KAPITEL 36

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Wir waren schon einige Stunden gefahren und saßen nun auf der Motorhaube meines Wagens und aßen die Burger die wir uns an der Tankstelle geholt hatten. Ich sah in den schwarzen Himmel und beobachtete die Sterne. Dabei vergaß ich ganz zu essen, woran mich Ty allerdings wieder erinnerte. "Du solltest was essen." Er küsste meinen Nacken. Er hatte schon lange aufgegessen und streichelte meinen Rücken. "Gleich..." murmelte ich und sah weiter in den Sternenhimmel. "Woran denkst du gerade?" Fragte er leise und nahm mir den Burger aus der Hand, packte ihn zurück in die Verpackung und strich meine Haare aus dem Nacken um ihn besser küssen zu können. Etwas genervt schüttelte ich ihn ab. "Keine Ahnung..." antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich dachte an nichts. Lange war es ruhig zwischen uns. Dann brach ich das Schweigen. "Was für Probleme hat Ryan, weshalb du mir quer durch die Staaten folgst?" Fragte ich und sah zu ihm. Er zuckte die Achseln. "So genau weiß ich das auch nicht. Was ich weiß ist das der Kerl dem Ryan Geld schuldet ihn schon bedroht hat und will das Ryan...." "Warte. Wie heißt der Typ?" Unterbrach ich Ty. Er überlegte und ich hoffte das sich meine Befürchtungen nicht bestätigten. "Irgendwas mit K..." dachte er laut. "Kent." Keuchte ich atmelos. "Genau. Kennst Du ihn?" "Ja und wir müssen los." Ich sprang von der Motorhaube. "Warum das denn jetzt?" Ty stand ebenfalls auf und sah mich verwirrt an. "Dieser Kent, ist niemand mit dem man sich anlegen sollte! Er ist Drogendealer und lässt seine Ware von den Besten Fahrern im Land rum chauffieren. Deshalb versucht die Polizei noch nicht mal seine Fahrer zu verfolgen. Sie haben gegen diese Profis nämlich keine Chance." Er sah mich forschend an. "Los Ty wir müssen weiter." Ich warf meinen Burger einfach in die nächstbeste Mülltonne und öffnete die Fahrertür. "Kennst Du diesen Typen?" Fragte er skeptisch. Ich sah weg. Ja, ich kannte Kent. Besser als mir lieb war. "Lex?" "Lass uns jetzt einfach los." Ich stieg einfach ein und startete den Motor. Ich sah wie Ty sich anspannte und kurz ein Schatten über sein Gesicht huschte. Dann stieg er in den Mustang und wir fuhren weiter.

