy bedienen kann. „Nein. Ich bin ein Einzelgänger. Mich kann sowieso keiner leiden. Bin nur der behinderte Junge in jeder Klasse, wo ich bis jetzt war",sagt er leise. Ich schaue ihn an. „Du bist ein toller Typ Julian, Ich finde dich total toll",lächle ich. „Danke Kai. Du bist auch nett. Ich meine, du redest normal mit mir, nicht so wie die anderen, die mich hassen",sagt er lächelnd.

Ich nehme seine Hand mit dem Stock, als er über die Straße gehen will. „Da kommt ein Auto Julian",sage ich leise. Er lächelt. „Du bist wirklich aufmerksam."

Wir gehen rüber, dabei hakt er sich bei mir ein. Er vertraut mir so sehr.

Wir gehen zu ihm.

Seine Mutter macht auf.

„Ach hallo, und du bist",lächelt seine Mutter und nimmt Julian den Rucksack ab. „Ich bin Kai. Ein Schulfreund. Wollte nur, dass er sicher nachhause kommt",sage ich leise. Die hübsche Blondine lächelt mich an. „Vielen Dank. Aber Juli erzähl, wie war dein erster Tag",lächelt sie.

Julian schaut runter. „Sie haben meinen Stock genommen und mich rumgeschubst",flüstert er. Seine Mutter legt ihre Hände an seine Wangen. „Juli Schatz, es tut mir so leid."

Ich schaue sie an, als sie seinen Rucksack auspackt.

„Juli kommt jeden Tag nachhause und sagt dasselbe. Immer ärgern ihn die anderen, nur weil er blind ist.."

Ich schaue sie an. „Ich finde ihn furchtbar nett. Ist er blind geboren?" „Ja. Sein Vater war auch blind, ist allerdings zwei Jahre nach der Geburt unseres Sohnes verstorben, an einem Autounfall. Ein Fahrer hat ihn nicht gesehen. Dann war ich allein mit einem 2 Jahre alten Blinden Sohn. Ich wusste nicht, wie ich ihm beibringen soll, wie ein Blinder zu leben",sagt sie leise.

Ich streiche über ihre Schulter. „Sie sind eine gute Frau und Mutter." Sie umarmt mich. Ich wieder erwidere.

Erst spät nachmittags gehe ich heim.

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Ende