Havertz x Brandt ~ Letter 1|3

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Kai Havertz x Julian Brandt

Kais Sicht

Er ist gegangen. Hat uns verlassen. Mich einfach im Stich gelassen.

Ich packe gerade die Sachen zusammen, die er vergessen, oder mir geschenkt hat. Der Karton ist schon ziemlich voll.

Ich hole die Post rein, als ich eine Pause mache.

Ein Brief. Ein handgeschriebener.

Julian

Steht dadrauf.

Ich gehe rein und schmeiße diesen grässlichen Brief in den Karton.

Scheiß Julian.

Denkt der kann mir einen Brief schreiben, anstatt sich anständig zu verabschieden. Er hat es wirklich nicht für nötig gehalten, mir mal zu sagen, dass er geht. Von ein auf den anderen Tag hat er mich einfach verlassen.

Ich werde diesen Scheiß Brief sicherlich nicht lesen.

Zwei Jahre Freundschaft einfach in den Wind geschmissen.

Ich stelle die Kiste wütend auf den Dachboden, wo ich sowieso nie hochgehe.

Mein Herz ist so gebrochen.

Seit zwei Jahren sind wir befreundet, und dann macht der so einen Scheiß. Wir waren das Duo. Wir sind Bravertz. Beziehungsweise waren Bravertz.

Ich vermisse ihn.

Ich vermisse seine guten Morgen Anrufe, oder dieser eine Anruf um 2 Uhr, als er nur meine Stimme hören wollte, sein schnarchen, wenn wir in einem Zimmer in Trainingslagern waren, die Art wie er mich angeschaut, oder mich hochgehoben hat, wenn wir gejubelt haben.

Seine warme Stimme brennt sich in mein Gehirn ein..Ich vermisse ihn so sehr.

Die Gedanken an ihn, verfliegen in den 10 Jahren, wo wir uns nicht gesehen haben. Ich hab ihn nicht mal bei der Natio gesehen, er war nicht mehr dabei.

Ich vermisse ihn nicht, denke nicht eine Sekunde an ihn.

„Hey Baby",lächelt Luna (oc). Meine Freundin.

Wir sind seit 6 Jahren zusammen. Sie ist die Liebe meines Lebens. Wir haben letztes Jahr geheiratet, nur unter uns und unseren Familien.

Bei einem Spiel gegen Chelsea haben wir uns kennengelernt. Sie stand da, hielt ein Mikro in der Hand und lächelte mich so wunderschön an. So ein ehrliches Lächeln mit diesen strahlend blauen Augen. Ihr blonde Haar war in einem Zopf gebunden.

Sie hat mir sofort den Kopf verdreht. Noch nachdem Spiel habe ich sie nach einem Date gefragt, sie hat sofort ja gesagt.

Ich bin zu Arsenal gegangen, sie ist mit mir gekommen.

Schon beim ersten Date, wusste ich, dass ich sie liebe. Sie ist einfach nur perfekt.

Lächelnd küsse ich ihre blonden Haare.

„Na. Alles gut bei dir",flüstert sie. Ich küsse ihre Wange. „Ja alles gut."

Ich hebe sie sanft an. „Bringst du mich ins Bett",haucht sie. Ich nicke und trage sie die Treppe raus. Sie küsst meine Lippen, als wir ganz oben stehen. Ich erwidere den warmen Kuss. Sie löst sich und schaut freudig in mein Gesicht. Sanft küsse ich ihre Stirn, während ich sie ins Bett lege.

Während sie schläft, gucke ich einen Film.

Als sie wach wird, nimmt sie meine Hand.

„Baby, holst du mir ein paar Gewürzgurken",fragt sie leise. Ich schmunzle. „Aber natürlich."

Ich gehe in den Keller.

Ich öffne einen Karton und werde bleich im Gesicht. Sein Geruch strömt mir entgegen. Dieses süße Männerparfüm. Sofort schwelge ich in Erinnerungen an diesen wunderbaren Mann.

Ich wusste nicht, dass der hier ist. Ich dachte ich hätte ihn in alten Haus vergessen und die neuen Mieter hätten hin jetzt, aber anscheinend hat Luna ihn doch mitgenommen.