Es war genau Viertel vor fünf als wir vor der Festung hielten. Ich atmete tief durch bevor ich Ausstieg. Meine Tasche ließ ich erst mal im Wagen und ging dann gemeinsam mit Ty rein. Es war ungewöhnlich still als wir die Küche betraten. Es sah so aus, wie es nun mal aussehen musste wenn mehrere Jungs zusammen wohnten. Chaos pur. Ich seufzte leise. "Leute?" Rief Ty laut und ich erschrack etwas. Es kam keine Antwort. "Sie sind wahrscheinlich auf dem Dach." Antwortete ich und ging die Treppe hoch die aufs Dach führte. Ich hörte Musik und das Gerede der Jungs. Ich kletterte durch die Lucke nach oben zu den Jungs. Sie saßen alle mit dem rücken zu mir. Ich zündete mir eine Zigarette an. "Also den Saustall da unten räum ich nicht auf." Sagte ich nachdem ich einmal an ihr gezogen hatte und pustete jetzt den Rauch in die kühle morgen Luft. "Lexi!" Ryan war der erste der reagierte, aufsprang und mich eng in seinen Arm zog. Er küsste ganz oft meinen Kopf. Doch ich schob ihn einfach weg. Traurig sah er mich an. Die anderen waren jetzt ebenfalls aufgestanden und kamen zu uns. Gale warf mir einen sehnsüchtigen Blick zu, doch ich sah ihn einfach nur kalt an. "Also, wie bescheuert bist du und legst dich mit Kent an? Was denkst du dir dabei Ryan?" Ich schüttelte den Kopf. "Deshalb solltest du kommen! Lexi ich flehe dich an! Er bringt mich um wenn du das nicht verhinderst!" Flehte Ryan. Ich musste lachen. "Was hast Du gemacht?" Ernst sah ich ihm ins Gesicht. Ryan sah weg und kratzte sich am Nacken. Ich runzelte die Stirn und zog die Augenbrauen zusammen. "Er hat eine
Fuhre geklaut..." mischte sich Gale nun ein. "DU HAST WAS?!?" Fuhr ich Ryan an und schlug ihm gegen die Brust. So dumm konnte doch keiner sein?! Plötzlich fiel Ryan vor mir auf die Knie und sah mich mit glänzenden Augen an. "Ich flehe dich an Lexi, ich tue alles was du willst aber bitte hilf mir!" Ich sah weg und zog stark an meiner Kippe. Man konnte mir ansehen das ich überhaupt nicht zufrieden mit der ganzen Sache war. Aber natürlich würde Ich Ryan helfen. Ich war zwar eine Zicke, aber ich ließ meine Familie nicht im Stich. "Steh auf Du Trottel." genervt verdrehte ich die Augen. Sofort stand Ryan wieder auf und sah mich erwartungsvoll an. "Was soll ich machen?" Fragte ich ihn während ich weiter rauchte und es jetzt schon bereute das ich mich so entschieden hatte. "Mit ihm reden... keine Ahnung aber auf dich hört er." "Und was soll ich ihm sagen? Vielleicht: Hey Derek, ich weiß wir beide haben schon einiges zusammen erlebt und eigentlich hasst du mich, aber würdest du meinen Kumpel bitte nicht umbringen obwohl er dir Drogen im Wert von einer halben Millionen geklaut hat?!" Ich zog eine Augenbraue leicht hoch. "Lexi bitte..." flehte Ryan. Ich seufzte. "Ich Leg mich etwas hin, dann fahr ich zu ihm." Ich warf meine kippe hin und trat sie aus. Erleichtert fuhr Ryan sich durch die Haare. "Ich kann nichts versprechen." "Moment mal?!" Mischte sich Ty da ein. "Ihr wollt sie da einfach hin schicken?!" Wir sahen ihn an. "Warum denn nicht?" Fragte Josh. "Weil der Typ gefährlich ist?" "Ty komm runter." Seufzte ich und die anderen fingen an zu lachen. "Was ist denn jetzt so lustig?" Tyler sah uns alle aufgebracht an. "Glaub mir, Lexi ist die letzte die Derek umbringen würde, ich würde mir eher um dein Leben sorgen machen." Gale musste sich zusammen reißen um nicht weiter zu lachen. "Ach komm Gale erzähl keinen Mist." Ich schüttelte den Kopf. "Es stimmt aber." Gale grinste. "Was denn?!" Wollte Ty wütend wissen. Irgendwie musste ich auch lachen. Er sah so albern aus wie er jeden wütend an sah und kurz vor einem Wutanfall war. "Der Liebe Derek, steht schon laaaaangee auf Lexi. Die zwei hatten mal was." Erzählte Aiden. "Stimmt doch garnicht! Wir waren nie zusammen." Entgegnete Ich und musste mir ein grinsen verkneifen als ich an Derek und unsere erste gemeinsame Nacht dachte. "Wie Bitte?" Wütend funkelte Tyler mich an. "Ach komm jetzt mach dir nicht ins Hemd." Seufzte ich. Auf so ein unnötiges Eifersuchts ding hatte Ich keinen Bock. Bevor er noch was sagen konnte sagte ich das ich mich hinlegen wollte und ging einfach runter, holte meine Tasche aus dem Wagen und bezog mein altes Zimmer wieder.

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