Ich erinnere mich an Julians warmes Lächeln, sein Honig süßes Lachen, seine blonden Haare, sein wundervoller Körper, und sein wunderschöner Charakter.

Ich packe langsam den Karton aus.

Zwei Pullis, eine Jogginghose, sein altes Trainingsshirt, und dazu eines seiner Trikots.

Ich rieche daran.

Aftershave, Dio Sauvage, orientalisch-würziges Parfum. Lebhafte Bergamotte aus Kalibrien und ein Mix aus Szechuan-Pfeffer und rosa Pfeffer, sowie es am besten ist.

Ich rieche es so gerne. Es erinnert mich so sehr an diesen Mann. Er hat immer so gerochen.

Als wir uns umarmt haben, hat mich der Duft des Parfums in eine Art Duftwolke gefangen und erst gehen lassen, wenn er mich losgelassen hat.

Eine Kette kommt mir ebenfalls entgegen.

Bravertz. Steht dort geschrieben in Gold in einer mittelalterlichen Schrift.

Ganz unten liegt dieser dämliche Brief.

10 Jahre und der gammelt hier rum.

Langsam nehme ich ihn aus dem Karton.

„KAI",ruft Luna. „JA KOMME",rufe ich, packe schnell alles wieder in den Karton. Den Brief stecke ich in meine Jackentasche, schnappe mir ein Glas Gewürzgurken und gehe hoch zu meiner kleinen.

„Bist du eingeschlafen da unten?"

„Hab mir alte Sachen angeguckt",sage ich nur die halbe Wahrheit und gebe ihr dabei das Glas.

Genüsslich isst sie die Gurken.

Als sie schon schläft, schleiche ich mich ins Wohnzimmer, wo ich den Brief vorsichtig öffne.

Ich falte ihn auf.

Lieber Kai, tut mir leid, dass ich mich nicht verabschiedet hab, aber ich konnte nicht. Du bist wirklich was besonderes. Mit anderen Worten, ich liebe dich Kai. Ich liebe alles an dir. Deine Wunderschönen blau-grünen Augen, dein schmaler aber trainierter Körper, dein warmes Lächeln. Immer wenn ich gejubelt habe, war ich so froh, dass du in meine Arme gesprungen bist und ich dich an den Oberschenkeln anfassen durfte. Ich weiß nicht, ob du dasselbe für mich empfindest, aber, schreib mir bitte, sobald du den Brief liest. Ich liebe deine schwarzen Locken, wenn sie mein Kinn gekitzelt haben, als dein Kopf einmal auf meiner Brust gelegen hat, als wir uns ein Bett geteilt haben. Bei jeder Umarmung, war dein Parfüm das Einzige, was mich an dir festhalten lassen hat. Sobald du angefangen hast zu reden, bin ich geschmolzen bei deiner tiefen Stimme. Jedesmal sobald du mich berührt hast, hat meine Haut eine Gänsehaut bekommen, mein Herz hat schneller geschlagen und mein Blut zum kochen gebracht. Jedesmal wenn du da warst, hab ich mich so wohl gefühlt, wie bei keinem anderen. Ich bin dir so dankbar für die schönen Momente und Dinge die du mit mir gemacht hast. Und diese tollen Geschenke die du mir gemacht hast. Die Strümpfe von Leverkusen, die meine Füße im Winter wärmen, den Pulli mit dem K aus Kussmündern, den trage ich so gerne zuhause, die Jogginghose. Ich bin dir so dankbar, dass du mich nie im Stich gelassen hast, wenn ich am Boden war, und als ich fast alkoholkrank geworden bin, du warst für mich da und hast mich wieder aufgebaut. Uns bleiben für immer die filme die wir geguckt haben. Ich rieche bis heute an deinem Trainingsshirt, nur um daran zu denken, dass du niemals meins sein wirst. Verzeih mir Kai, bitte. Ich kann mit diesem Gedanken nicht mehr weiterleben in Leverkusen.

Ich liebe dich, dein Julian.

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Ende

Fußball os ~ Boyxboy 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt